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Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition)

Titel: Eine Lüge macht noch keine Liebe! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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überwinden, einfach frei heraus zu sagen ‚Ja, ich heirate dich‘ und fertig. Ich wollte ihm eigentlich auch sagen, wie es um meine Finanzen steht, aber ich hab’s dann einfach nicht über mich gebracht.“
    „Bist du dir eigentlich selber darüber bewusst, warum du so sehr zögerst? Ganz offensichtlich hält dich doch irgendetwas davon ab, klare Verhältnisse zu schaffen, findest du nicht?“
    Lara dachte einen Moment lang über Valeries Fragen nach. Es war etwas dran an dem, was sie sagte, ihr Zögern war kopfmäßig nicht zu greifen, als käme es tief aus ihren Instinkten.
    „Magst du überhaupt drüber reden?“ fuhr Valerie vorsichtig fort.
    „Ja, schon, aber ich weiß es eben selber nicht genau. Das ist wie ein kleiner Kobold, der in meinem Kopf sitzt und mir ständig sagt ‚Sei vorsichtig, tu’s nicht!’, der mir aber nicht sagt, warum.“
    „Liegt’s an Alessandro? Tut oder sagt er irgendetwas, das dich stutzig macht?“
    Wieder überlegte sie.
    „Kann sein. Manchmal kommt er mir vollkommen aufrichtig vor, dann wiederum habe ich das Gefühl, als ob ich im Nebel stehe und keine klaren Konturen zu sehen bekomme. Vielleicht brauche ich auch einfach nur mehr Zeit, es ist doch schließlich nicht normal, dass man sich gerade mal ein paar Monate kennt und dann schon beschließt, zu heiraten, oder?“
    „Ach Gott, was ist schon normal im Leben“, wich Valerie ihr aus. „Aber um ehrlich zu sein – etwas überstürzt kommt es mir ja auch vor.“
    „Siehst du! Vielleicht ist es das. Und dann – ja, ein bisschen hat es schon auch mit ihm zu tun. Dieser komische neue Job…“
    „Was ist damit?“
    „Irgendwie passt er nicht zu ihm, finde ich. Ich habe einen netten, normalen Mann kennen gelernt, der mit beiden Beinen auf dem Boden steht, Muscheln fischt und sich ehrlich und anständig seinen Lebensunterhalt verdient. Und auf einmal habe ich das Gefühl, er will mehr als das! Fast so, als würde er sich dafür schämen, ein einfacher Fischer zu sein.“
    „Du meinst, er will sich verbiegen? Für Dich?“
    „Das befürchte ich fast. Ich mag nicht, dass er höher hinaus will, als das, was er wirklich ist und schon gar nicht, um mir zu imponieren! Drum fällt’s mir ja wahrscheinlich auch so schwer, ihm reinen Wein einzuschenken – wer weiß, auf welche Ideen er dann vielleicht kommt.“
    „Um mit dir mithalten zu können, meinst du?“
    „Ja, ungefähr so,“ bestätigte Lara.
    „Aber wenn du dich täuschst? Er hat mir eigentlich nie den Eindruck gemacht, als ob er Komplexe wegen seiner Arbeit hätte. Und dann hast du mir ja auch erzählt, dass diese Muschelfischer ganz gut verdienen, also womit sollte er dann eigentlich ein Problem haben?“
    „Keine Ahnung. Aber was viel schlimmer ist – wenn er damit wirklich ein Problem haben sollte, dann ist er eigentlich nicht der Mensch, für den ich ihn gehalten habe. Er ist mir immer so selbstsicher vorgekommen, mit sich und der Welt im Reinen... Ich dachte, in seinem Leben könnte ihn nichts erschüttern, das hat mir ja so ganz besonders an ihm gefallen. Dass es ihm egal zu sein schien, was irgendwer von ihm denkt.“
    „Meinst du nicht, dass es besser wäre, das in Ruhe unter vier Augen zu besprechen?“, schlug Valerie vor. „Sei endlich mal ganz ehrlich zu ihm und sag ihm das, was du mir grade gesagt hast. Ich glaube, das ist das einzige, was dir da helfen kann, Licht in die Sache zu bringen.“
    Lara stöhnte leise. „Stimmt! Wenn sich nicht bald etwas tut, geht noch alles in die Brüche, fürchte ich! Und dann ist nur meine Feigheit schuld dran.“
    „Du bist ganz schön kompliziert, weißt du das eigentlich?“, stöhnt Valerie.
    Lara nickte nur - ihre Freundin hatte ja Recht, sie konnte es sich selber nicht erklären.
    „Weißt du was?“, beendete sie das Thema, „Ich habe gestern Danilo im Garten getroffen und er hat mir den Schlüssel für sein Haus gegeben. Was hältst du davon, wenn wir hinüber fahren und schon mal meine Sachen hinbringen?“
    „Du bist wirklich entschlossen, das durchzuziehen?“
    „Ja, das bin ich. Ich will einfach mal eine Weile so leben, ganz normal und alleine, und dann sehen, wie sich das alles entwickelt.“
    Valerie nickte.
    „Na, gut, wenn du meinst. Also dann los, fahren wir.“
    Das Häuschen war tipptopp sauber und es war angenehm warm. Nachdem sie ihre Kosmetiksachen ins Bad geräumt und ihre Wäsche verstaut hatte, fuhren sie noch einmal los, um die nötigsten Lebensmittel einzukaufen. Dann setzte

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