Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Marcelli gibt nicht auf

Eine Marcelli gibt nicht auf

Titel: Eine Marcelli gibt nicht auf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
gewesen. Mit Katie zusammen zu sein war anders ... besser. Sie brachte ihn zum Lachen. Sie ließ ihn neue Möglichkeiten sehen und von einer gemeinsamen Zukunft träumen. Derartige Gedanken müssten ihn eigentlich dazu bringen, die Beine in die Hand zu nehmen und so schnell wie möglich zu verschwinden. Zugegeben, das alles machte ihm höllische Angst. Allerdings nicht so sehr, dass er tatsächlich abhauen wollte. Wenn er also nicht gehen wollte, was sollte er dann tun?
    Kurz vor Mittag trafen er und David auf der Hazienda ein. Als Zach den Wagen neben das dreistöckige Haus lenkte, stand Mia bereits auf der Veranda und wartete.
    »Da seid ihr ja!«, rief sie und tänzelte die Stufen hinunter zum Auto.
    David stieg aus. Zach wartete darauf, dass Mia sich seinem Sohn in die Arme warf, doch stattdessen schauten die beiden sich nur wortlos an. Auf eine Art, die dem Moment eine noch größere Intensität gab, als hätten sie sich geküsst. Zach wandte sich ab, um ihnen eine gewisse Privatsphäre zu ermöglichen.
    Er ging zum Kofferraum, während David und Mia ihr schweigendes Zenritual – oder was auch immer sie da trieben – beendeten und sich zu ihm gesellten.
    »Die anderen sind alle drinnen«, sagte sie. »Geh einfach rein. Sie reden nur noch von der Wohltätigkeitsveranstaltung und wie viel Spaß es gemacht hat. Hat Grammy M wirklich alle betrunken gemacht?«
    »Nicht alle«, meinte Zach. »Ein paar sind ihr noch entkommen.«
    »Wie schade, dass ich das verpasst habe«, sagte sie und griff nach Davids Hand. »Komm, lass uns einen Spaziergang machen.«
    David ließ sich fortziehen, sodass Zach allein die Stufen zum Haus hinaufsteigen musste. Die Tür stand offen, also ging er hinein und schloss sie hinter sich. Nachdem er das Gepäck abgestellt hatte, folgte er dem Stimmengewirr, das aus dem Wohnzimmer drang.
    Sämtliche Frauen der Familie saßen zusammen und nähten. Die Grannys waren da, Colleen und Francesca, die ausnahmsweise einmal aussah wie sie selbst, und Katie. Nur Brenna fehlte. Und Mia, die ja mit David spazieren war.
    Er sah den Stapel mit den fertiggestellten Applikationen in Tüten auf dem Sofatisch stehen und Schachteln mit Perlen, die noch aufgenäht werden mussten. Noch vor nicht allzu langer Zeit hatte er diese Frauen schon einmal so zusammensitzen sehen und gedacht, sie wären wie Spinnen, die seinen Sohn einzufangen versuchten. Jetzt erkannte er, dass er sich getäuscht hatte. Sie waren keine Spinnen, und das hier war keine Falle. Stattdessen symbolisierte jeder der feinen Stiche den Teil eines Sicherheitsnetzes.
    Zu einem späteren Zeitpunkt, wenn David älter gewesen wäre, erwachsener und schon bereit für die Ehe, hätte Zach sich keine besseren Verwandten wünschen können. Er hätte es als Glücksfall für sich und seinen Sohn empfunden, Teil dieser erstaunlichen Familie werden zu dürfen.
    Aber David war noch nicht bereit. Und sosehr er seinen Sohn auch liebte, war Zach doch nicht blind für dessen Fehler. Die Ehe war zum Scheitern verurteilt, und die Hauptschuld am Scheitern würde sein Sohn tragen.
    »Meine Damen«, begrüßte er die Frauen locker und setzte sich.
    »Zach!« Sie erwiderten seine Begrüßung überschwänglich, während Katie ihm ein kleines Lächeln schenkte, bevor sie den Kopf senkte.
    »Wie war die Fahrt?«, fragte Colleen. »Hast du David mitgebracht?«
    Zach lehnte sich in dem Sessel zurück und streckte die Beine aus. »Die Fahrt war gut, und, ja, David ist auch da. Er und Mia gehen spazieren.«
    »Bist du hungrig?«, fragte Grandma Tessa. »Wir essen in einer Stunde, aber wenn du zwischendurch noch etwas brauchst ...«
    Er beugte sich vor und tätschelte ihr die faltige Hand. »Ich kann warten. Ich möchte mir doch nicht den Appetit verderben.«
    Francesca nahm Mias halb fertige Spitzenblume hoch. »Willst du helfen?«
    Er grinste. »Niemals.«
    »Ich wollte, ich könnte mich auch drücken.« Sie seufzte. »Nähen ist nicht so mein Ding. Ich habe mehr oder weniger eine Nähmaschine zerstört, als ich diesen Quiltkursus belegt habe. Ich sage Katie schon die ganze Zeit, dass ich mich ständig steche. Überall auf der Spitze ist mein Blut.«
    »Das Blut ist leichter und schneller herauszubekommen, als alles selber nähen zu müssen«, konterte Katie, ohne ihre Arbeit zu unterbrechen.
    »Also ist das Kleid schon bald fertig?«, fragte Zach, nicht sicher, warum er das wissen wollte.
    Katie sah kurz auf. »Frag nicht. Ich gerate langsam in Panik.«
    »Die

Weitere Kostenlose Bücher