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Eine magische Nacht. Roman

Titel: Eine magische Nacht. Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natale Stenzel
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einen Blick zu, die mit einem unguten Gefühl wahrnahm, wie der Schatten um eine Ecke verschwand. »Und nun folgt er Duncan.«
    »Daphne hält ihn für einen Privatdetektiv.«
    »Das wohl kaum.«
    »Warum nicht? Vielleicht kommt es ja vor, dass sich einer eurer Art mal langweilt und sich dann ein Hobby zulegt. Privatermittlungen könnten durchaus ein netter Zeitvertreib sein, um sich für einen Teil der Ewigkeit zu beschäftigen.«
    »Er ist nicht von meiner Art.«
    »So viel verstehe ich. Von meiner Art aber auch nicht.«
    Kane nickte. »Ich frage mich, was er will. Ich werde Riordan fragen, was er noch von ihm weiß.«
    »Also, noch mal zurück zu dem Druiden.« Schon auf den Ton ihrer Stimme war sie ganz stolz. »Was wird nun aus ihm? Ich meine, wegen der Sache mit James Bond und den bösen Geistern.«
    Kanes Mundwinkel zuckten, als hätte sich seine Verärgerung unwillkürlich in Heiterkeit gewandelt. »Es war ja keine richtige Suggestion oder ein Befehl, eher ein Kommentar, deshalb dürfte es keine weiteren Folgen haben, außer dass er vorübergehend etwas verwirrt ist.«
    »Aber was ich ihm über den Ritt mit dem Pferd gesagt habe, wird er doch glauben? Dass es nie wirklich passiert ist?«
    »Das hast du ihm befohlen, also ja. Und sein eigenes Unterbewusstsein wird diesen Befehl unterstützen. Sein Verstand will gar nicht glauben, dass diese Erfahrung real stattgefunden hat. Es fällt leichter, einen bösen Traum zu akzeptieren, als sich mit einer alptraumhaften Realität auseinanderzusetzen. Er wird bereitwillig glauben, dass der Ritt ein Traum war, und der Blödsinn mit James Bond wird verschwinden. Bis dahin könnte er zwar schon eine etwas peinliche Erfahrung machen, aber wahrscheinlich war’s das dann auch.«
    Erleichtert nickte Janelle. »Gut. Also nun zu dem Pferd, auf dem er geritten ist. Der Puka.« Fragend sah sie ihm in die Augen.
    »Ist das jetzt der Punkt, wo wir zur Schuldzuweisung kommen?«
    »Nun, es ist ja wohl mein Job als deine leicht zu täuschende Hüterin. Richtig?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Sprich weiter.«
    »Dieser Kerl war derselbe Druide, über den du dich so sehr geärgert hast, dass du nur wenige Minuten, nachdem die Druiden dich für eine andere Racheaktion verurteilt hatten, rücksichtslos deine Gestalt verändert hast. Du erinnerst dich?«
    »Ja.«
    »Ja? Ist das alles, was du dazu zu sagen hast?«
    »Ja, ich erinnere mich an den Vorfall im Park. Und an Browning. Aber nein, das hier war ich nicht.«
    »Wer also war es dann? Riordan? Wohl kaum. Nachweislich wurde Puka-Magie gegen jemanden eingesetzt, der dich noch vor gar nicht so langer Zeit in Rage versetzt hat. Es könnte Leute geben, die dich – den einzigen bekannten Puka auf Erden – schon verurteilen, bevor sie überhaupt daran denken, dass du dich verteidigen könntest.«
    »Gehörst du auch dazu?«
    »Vielleicht.«
    »Lügnerin. Du bist mir aus vielen Gründen böse, aber du glaubst nicht wirklich, dass ich das hier getan habe. Schon die Logik sagt dir, dass es schwierig gewesen wäre.« Er unterbrach sich kurz und sah ihr tief in die Augen. »Und dein Bauchgefühl sagt dir, dass ich es nicht war. Aber du traust deinem Bauchgefühl nicht. Nicht mehr. Und daran bin ich schuld.«
    »Verschwinde sofort aus meinem Kopf.« Sie konnte ihn regelrecht darin fühlen. Und wie er seine Nase in Dinge steckte, die sie tatsächlich nicht einmal projizierte.
    »Ich musste es einfach wissen. Das ist alles.«
    »Was macht es schon, was ich wirklich glaube? Dich müsste viel mehr interessieren, was ich deinen Druidenfreunden über diesen Vorfall berichten werde. Irgendetwas werde ich ihnen sagen müssen, das weißt du. Dein Hoher Druide Phil erwartet meine Schlussfolgerungen.«
    »Was wirst du ihm denn erzählen?«
    »Was? Hast du das nicht bereits in meinem Kopf gelesen?«
    »Daran habe ich nicht gerührt. Mich hat nur interessiert, was du persönlich glaubst.«
    Das machte doch keinen Sinn. »Wieso interessiert es dich, was ich persönlich glaube? Ehrlich. Wieso sollte das für dich wichtig sein?«
    »Es interessiert mich eben. Wenn du mich verachtest, bin ich verloren. Wenn du daran glaubst, dass ich unschuldig bin, wirst du mir vielleicht dabei helfen, herauszufinden, was hier wirklich passiert ist.«
    »Warum solltest du meine Hilfe brauchen, um das herauszufinden? Ich habe längst alles getan, was in meiner Macht steht. Ich habe den Puka-Zauber wahrgenommen. Das dürfte das Ende vom Lied sein. Schließlich bist du der

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