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Eine Liebe wie Magie

Titel: Eine Liebe wie Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaclyn Reding
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zwecklos und würde nur dazu dienen, Schimpf und Schande über Sie und den Namen Ihrer Familie zu bringen. Nehmen Sie zur Kenntnis, daß ich fest entschlossen bin, und akzeptieren Sie daher diesen Brief als meine sofortige Trennung von Ihnen. Eine Antwort ist nicht erwünscht.
    Sie hatte den Brief nicht unterschrieben, bis auf ein großes A, aber es konnte kein Zweifel bestehen, wer die Autorin war. Der Engel.
    Das Musterbeispiel.
    Das Miststück.
    Noah atmete langsam und tief durch, um die unglaubliche Wut zu ersticken, die in ihm hochstieg, als er die haßerfüllten Worte nochmals las, die so gedankenverloren dahergeschrieben waren. Versuch zwecklos. Schimpf. Schande. Klar, deutlich, ihr Sinn war unmißverständlich. Sie hatte mit ihm gespielt, hatte ihn benutzt und war jetzt fertig mit ihm. Er war nicht mehr für sie gewesen als ein Zeitvertreib. Noah schwamm im Wechselbad der Gefühle, faltete den Brief schließlich zusammen und steckte ihn gefaßt in seine Jackentasche.
    Als er auf den verhüllten Körper seines Freundes hinunterschaute, sah er klar vor seinem geistigen Auge, wie dieser sich von seinem Tisch erhob, nachdem er den Brief gelesen hatte, das Papier achtlos durch die Finger gleiten ließ, während er ruhig zum Schrank hinüberging, in dem er seine Pistolenkiste aufbewahrte. Er sah, wie Tony die Waffe lud und wie er sich hinterher die Zeit nahm, Pulver und Utensilien an ihren Platz zurückzulegen. Er sah, wie Tony die Waffe hob, den Lauf gegen seine Schläfe richtete, und —
    Wäre er nur ein paar Minuten früher oben gewesen, er hätte es möglicherweise verhindern können. Noah drehte sich der Magen um, und er hatte das Gefühl, als müßte er sich übergeben.
    Er wandte sich um und verdrängte die grausigen Bilder von Tony aus seinem Kopf. Statt dessen trat er an ein Fenster und starrte hinaus in die leere Dunkelheit der Nacht. Ein Weinen steckte ihm in der Kehle.
    Er preßte die Faust gegen das Fensterbrett. Warum? Warum hatte Tony so etwas Undenkbares tun können? Sicherlich nicht wegen ihr, dieser Hexe, denn keine Frau kann jemals mehr wert sein als das eigene Leben, besonders keine Frau, die solch offensichtliche Mißachtung gegenüber anderen hegte. Geringschätzung. Was konnte an ihr so anders sein, daß man den Tod ihrem Verlust vorzöge? Sie war aus Fleisch und Blut wie alle anderen, jedoch mit einem Unterschied: Es gab keinen Hinweis auf ein Herz.
    Und das machte sie zu der gefährlichsten Sorte Frau, die überhaupt denkbar war. Noah wußte nicht, wieviel Zeit vergangen war, bis der Arzt schließlich kam. Westman trat ein, um den Mann anzukündigen, doch Noah hatte den Namen in dem Moment, als der Butler ihn nannte, schon wieder vergessen. Wortlos nickte Noah starr in Richtung Tonys Körper, der ausgestreckt auf dem Boden lag, und ließ den Blick auf ihm ruhen, als der Arzt sich näherte. Trotz seines Berufes hielt jener erschrocken den Atem an, als er das Laken anhob. Der Mann stand auf und wandte sich an Noah, die Lippen fest zusammengepreßt. »Ich nehme an, Sie haben mich rufen lassen, um den Tod festzustellen?«
    Als Noah nicht sofort antwortete, fügte er nach tiefem Luftholen hinzu: »Der amtliche Leichenbeschauer wäre wohl sinnvoller gewesen. Natürlich werden die Behörden verständigt werden müssen und eine offizielle Untersuchung durchgeführt ...«
    Noah sah ihn an. Trotz seines Versuches, die Wahrheit zu vertuschen, hatte dieser Mann sofort erkannt, daß es sich hier um einen Selbstmord handelte. Dennoch hielt Noah an seinem Plan fest und bemühte sich, eine gewisse Ruhe in seine Stimme zu legen.
    »Ich hoffe, Sir, daß Sie damit nicht andeuten wollen, Lord Keighley habe sich das Leben genommen.«
    »Mylord, sicherlich können auch Sie sehen — ich meine, allem Anschein nach ist Selbstmord die wahrscheinlichste Todesursache.«
    »Seien Sie vorsichtig mit einem vorschnellen Urteil, Sir. Bestimmt erkennen Sie anhand der Beweisstücke auf dem Tisch, daß Lord Keighley damit beschäftigt war, seine Pistole zu reinigen, als dieser furchtbare Unfall passierte.«
    Es verging ein Moment der Stille. Die beiden Männer sahen sich an, bevor Noah sich zu Westman wandte, der schweigend etwas abseits von ihnen stand und den Gedankenaustausch beobachtete. »Ist es nicht so, Westman?«
    Die Haltung des Butlers schwankte keinen Augenblick. »Jawohl, Mylord. Lord Keighley war tatsächlich mit dem Reinigen seiner Pistole beschäftigt. Er hatte mich gerade um ein Poliertuch gebeten. Ich

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