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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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ist los?«, fragte er.
    Sie schaute ihn an. »Nichts. Es ist nur ... du musst mir ein Taschengeld geben, okay? Ich meine, ich bin zwölf. Ich habe mehr als bewiesen, dass ich mit Geld umgehen kann. Ich hatte jahrelang eine eigene Kreditkarte. Aber die hast du mir weggenommen. Ich brauche aber etwas Geld, um Sachen kaufen zu können.«
    Ihre Stimme war eine seltsame Mischung aus Bitten und Trotz. Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Straße. Als die Ampel auf Grün sprang, trat er aufs Gas.
    »Wofür brauchst du das Geld?«, wollte er wissen.
    »Ist das wichtig? Muss ich dir eine Liste schreiben?«
    »Vielleicht.« Taschengeld. Dem Argument, sie könne gut mit Geld umgehen, weil sie jahrelang eine Kreditkarte gehabt hatte, wollte er nicht folgen. Aber er sah ein, dass sie den Umgang mit Geld lernen musste. Dazu wäre ein Taschengeld durchaus geeignet. Aber wie viel? Und wie oft? Sollte er es an irgendwelche Aufgaben binden oder ihr einfach so geben?
    Eindeutig zu viele Fragen. In seinem Hinterkopf machte sich das leichte Pochen eines Kopfschmerzes bemerkbar. »Ich werde darüber nachdenken.«
    Wütend funkelte sie ihn an. »Du bist so gemein. Wieso kannst du nicht einfach Ja sagen? Du gibst mir nichts, was ich will. Nie. Um wie viele Sachen habe ich dich in letzter Zeit gebeten?«
    Sie setzte ihre Tirade fort. Als sie auf den Hof einbogen, dachte er nur, dass er wohl etwas voreilig gewesen war mit seiner Annahme, sie hätte sich endlich in ein normales Kind verwandelt. Offensichtlich lauerte Teenzilla immer noch dicht unter der Oberfläche.
    »Kelly, komm jetzt sofort aus deinem Zimmer!«, rief Sam durch die geschlossene und verriegelte Tür.
    »Nein. Mir geht es gut. Geh nur zur Arbeit und lass mich allein.«
    Sie allein lassen? Niemals. Er schaute auf die Uhr und stöhnte. Um neun Uhr hatte er ein Treffen mit Klienten, die aus Brasilien eingeflogen waren. Kelly war den ganzen Abend über wegen der Taschengelddiskussion böse gewesen, aber er hatte erwartet, dass sie am Morgen darüber hinweg wäre. Offensichtlich hatte er sich geirrt.
    In ihrer Beziehung schienen sie immer zwei Schritte vor und zweieinhalb zurückzumachen. Er wünschte, er würde einen Weg finden, zu ihr durchzudringen, damit sie sich wie rationale Menschen miteinander unterhalten könnten. Aber da sie ein Teenager und er ein vollkommen unerfahrener Vater war, lag die Wahrscheinlichkeit dafür nicht sonderlich hoch.
    »Kelly, ich weiß, dass du böse bist, aber Schmollen wird nicht dazu führen, dass ich meine Meinung ändere. Wenn du nicht sofort rauskommst, wirst du den Rest der Woche nicht zum Ballettunterricht gehen.«
    Er hörte etwas, das wie ein Schluchzen klang. »F...fein«, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. »Lass mich einfach hier. Okay? Geh weg.«
    Obwohl ihre Laune ihm auf die Nerven ging, machten ihre Tränen ihn nervös. »Kelly, verdammt, jetzt sag mir endlich, was los ist. Bist du krank?«
    »Ich kann nicht ...« Sie schniefte. »Nein. Nichts dergleichen. Ich kann es dir nicht sagen. Hör einfach auf, mich zu fragen, okay?«
    Nein, es war nicht okay. Er rüttelte am Türgriff. Mit einem Schraubendreher hätte er die Tür in weniger als dreißig Sekunden geöffnet, aber irgendetwas in seinem Inneren sagte ihm, dass das nicht der beste Weg war, die Situation zu handhaben.
    »Wenn du nicht mit mir sprichst, sprichst du dann mit jemand anderem?«, fragte er. »Gabriel oder Francesca?«
    Er hörte Kelly weinen. Dann herrschte Stille. Schließlich sagte sie: »Ich spreche mit Francesca.«
    »Okay. Ich rufe sie an und stell sie zu dir durch.«
    Er rannte förmlich in sein Schlafzimmer, wo er die Nummer aus dem Gedächtnis wählte.
    »Hallo?«
    »Hey, ich bin's, Sam. Es tut mir leid, dass ich dich so früh störe. Ich weiß, du wolltest arbeiten, bis du Kelly nach dem Unterricht abholst.«
    »Ist schon okay. Was ist los?«
    »Wenn ich das nur wüsste. Kelly weigert sich, ihr Zimmer zu verlassen, will mir aber nicht sagen, warum. Aber sie hat zugestimmt, mit dir zu reden.«
    Francesca seufzte. »Oh Sam. Ich dachte, es liefe inzwischen besser bei euch.«
    »Dachte ich auch. Anscheinend habe ich mich geirrt. Kannst du mit ihr sprechen?«
    »Natürlich.«
    Er eilte zu Kellys Zimmer zurück und klopfte an die Tür. »Francesca ist am Telefon. Du kannst jetzt rangehen.«
    Er hörte ein Klicken, dann Kellys Stimme. »Sam, leg auf. Ich meine es ernst.«
    Er zögerte und tat ihr dann den Gefallen.
    Während er im Flur auf und ab

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