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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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denke, wir sollten herausfinden, ob jemand etwas über die Existenz weiterer Pukas weiß?«
    »Ja.«
     
    Mit ungerührter Miene ließ König Oberon sich neben seinem Sohn auf der Couch nieder. »Du hast mich gerufen, mein Sohn, der nicht mein Sohn ist?«
    »Wie? Ist das jetzt sein neuer Titel? Ein paar kurze Worte, und – wumm! – ist Kane vom ›Prinz aller Elfen‹ zum ›Sohn, der nicht mein Sohn ist‹ degradiert? Sie sind kalt, mein Freund. Eiskalt.«
    »Es war seine eigene Entscheidung.« Oberon hielt Miene und Ton neutral.
    Was Janelle wiederum nur noch mehr aufbrachte. »Ach ja? Nun, ein Vater, der bemerkt, dass sein Sohn eine schlechte Entscheidung trifft, wird dieser schlechten Entscheidung nicht einfach nachgeben. Er wird versuchen, ihn umzustimmen.«
    »Das wäre unter meiner Würde und ihm gegenüber respektlos.«
    »Würde, Stolz.« Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. »Verdammt große Sache. Alles, was ich sagen will, ist …«
    »Janelle, es ist nicht persönlich gemeint«, unterbrach sie Kane in einem sanften Tonfall. »Er will mich damit nur an seine Beschränkungen mir gegenüber erinnern. Beschränkungen, die ich heraufbeschworen habe, als ich ihn bat, mich von der Nachfolge auszuschließen. Und im Moment verschwenden wir königliche Zeit.«
    Oooh, tick-tack macht die königliche Uhr.
Janelle verdrehte die Augen, aber erst als sie ein amüsiertes Blitzen in Kanes Blick auffing … das sich in Oberons spiegelte?
    Kane wandte sich an seinen Vater. »Ich werde offen mit dir sein müssen. Und bitte versteh, dass ich gute Gründe dafür habe, dieses Thema anzuschneiden.«
    »Du hast mich gewarnt. Fahr fort.«
    Kane wechselte kurz einen Blick mit Janelle, bevor er sich wieder seinem Vater zuwandte. »Sind Riordan und ich die einzigen lebenden Pukas?«
    Oberon wirkte überrascht. »Das ist eine sonderbare Frage.«
    »Aber sie ist notwendig. Ich will es dir gleich erklären.«
    Langsam schüttelte Oberon den Kopf. »Ich wüsste von keinem anderen Puka außer euch beiden, das heißt, jetzt gibt es ja nur noch einen von euch. Aber ich könnte nicht mit absoluter Sicherheit ausschließen …«
    »Ach du meine Güte!« Janelle war außer sich. »Gibt es nicht für Elfen eine ähnliche Einrichtung wie Pro Familia? Oder eine Gesellschaft, die sich auf die Fahne schreibt, die Hosen Ihrer Königlichen Hoheit verschlossen zu halten? Wie kann man sich nicht sicher sein, ob noch ein anderes Kind …«
    Seine Königliche Hoheit schien am Rande eines königlichen Wutanfalls zu stehen. »Andere Kinder als die, welche ich zurzeit anerkenne, habe ich nicht gezeugt. Sie wissen, wer sie sind, und sie wissen, dass die anderen existieren. Ich kann allerdings nicht für alle sprechen, die Elfenblut in den Adern haben.«
    Janelle runzelte die Stirn. »Aber ich dachte, dass eine Verbindung zwischen einem Menschen und einem von euch in der Regel unfruchtbar bleibt.«
    Oberon verzog das Gesicht. »Normalerweise ist es auch so. Es ist unwahrscheinlich, dass es dabei zu einer Empfängnis kommt. Allerdings auch nicht unmöglich.« Er nickte Kane zu. »Wie man an ihm sehen …«
    »Dem Sohn, der nicht Ihr Sohn ist. Ja, ich verstehe. Aber der Elf, um den es hier geht, müsste nicht von königlichem Blut sein?«
    Oberon versuchte sich in Bescheidenheit … und versagte. »Der königliche Anteil ist dabei nicht wichtig. Sexuelle Potenz schon.«
    So besaß der Elfenkönig also eine versteckte Waffe. »O würg!«
    Kane konnte seine Heiterkeit nicht mehr im Zaum halten und prustete los.
    »Ich bedaure, wenn Sie das in Verlegenheit bringt, junge Lady.« Niemand konnte herablassender sein als ein ungewöhnlich fruchtbarer und selbstzufriedener König aller Elfen. »Ich versuche lediglich Ihre Fragen zu beantworten. Haben Sie noch weitere?« Und er schien ganz erpicht darauf, jede einzelne davon zu beantworten.
    Kane räusperte sich. »
Ich
habe noch Fragen.«
    Oberon, noch immer gänzlich entzückt ob seiner eigenen Potenz, wandte sich widerwillig dem einzigen anderen Männchen im Raum zu. Seinem Sohn. Der nicht sein Sohn war.
    »Du sagst, du hättest keinen Beweis für weitere fruchtbare Verbindungen zwischen Menschen und Elfen. Wie sieht es aus mit Gerüchten? Möglichkeiten? Gibt es irgendwas, dem wir nachgehen können? Eine Möglichkeit, wenigstens festzustellen, ob ein anderer Puka gezeugt wurde?«
    Oberon wurde nüchtern und sah seinen Sohn ruhig an. »Wie wär’s denn, wenn du mir mal erzählst, warum du so

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