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Eine Marcelli geht aufs Ganze

Eine Marcelli geht aufs Ganze

Titel: Eine Marcelli geht aufs Ganze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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verbringen. Ohne Streit, ohne Missverständnisse, ohne Vorhaltungen. Ist das zu viel verlangt? Wir könnten etwas zu essen bestellen, du könntest zum Abendessen bleiben. Und zum Frühstück.« Er lächelte.
    Sie erwiderte das Lächeln nicht. »Du verstehst einfach nicht, worum es hier geht. Kelly hatte auch einen harten Tag. Sie muss jetzt umsorgt und verwöhnt werden. Sie braucht das Gefühl, etwas Besonderes zu sein. Und sie braucht dein Verständnis. Im Moment muss sie das Wichtigste in deinem Leben sein.«
    Er schluckte den Rest seines Drinks hinunter. »Warum, zum Teufel? Sie wird es doch sowieso wieder ruinieren.«
    Francesca erhob sich und schaute ihn wütend an. »Ich kann nicht glauben, dass du das gerade gesagt hast.«
    Sofort fühlte er sich schuldig. »Ich weiß. Ich habe es nicht so gemeint.« Das hatte er wirklich nicht. Es war nur so, dass er Kelly einfach nicht verstand. Jedes Mal, wenn er dachte, er hätte es kapiert, stellte er fest, dass er sich geirrt hatte. Ihm lag viel an ihr; er wünschte sich nur, sie wäre nicht so unglaublich frustrierend.
    »Lern sie richtig kennen, Sam. Bemüh dich, ein wenig Zeit mit ihr zu verbringen.«
    »Das tue ich.«
    »Aber nicht genug. Du verstehst sie nicht, und deshalb geratet ihr immer wieder aneinander. Du bist der Erwachsene in dieser Beziehung. Vielleicht solltest du dich auch dementsprechend benehmen.«
    Mit diesen Worten drehte sie sich um und verließ den Raum. Sekunden später knallte die Haustür ins Schloss.
    Sam lehnte sich auf dem Sofa zurück und schloss die Augen. Sah nicht so aus, als würde er in dieser Nacht noch zu irgendeinem Vergnügen kommen. Sein Tag hatte mies angefangen und schien genauso schrecklich zu enden.
    Plötzlich hörte er von oben ein Geräusch. Kelly.
    Lern sie kennen, hatte Francesca gesagt. Das tat er doch – irgendwie. Am Vortag hatte er sie sogar mit zur Arbeit genommen. Okay, sie hatte die meiste Zeit mit Jason verbracht, aber trotzdem ...
    »Verdammt.« Er stellte das Glas ab. Francesca hatte recht. Wieder einmal.
    Er ging nach oben und klopfte an Kellys Tür.
    »Komm rein«, rief sie.
    Er trat ein und fand seine Tochter mit einem Buch in der Hand zusammengerollt auf dem Bett liegend vor.
    »Wie geht es dir?«, fragte er.
    Misstrauisch musterte sie ihn. »Gut. Ich weiß, dass Francesca dir alles erzählt hat, aber ich will nicht darüber sprechen.«
    Gott sei Dank. »Was möchtest du denn tun?«
    Sie zuckte mit den Schultern.
    Großartig. Das half ja enorm. Er überlegte, was er an kalten, regnerischen Tagen mit seinem Großvater unternommen hatte, als er in Kellys Alter war. Er lächelte.
    »Hast du schon mal Schach gespielt?«
    Sie verdrehte die Augen. »Geht es noch langweiliger?«
    »Vermutlich nicht, aber das ist keine Antwort auf meine Frage.«
    Sie seufzte. »Nein. Und ich will es auch nicht lernen.«
    »Schade. Denn wenn du ein Spiel gewinnst, würde ich dir dafür einen DVD-Player kaufen.«
    Sie riss die Augen auf. »Wirklich?«
    »Wirklich.«
    Sie ließ das Buch fallen. »Nur ein Spiel.«
    »Mehr braucht es nicht.«
    Schnell kletterte sie aus dem Bett. »Dann mal los.«
    »Du musst es ihm sagen, Francesca.«
    Francesca rollte sich auf dem schmalen Sofa zusammen und schaute ihrer Mutter zu, die im Wohnzimmer auf und ab lief.
    »Das werde ich auch.«
    »Wann?« Ihre Mutter blieb vor ihr stehen und schaute sie an. »Dein Großvater hat bereits gedroht, Sam selbst anzurufen. Und das willst du doch wohl nicht?«
    Nein, das wollte sie nicht. In einem Satz von dem Baby zu erfahren und bedroht zu werden, würde ihm vermutlich einen Herzinfarkt bescheren.
    »Lorenzo erwartet, dass bald eure Verlobung verkündet wird.«
    Francesca richtete sich auf und stellte die Füße auf den Boden. »Das ist nicht seine Entscheidung.«
    Ihre Mutter kam zu ihr und setzte sich neben sie. »Liebst du Sam denn nicht?«
    Ihrer Mutter gegenüber zuzugeben, dass sie mit einem Mann geschlafen hatte, den sie nicht liebte, war nicht gerade das, was sie sich wünschte. »Daran liegt es nicht.« Also, nicht allein. Sie hatte ihn anfangs nicht geliebt. Und nun ... nun war sie schwanger, verwirrt und eine Lügnerin.
    »Woran dann?«
    »Sam ist nicht der Mann, der heiratet.«
    »Wenn sie sich verlieben, sehen sie das anders.«
    Das war genau der Punkt. Sam liebte sie nicht, und sie ... nun, sie wusste nicht genau, was sie für ihn empfand. War es Liebe, ständig bei ihm sein zu wollen? Reichte es, ihn und seine Tochter anzubeten und sich eine

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