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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura-Marí d'Angelo
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ist
natürlich klar, dass ich morgen unbedingt mitfahren muss. Ich werde ein
bisschen für dich spionieren.“
    „Oh nein, das wirst du nicht!
Untersteh dich, wehe dir, es fällt ihm auf!“
    „Es wird weder ihm noch sonst
jemandem auffallen, jedenfalls weniger, als wenn wir uns für nichts anderes
außer uns selbst interessieren. Das würde auffallen.“ Draußen war es inzwischen
dunkel geworden. „Lass uns fahren und überlegen, was wir heute Abend essen
wollen“, schlug sie vor. Auf dem Heimweg dachte sie laut nach.
    „Morgen ist Freitag. Du könntest
vormittags zum Friseur gehen. Giovanna schneidet gut, ich war schon ein paar
Mal bei ihr. Dann gehen wir einkaufen, du brauchst was Freches anzuziehen. Am
besten fahren wir nach Ravenna, da gibt es jede Menge Auswahl.“
    „Valerie, es ist nur ein
Abendessen, keine Galavorstellung in der Mailänder Oper!“
    „Macht nichts. Hast du vergessen,
wie gut es tut, sich mal wieder etwas Schönes zu gönnen?“
    Da musste Lara ihr allerdings
beipflichten, Und wenn sie ehrlich war, begann sie sogar, sich darauf zu
freuen.
     
    Am nächsten Morgen warf Valerie
sie um halb acht aus dem Bett.
    „Raus, du Faulpelz, wir haben
heute viel vor.“
    Lara wurde von ihrer Energie und
ihrem Tatendrang angesteckt. Sie tranken einen Milchkaffee bei Angela, die das
Café an der Piazza führte und waren um halb neun bei Giovanna im Salon. Sie
hatten Glück, und Lara konnte gleich dableiben.
    „Nicht viel kürzer, nur den
Pony", hatte Valerie ihr geraten. „Und lass dir Strähnchen machen. Ich
gehe inzwischen ein paar Sachen kaufen, die ich mit nach Hause nehmen will.
Bert möchte unbedingt ein paar Ecken Parmesan haben.“
    Anderthalb Stunden später kam sie
wieder und war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. „Sieht gut aus, wirklich. Du
solltest dein Haar immer so tragen, es betont deine Augen und deine
Wangenknochen, das steht dir.“
    Giovanna hatte ihr einen frechen,
kurzen Pony geschnitten, den sie mit etwas Gel keck aus der Stirn gekämmt hatte.
Das schwere, glatte Haar war an den Enden nach innen geföhnt und reichte ihr
bis knapp unter das Kinn. Passend zur Haarfarbe hatte sie noch vereinzelte
dunkelrote Reflexe bekommen, die Laras ganzen Kopf in der Herbstsonne zum
Leuchten brachten.
    Valerie sah auf die Uhr. Es war
kurz nach zehn.
    „Wenn wir gleich losfahren,
schaffen wir es, bevor mittags die Geschäfte schließen. Danach können wir uns
ja überlegen, ob wir uns noch die Mosaiken in San Vitale ansehen wollen oder
nicht.“
    Und so fanden sie sich kurze Zeit
später auf der Schnellstraße in Richtung Süden wieder. Es herrschte reger
Verkehr, doch sie kamen gut durch und waren um kurz nach elf am Ziel. Valerie
parkte das Auto in der Nähe des Bahnhofs, wo ein paar Parkplätze ausdrücklich
für ausländische Kennzeichen reserviert waren. Dann machten sie sich auf in die
Fußgängerzone, die das Zentrum der Stadt bildete. Schnell hatte Valerie
gefunden, was sie suchte. Hier reihte sich eine Boutique an die andere und
aller Protest half nichts. Sie verpasste Lara kurzerhand ein dunkelrotes
Etuikleid mit Blazer und dazu passende Wildlederpumps. Die nächste Station war
ein Wäschegeschäft. Inzwischen fand auch Lara Freude an der Sache und probierte
Unmengen von Dessous an. Dann entschied sie sich für drei Träume aus Spitze und
Satin.
    „Weißt du noch, wie viel Spaß ich
früher dabei hatte, Bummeln zu gehen und mir etwas Schönes zu kaufen?“
erinnerte sie sich wehmütig.
    „Häng nicht der Vergangenheit
nach, sondern schau nach vorne“, tadelte Valerie. „Ab sofort wird es dir
gefälligst wieder Spaß machen, verstanden?“
    „Zu Befehl, Chef“, lachte Lara.
„Du hast ja Recht, es macht mir verdammt viel Spaß. Und ich brauche dringend
noch ein paar teure Strumpfhosen.“
    „Nimm auch noch Halterlose, man
kann nie wissen“, riet Valerie.
    Beladen mit ihren Tüten machten
sie sich auf den Weg, um irgendwo etwas zu trinken. Dabei fiel Laras Blick in
ein Schaufenster, in dem ein Hosenanzug in der aktuellen Herbstfarbe dekoriert
war.
    „Valerie, den muss ich haben.“
    Er passte wie angegossen. Dazu
gab es noch einen kurzen Rock und einen feingestrickten Rollkragenpullover und
als die Verkäuferin, die ihre gute Laune schnell bemerkt hatte, auch noch einen
farblich darauf abgestimmten Mantel zum Vorschein brachte, war die Ausstattung
komplett. Nun noch ein weiteres Schuhgeschäft, in dem sie elegante Slipper
erstand, und Lara fühlte sich wie eine

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