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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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verzweifelt hoffst, dass ein weiterer Puka existiert?«
    Kane seufzte. »Es hat einen Vorfall gegeben. Im Zentrum von Richmond.«
    »Ah.
Dieser
Vorfall.«
    »Du hast davon gewusst?«
    Oberon zuckte mit den Achseln. »Ich weiß, was man mir erzählt hat. Ich war davon ausgegangen, dass es nichts weiter ist als ein Zufall, der zur Sensation aufgebauscht wird. Ist das nicht der Fall?«
    »Ich habe vor Ort Puka-Magie festgestellt«, räumte Janelle zögernd ein.
    Nun wirkte Oberons Miene finster, als er sich wieder seinem Sohn zuwandte. »Beweise, dass ein Puka den Schaden angerichtet hat? Während du auf Bewährung bist. Gar nicht gut.«
    »Ich war es nicht.«
    Oberon sah ihn nur ruhig an, ohne etwas dazu zu sagen.
    »Wir müssen eine Liste unserer Verdächtigen aufstellen. Oder sie zumindest doch um mehr als diesen einen hier erweitern. Andernfalls …«
    »Und deshalb braucht ihr den Nachweis, dass ein weiterer Puka existieren könnte. Ich verstehe.« Oberon schien nachzudenken. »Ich kann mich umhören, aber bessere Informationen könntet ihr aus einer anderen Quelle erhalten. Vorausgesetzt, ihr schafft es, sie für euch zu nutzen.«
    »Und wer sollte diese Quelle sein?«
    »Titania.«

[home]
10. Kapitel
    A lso, wann werden wir uns mit Titania in Verbindung setzen? Und wie?« Janelle ließ sich auf die inzwischen frei gewordene Couch fallen und schaute Kane geduldig an. Oberon hatte sich unter Berufung auf königliche Pflichten verabschiedet, nicht ohne eine Rauchbombe zu zünden.
    »Das ist jetzt ein Scherz, oder?« Kane, der ihr gegenüber in einem Sessel kauerte, bedachte sie mit einem zynischen Blick.
    »Nein. Wir befinden uns hier in einer ziemlich verzweifelten Lage, weißt du?«
    Aber Kane schüttelte auch schon den Kopf. »So verzweifelt oder selbstzerstörerisch können wir niemals sein. Titania würde fröhlich auf meinem Grab tanzen. Genau genommen würde sie nichts glücklicher machen, es sei denn, sie könnte meinem Tod noch eine exquisite Folter und diverse Störaktionen vorausschicken. Sie wird mir nicht helfen, und wenn sie erführe, wonach ich suche, wäre das allenfalls Munition für sie, die sie gegen mich verwenden könnte. Dann wüsste sie ja, was sie vor mir zu verbergen hätte … oder gegen mich in der Hand hielte.«
    »Wow. Eine ganz schön verkorkste Beziehung, die ihr beiden da habt.«
    »Was? Dass sie mich abgrundtief hasst und ich ihr nicht den Rücken zudrehe, weil sie mir ein Messer reinjagen könnte?«
    »Ja, das meine ich. Und ich kann auch die Liebe in deiner Stimme regelrecht hören.«
    »Du hast von dieser großen Quelle des Bösen gesprochen.« Er presste die Lippen zusammen. »Das ist in etwa die beste Bezeichnung für sie, die ich je gehört habe. Sie zu umarmen ist, als würde man eine Pythonschlange umarmen. In beiden Fällen ist es tödlich.«
    »Ach wirklich? Und ich dachte, sie wäre ›zu schön zum Anschauen‹. Was ist daraus geworden?« Janelle sah ihn schief an. »Ich dachte, die Männer würden um sie herum wie die Fliegen sterben, ganz gleich, was sie anstellt.«
    Widerwillig musste er grinsen. »Das gilt nur für Menschen. Jemanden mit Elfenblut in den Adern kann sie nicht täuschen. Zumindest nicht so komplett. Der Makel ihrer Zauberkraft ist unverkennbar.«
    »Auch Mina und mir konnte sie nichts vormachen«, grübelte Janelle.
    »Vielleicht ist es eine Frage des Geschlechts. Oder auch eine kleine positive Nebenwirkung, wenn man die Hüterin für einen Puka spielt. Ihre Schönheit ist ein Glamour. Vielleicht ist das der Grund, weshalb sie euch nicht komplett täuschen kann, auch wenn sie die Fassade noch aufrecht hält.«
    »Wow. Wie sieht sie in Wirklichkeit aus? Ohne diese Fassade, meine ich.«
    »Du würdest es nicht glauben, wenn ich es dir erzähle.« Mit einer wegwerfenden Handbewegung ließ er das Thema fallen. »Der Punkt ist, es bringt mehr Schaden als Nutzen, Titania zu fragen.«
    »Aber doch nur dann, wenn wir ihr ehrlich sagen, worum es uns geht. Vielleicht könnten wir sie ja mit einer List dazu bewegen, uns die Information zu geben.«
    »Du ziehst also ernsthaft in Erwägung, die Königin aller Elfen auszutricksen. Und dabei bist du ihr sogar schon begegnet. Du hast doch gesehen, wie sie wirklich ist. Bist du irre? Du bist sterblich, Janelle. Ihren Attacken bist du nicht gewachsen.«
    »Darf sie mich denn überhaupt verletzen? Ich meine, ich bin ein Mensch und gehöre somit nicht zu ihren Untertanen. Dann wäre da auch noch der Joker, dass ich die

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