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Eine Liebe in Hollywood

Eine Liebe in Hollywood

Titel: Eine Liebe in Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nadine Herberger
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Anwesenden wussten, dass Mason und ich uns getrennt hatten, auch dass ich bei einem anderen Mann wohnte mit den Kindern. Shila sah mich ernst an: "Ich weiß wo er hinwollte." Wir alle sahen sie überrascht an, doch sie fixierte mich weiterhin mit ihrem Blick. "Er wollte zu deinen Eltern, um mit ihnen zu sprechen. Wegen eurer Trennung." Das überraschte mich. Melanie sah mich wütend an und fing sofort zu schreien an: "Raus! Sofort! Wegen dir ist er gestorben! Du bist schuld. Verschwinde!" Ich war erschrocken, so hatte ich Melanie noch nie erlebt. Langsam stand ich auf. Melanie raste vor Wut. Letztendlich war es Shila, die mich in Schutz nahm: "Mutter, beruhige dich. Mia kann doch nichts dazu, dass Mason abgestürzt ist. die Ursache kennen wir noch nicht." "Doch," schrie Melanie, "hätte sie ihn nicht für einen anderen verlassen, wäre er nie auf die Idee gekommen nach Deutschland zu fliegen."
     
    Es war Zeit für mich zu gehen. Ich stand auf ohne mich zu verabschieden, bevor ich zur Tür rausging warf ich noch einen kurzen Blick auf Shila, wie sie da stand hoch schwanger und todtraurig. Langsam schloss ich die Tür hinter mir und rief Seth an, dass er mich wieder abholen sollte. Zu allem Überfluss hatte ich die Paparazzi vergessen. Jetzt saß ich in der Falle, sie knipsten erbarmungslos und stellten unangenehme Fragen. Ich rannte einfach los, doch sie ließen nicht locker. Das war ganz schön blöd von mir gewesen, einfach so auf die Straße zu gehen. Zu bestimmten Anlässen hatten wir gelegentlich einen Bodyguard gebucht, aber das heute war zu ungeplant gewesen. Sie hatten kein Erbarmen mit mir, bis sie mich schließlich einkesselten. Ich brach zusammen und anstatt mir zu helfen, machten sie weiter ihre Fotos. Immerhin war ein Foto von mir in solch einer Situation einiges an Geld wert. Nach einer gefühlten Ewigkeit bildete sich eine Trasse durch die Paparazzi, es war Seth und er war ziemlich grob zu ihnen. Aber das waren sie auch zu mir. Er zog mich heraus aus diesem Gefängnis von Blitzlicht und unangenehmen Fragen und brachte mich nach Hause. An mehr kann ich mich nicht mehr erinnern, alles war verschwommen. Die Tage danach auch. Ich war leer und alles schmerzte. Selbst die Mädchen konnten mich nicht aufheitern, dabei machten sie große Fortschritte. Aber sie erinnerten mich zu sehr an Mason. Die meiste Zeit über lag ich im Bett und weinte. Mein Arzt verschrieb mir ein Beruhigungsmittel, welches ich nicht nehmen wollte. Seth zwang mich zum Essen, was ich auch nicht wollte. Ich wollte nichts mehr. Es war so, als wenn ein Teil von mir gestorben sei. Das war es auch. Der Vater meiner Kinder war tot und ich war Schuld. Melanie hatte Recht. Es war meine Schuld. Nur ich ganz alleine hatte das zu verantworten. Seth versuchte immer und immer wieder es mir auszureden. Was für ein Mann er doch war! Ich trauerte einem anderen hinterher und er hielt mir noch die Hand dabei.
     
    Durch Shila, die unterdessen ihren Sohn, Elijah Mason, zur Welt gebracht hatte, erfuhr ich, wann die Trauerfeier war. Seine Eltern ließen einen leeren Sarg bestatten. Was blieb ihnen denn auch anderes übrig, Masons wurde nie gefunden. Ich durfte mich in keiner Weise an den Vorbereitungen zur Trauerfeier beteiligen. Melanie spuckte Gift und Galle, sobald sie nur meinen Namen hörte. Das sagte zumindest Shila. Trotz alle dem ließ ich es mir nicht nehmen, zu der besagten Trauerfeier zu gehen. Es war an einem sehr heißen Mittwoch Nachmittag. Alles verlief wie in Trance. Menschen, die ich nie zuvor gesehen hatte, sprachen mir ihr Beileid aus. Aber irgendwie war alles zu unreell. So falsch. So unecht. Ich stand neben mir. So tief verletzt war ich noch nie und dennoch fühlte es sich nicht echt an. Es konnte alles nicht stimmen. Es durfte nicht stimmen. Aber was würde es ändern? Was wäre, wenn Mason noch da wäre? Vermutlich würden wir wieder einen Weg zueinander finden, so wie wir das immer taten. Aber er war nicht mehr da, aber Seth war es. Er war da und was noch viel wichtiger war: er war für die Kinder da. Dieses 'was-wäre-wenn' in meinem Kopf machte mich total verrückt. Es brachte nichts, außer Tränen. Ich versuchte mich auf die Zeremonie zu konzentrieren, was schwer war in der Hitze. Unter dieser brütenden Sonne erschlich mich das Gefühl, dass ich den wohl größten Fehler gemacht hatte, Mason zu verlassen.             
     
    Melanie, Thoby und Shila standen auf der einen Seite am Grab und ich auf der anderen Seite.

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