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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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versuchen, dir zu
helfen und gehen wir von den paar Bruchstücken aus, die ich gerade von dir
aufgeschnappt habe. Ich stelle dir jetzt ein paar ganz einfache Fragen, und
wenn du mir darauf ganz einfache, ehrliche Antworten gibst, kommen wir der
Sache vielleicht näher, ist das für dich so okay?“
    „Ja, natürlich!“
    Irrte sie sich oder klang seine
Stimme merkwürdig kalt und provokativ? Sie schüttelte ihr eigenartiges Gefühl
ab, alles sollte ihr recht sein, wenn sie es nur schafften, diese sonderbaren
Missverständnisse auszuräumen, die sich hier zwischen ihnen selbständig zu
machen schienen.
    „Also dann, die erste Frage.
Sollen mir deine Andeutungen vielleicht vorsichtig klar machen, dass diese
Arbeit hier deiner Meinung nach nichts für mich ist?“
    Sie horchte der Frage einen
Moment nach, um ja keine grammatikalischen Spitzfindigkeiten zu überhören.
    „In gewisser Weise finde ich das,
ja.“
    „Gut, nächste Frage: würdest du
also sagen, ich sollte mir lieber etwas anderes suchen als das hier?“
    „Auf jeden Fall!“
    Hier kam ihre Antwort spontan und
wie aus der Pistole geschossen.
    „Weil ich als kleiner
Hotelangestellter unter deinem Niveau bin? Und zudem als kleiner Muschelfischer
dazu auch gar nicht tauge?“
    Ihr stockte der Atem und sie
starrte ihn ungläubig aus großen Augen an. Hatte sie da gerade richtig
gehört???
    „Was?“
    „Ja, ja, du hast mich schon
richtig verstanden!“
    Er beugte sich vor und hätte
beinahe sein Glas umgeworfen.
    „Bin ich dir etwa auf einmal
nicht mehr gut genug?“
    Seine Augen glühten wie kaltes
Feuer und Lara spürte, wie ein eisiger Schauer über ihren Rücken lief. Hier
ging gerade etwas schief und zwar ganz gewaltig.
    „Nein, ist doch alles nicht wahr!
Nichts was du sagst stimmt! Was redest du da nur für…“
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach
sie jäh.
    „Nicht jetzt!“
    Seine kalte, herrische Stimme
nahm ihr fast den Atem - noch nie hatte sie einen solchen Tonfall an ihm gehört.
    Es half nichts, die Tür öffnete
sich zögerlich und ein Frauenkopf schaute vorsichtig herein. Es war Lorena von
der Rezeption.
    „Ich sagte doch, ich will nicht
gestört werden“, fauchte er mindestens so heftig wie zuvor.
    „Verzeihung“, wisperte sie mit
deutlich zitternder Stimme, „aber da ist ein Anruf für Sie.“
    „Später“, er klang eine Spur
ruhiger, aber seine Lippen waren schmal.
    „Aus Rom“, fügte sie hinzu, so
als ob das die Lösung aller Rätsel der Menschheit wäre.
    Für Alessandro schien es das auch
zu sein. Einen Moment lang zögerte er, doch dann änderte sich sein Verhalten
schlagartig. Er legte ihr kurz die Hand auf den Arm und sah sie an, als wolle
er sie hypnotisieren.
    „Tut mir leid, tesoro, ich muss
da rangehen! Lauf bitte nicht weg, auch wenn es etwas dauern sollte, ja?“
    Lara konnte nur fassungslos
nicken und schon war er fort.
    „Scusi!“, murmelte Lorena
verlegen gerade noch hörbar in ihre Richtung und zog leise die Tür zu.
    Was um alles in der Welt war das
gerade gewesen? Wie konnte er sich erlauben, mit einer Kollegin in einem
solchen Ton zu reden! Das war ja schon fast unverschämt gewesen, und die arme
junge Frau hatte es sich auch noch widerspruchslos gefallen lassen! Mit der
Gleichberechtigung war es anscheinend in ihrem geliebten Italien doch nicht so
weit her! Würde er wohl mit ihr auch irgendwann mal so reden, wenn sie es
schafften diesen Abend gemeinsam zu überstehen und zusammen zu bleiben?
    Was ihr aber noch viel weniger
gefallen hatte, waren seine sonderbaren, ja schockierenden Fragen gewesen. Was
sollte das denn? Ob er ihr nicht mehr gut genug war? Wie konnte er sie nur so
missverstehen!! Er war ihr eben zu gut für so einen Laden, in dem man sich
wahrscheinlich Tag für Tag zum Sklaven seiner launischen Gäste machen musste!
Das hatte er auf keinen Fall nötig und in Gottes Namen würde sie es doch wohl
noch irgendwie schaffen, ihm das klar zu machen!
    Wieder stieg Nervosität in ihr
hoch und sie zwang sich, nicht aufzuspringen und im Raum hin und her zu laufen.
Der Geruch des erkaltenden Essens stieg ihr in die Nase und fast drehte es ihr
den Magen um. Schließlich hielt sie es doch nicht mehr aus und sie verließ
ihren Platz am Tisch, um sich näher an den fast erloschenen Kamin zu setzen.
    Entschlossen griff sie nach einem
Scheit Holz und legte es vorsichtig auf die Glut, und dann noch eins. Langsam
ergriffen die Flammen davon Besitz, das Feuer loderte höher und es wurde heller
im

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