Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
Vom Netzwerk:
zuviel. Du bist dünn geworden und viel zu blass.“
    „Du hast mit deiner Mutter über
mich gesprochen?“
    „Sie hat mich angerufen, weil sie
meint, du würdest auf mich vielleicht eher hören als auf sie. Leider kennt sie
dich da schlecht. Sie findet es ja toll, dass du dich so engagierst, aber
andererseits hat sie Angst, du stehst das auf Dauer nicht durch und, na ja, sie
macht sich eben einfach Sorgen um dich.“
    „Nein, keine Bange, ich habe mir
nur den Magen verdorben. Das vergeht schon wieder.“
    Gaia überlegte.
    „Wie lange geht das denn schon
so?“
    „Weiß nicht, eine Woche
vielleicht.“
    „Ziemlich lange für einen
verdorbenen Magen, findest du nicht? Klingt mir eher nach einem ernsten
Magen-Darm-Virus.“
    Lara zuckte die Schultern. Es war
ihr ziemlich egal, wie es ihr ging, sie fand es nur beim Arbeiten unangenehm,
da sie öfters das Gefühl hatte, sich nicht mehr lange auf den Beinen halten zu
können.
    „Ist nur etwas lästig.“
    „Du wirst ihn wahrscheinlich auch
von alleine los, aber so was kann dauern! Hör mal, ich fahre morgen Vormittag
nach Adria zu meinem Frauenarzt ins Krankenhaus.“
    „Fehlt dir etwas?“
    „Nein, nur Routinekontrolle. Aber
sie haben da auch eine interne Abteilung, da können sie nachsehen, was du hast.
Ich finde, du solltest mitkommen. Wir machen uns ein paar schöne Stunden, gehen
Bummeln und Kaffeetrinken und sind bis Mittag wieder zu Hause. Da kommst du
wenigstens auf andere Gedanken.“
    „Also gut, einverstanden. Du hast
Recht, auf Dauer ist es unangenehm“, sie seufzte ergeben. „Holst du mich ab?“
    „Sagen wir, um neun? Oder ist dir
das zu früh?“
    „Nein, das passt mir gut.“ Wenigstens
würde es eine Abwechslung sein!
    Lara schluckte. Sie schämte sich,
die Frage zu stellen, die ihr auf der Zunge brannte.
    „Ich weiß, was du wissen willst“,
beantwortete die ihren stummen Blick. „Er war schon seit zwei Wochen nicht mehr
da. Es scheint, als hätte er es endlich aufgegeben.“
    „Ah, gut so“, murmelte Lara, doch
in ihrem Inneren brannte Enttäuschung. Wie blöd sie doch war! Sie wusste, dass
es keinen Sinn hatte, und trotzdem tat es ihr weh, das zu hören.
    „Sei froh, jetzt hast du endlich
deine Ruhe! Wir warten noch ein bisschen ab und wenn er sich nicht mehr blicken
lässt, kannst du endlich wieder mal bei uns deinen Milchkaffee trinken, was?“
    „Ja, endlich. – Danke für den
Tee, ich lege mich jetzt erst mal aufs Ohr, ich bin ziemlich müde.“
    „Tu das, du siehst wirklich aus,
als könntest du eine Mütze voll Schlaf brauchen. Bis morgen dann.“
    Nachdenklich stapfte sie durch
die Dunkelheit nach Hause. Ja, wie es schien, hatte Alessandro seine Lektion
gelernt und das war gut so. Er würde sie schon bald vergessen haben, wenn sich
erst einmal sein verletzter männlicher Stolz beruhigt hatte. Natürlich war
einer wie er es nicht gewöhnt, von einer Frau einfach wortlos abserviert zu
werden, das konnte er nicht auf sich sitzen lassen und aufgeblasene Gockel
waren sie schließlich alle, besonders die Südländer, aber er würde sicherlich schon
bald jemanden gefunden haben, der sein angeschlagenes Ego wieder aufpolierte,
an Auswahl mangelte es in der Umgebung, in der er sich bewegte, bestimmt nicht!
In einer unzweifelhaft masochistischen Anwandlung malte Lara sich aus, wie er
eine rassige Dunkelhaarige umarmte, wie er mit dieser fremden Frau all die
Dinge tat, die er mit ihr getan hatte: Verführung bei Kerzenlicht, Abendessen
zu zweit, Ausflüge mit teuren Autos, um sie zu beeindrucken. Nein, korrigierte
sie sich, das hat er mir ja unterschlagen. Mistkerl! - Vielleicht kam ja sogar die
unglückliche Donatella jetzt doch noch zum Zuge. Ihre Kehle schnürte sich
zusammen, kalter Schmerz bohrte sich wie mit tausend Messern in ihre
Eingeweide.
    Sie konnte nicht schlafen in
dieser Nacht. Sein Gesicht verfolgte sie, ihr Magen rebellierte, mehrmals stand
sie auf, um sich zu übergeben, dabei hatte sie ohnehin nichts gegessen. Sie
zwang sich, Wasser zu trinken, um wenigstens ihren Kreislauf in Schwung zu
halten und als der Morgen endlich dämmerte, war sie froh, dass sie sich zu diesem
Arztbesuch hatte überreden lassen. Arbeiten konnte sie heute sowieso nicht,
dafür fühlte sie sich zu elend und als Gaia klopfte, hatte sie Mühe, sich
überhaupt auf den zitternden Beinen zu halten.
    „Mein Gott, du siehst aber heute
wirklich krank aus!“, war Gaias erschrockene Reaktion auf ihre Erscheinung,
„ich glaube, es ist besser, wenn

Weitere Kostenlose Bücher