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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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so
ahnte er, hatte er schlechte Karten, was ihre Aufmerksamkeit anging. Also tat
er das einzige, was ihm in dieser Situation übrig blieb, er fasste sie etwas
tiefer, hob sie einfach hoch und trug sie ins Haus. Ihre protestierenden Schreie
und ihr Strampeln quittierte er mit einem halb verärgerten, halb belustigten Kopfschütteln.
    „Ja, schrei nur“, schnaubte er,
„hier hört dich zum Glück keiner, sonst hätte ich in zehn Minuten die
Carabinieri am Hals!“
    Drinnen angekommen stieß er die
Tür mit der Hacke zu und ließ sie so sanft er konnte aufs Sofa gleiten. Sie
sprang sofort auf und wollte an ihm vorbei.
    „Lass mich raus, ich will nichts
hören!“
    Ein Griff um ihr Handgelenk
genügte, um sie erneut in seine Arme zu reißen. Er schien Finger aus Stahl zu
haben, dachte sie unwillkürlich und hielt still. Sein Mund war nahe an ihrem
Ohr und sie spürte seinen Atem. Hörte sein leises, eindringliches Flüstern.
    „Ich bin nicht dein
verräterischer Ehemann, ich bin nicht wie er! Ich bin’s, Alessandro! Hör mir
zu, okay? Ich habe dich nicht betrogen, das würde ich niemals tun! – Hast du
mich gehört?“
    Sie regte sich nicht.
    „Amore, hast du gehört, was ich
gesagt habe?“
    Der Laut, der aus ihrer Kehle
kam, klang wie ein ersticktes Schluchzen.
    „Ich liebe dich und ich bin froh,
dass du wieder da bist, glaubst du mir das?“
    Wieder kam keine Reaktion von
ihr.
    „Wenn ich dich jetzt loslasse,
tesoro, wirst du dich dann schön ruhig zu mir auf das Sofa setzen und mir
endlich zuhören? Bitte!“
    „Ich kriege keine Luft mehr“,
fauchte sie statt einer Antwort. Er lockerte leicht seinen Griff.
    „Können wir jetzt reden?“
    Fast gegen ihren Willen nickte
sie.
    „Also gut, aber bitte bleib ruhig,
okay?“
    Als er merkte, dass kein weiterer
Wutanfall mehr zu drohen schien, öffnete er seine Umklammerung, fasste sie aber
mit beiden Händen an den Oberarmen und zwang sie so, sich dicht neben ihm aufs
Sofa zu setzen. Jetzt endlich hatte er Gelegenheit, ihr in Ruhe ins Gesicht zu
sehen. Sie war totenbleich und starrte finster zu Boden.
    „Hör mir jetzt bitte zu,
d’accordo? – Und bitte sieh mich an, ja? Sieh mich an!“
    Seine Stimme klang so
eindringlich, dass sie unwillkürlich zu ihm aufsah und seinem Blick begegnete.
In seinen Augen lag ein intensives Glühen, er hatte die Brauen ein wenig
zusammengezogen und fixierte sie, als wolle er sie hypnotisieren.
    „Ich verstehe, dass du
eifersüchtig bist, tesoro, nach allem was dir passiert ist! Aber ich sage es
dir jetzt noch einmal – ich bin nicht er, verstanden? Ich bin anders, ich liebe
dich, ich möchte dich heiraten und ich würde dich niemals verraten!“
    Er sah, wie sich ihre Augen mit
Tränen füllten und dass sie blinzelte, um wieder klar sehen zu können.
    „Ich heule nur, weil ich so
verdammt wütend bin, capito?“, fauchte sie, „also erklär mir schon endlich, was
das hier eigentlich soll! Und lass mich los, du tust mir weh!“, sie schüttelte
sich ungehalten.
    Alessandro lockerte seinen Griff
ein wenig und fasste stattdessen nach ihren Handgelenken. Er wollte sie nicht
loslassen, er wollte den Körperkontakt zu ihr halten, so als könne er sie auf
diese Weise eher von seiner Version der Ereignisse überzeugen.
     „Sieh mal, cara“, seine Stimme
klang leise und schmeichelnd, „ich bin ein Mann in einem gewissen Alter und
auch ich habe eine Vergangenheit.“
    Lara schwieg, noch immer mehr als
verstimmt, und wandte den Blick nicht von ihm. Nicht dass sie vergessen hätte,
wie verdammt gut er aussah, aber trotzdem nahm ihr sein Anblick fast den Atem –
sein brennender Blick, die vollen Lippen, die sie küssen konnten, dass ihr
hören und sehen verging! Verdammt, wenn er nur ein einziges gutes Argument für
diesen beschissenen Vorfall hatte, dann würde sie ihm ohne Zögern sofort
glauben! Und ‚Vergangenheit’ klang schon mal sehr vielversprechend!
    „Lara, ich liebe dich“,
wiederholte er eindringlich, „und nichts und niemand kann daran etwas ändern.
Das musst du unbedingt wissen, okay? Also - was du da gerade erlebt hast, war
der hoffentlich letzte Auftritt von Donatella.“
    Donatella also. Na wunderbar!
    „Und?“ Ihre Stimme klang
aggressiv und vorwurfsvoll.
    „Donatella hat es sich
offensichtlich in den Kopf gesetzt, meine Frau zu werden und ...“
    „Was??!“
    Sie hörte wohl nicht richtig!
Gleichzeitig schlug sie sich in Gedanken an die Stirn. Wie blöd von ihr!
Natürlich lief ein solcher Mann nicht

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