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Eine Meerjungfrau am Haken

Eine Meerjungfrau am Haken

Titel: Eine Meerjungfrau am Haken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobbi JG Weiss und David C. Weiss
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drüben zusammengenommen. Und es steht auf einem Sockel.“
    Die Frau bewegte ihre Hände und auf dem Tisch erschien nach und nach die Miniatur eines quadratischen Aquariums. Es war nicht aus Glas, sondern aus Elfenbein und das Podest war aus massiver Jade. Es war wunderschön. „Ist das Aquarium an die Wand gerückt?“, unterbrach die Frau Sabrinas Staunen.
    „Nein, die Besucher werden um es herumgeführt“, antwortete Sabrina. „Darf ich fragen, was Sie da tun?“
    Während die Chinesin ihre Hände weiter über die Miniatur gleiten ließ, erklärte sie: „Ich spreche einen Parallelzauber. Diese Miniatur hier steht für das echte Aquarium. Ich forme ein Miniaturfiltersystem, das sich dann in entsprechender Größe zur gleichen Zeit am Original bildet.“ Sie lächelte verschwörerisch. „Das ist doch viel einfacher, als Ihnen etwas zu verkaufen, das Sie dann zu Hause nicht zusammengebaut bekommen.“
    In den nächsten Minuten glitten die Hände der Chinesin ohne Unterlass über die Miniatur. Hei jedem Teil, das sie erschuf, erklärte sie Sabrina genau wie es hieß, wie es funktionierte und wie es gewartet werden musste. Schließlich war sie fertig und die Miniatur stand schimmernd vor ihnen. Dann verschwand sie. „Es ist vollbracht. Sie können jetzt wieder nach Hause.“
    „Wegen der Bezahlung...“, fragte Sabrina schüchtern. „Ich habe leider nur amerikanisches Geld bei mir.“ Sie griff in ihre Hosentasche und verzog das Gesicht. „Und auch nicht viel, scheint mir.“
    Die Frau fragte: „Woher kommen Sie denn?“
    „Westbridge.“
    „Dann betrachten Sie es einfach als einen Gefallen. Wenn ich jemals nach Westbridge komme, gibt’s eine kostenlose Stadtführung, in Ordnung?“
    „Mehr als in Ordnung!“ Sabrina bedankte sich bei der netten Chinesin, hob Salem hoch und zauberte sich zurück in das Wartungsgebäude der Westbridge Highschool. „Sieht perfekt aus!“ Sie betrachtete das Aquarium mit seinem funkelnagelneuen Filtersystem.
    „Es blubbert ja gar nicht“, beschwerte sich Salem.
    „Huch, das habe ich ganz vergessen!“ Sabrina nahm die Plastikdose vom Aquarium und schüttete die Einzelteile der Uhr in ihre Hand. Dann begann sie:
     
    „Zerbrochne Uhr, sei repariert,
    damit der Zauber Kraft verliert!“
     
    Die Uhr setzte sich wie von Geisterhand zusammen und gleich darauf schwammen die Fische wieder fröhlich im Aquarium umher. „Na also! Und jetzt...“, gähnte Sabrina. „... Jetzt geh ich ins Bett. Ich bin hundemüde.“
    „Schau mal auf die Uhr!“, forderte Salem sie auf.
    „Viertel vor acht? Oh nein, es ist ja schon wieder Zeit für die Schule!“

8. Kapitel
    Sabrina schlurfte müde zu ihrem Schließfach. Seitdem sie wusste, wie viel Uhr es schon war, gähnte sie ohne Unterlass. Salem hat’s gut, ärgerte sie sich. Er kann sich irgendwo hinlegen und schlafen. Wahrscheinlich schläft er auch noch, wenn ich heute Nachmittag nach Hause komme.
    „Sabrina!“, hörte sie Valeries Stimme. Ihre Freundin sah besorgt aus. „Mr. Kraft sucht dich überall. Er läuft die Gänge auf und ab und fragt jeden nach dir.“
    Sabrina gähnte wieder. „Wie nett von ihm.“
    „Nett? Er ist der Vizedirektor! Was kann er denn von dir wollen? Hast du was ausgefressen?“
    Noch bevor Sabrina antworten konnte, gellte ein „Miss Spellman!“ durch den Gang.
    Valerie zuckte zusammen. „Viel Glück! Ich muss los.“ Sie hastete davon. Mr. Kraft kam mit weit von sich gestrecktem Arm auf Sabrina zu. In seiner Hand hielt er eine Spraydose, mit der er wohl die Gerüche des „stinkenden Dschungels“ Schule zumindest von seiner eigenen Nase fern halten wollte. Die Schüler in seiner Nähe beschwerten sich lautstark und hielten sich die Nase zu.
    „Das habe ich gehört!“, bellte er einen Jungen an. Dann zückte er sein Notizbuch und schrieb den Namen des Schülers auf. Sabrinas müdes Hirn begann endlich zu registrieren, was ihr bevorstand.
    Mr. Kraft?, dachte sie. Dann laut: „Mist! Mr. Kraft!“
    „Mist, Miss Spellman? Ist das eine neue Begrüßungsformel?“ Pscht, pscht, sprühte er die Luft zwischen ihnen ein.
    Sabrina musste niesen.
    „Hatte ich also Recht!“ Mr. Kraft sah sie triumphierend an. „Hier geht irgendeine Krankheit um. Erst war es Gordie, dann Desmond und jetzt Sie. Wie sehen die Symptome genau aus? Schnupfen? Kopf- und Gliederschmerzen? Warum sind Sie überhaupt hier, wenn Sie krank sind? Nehmen Sie keine Rücksicht auf andere?“
    „Es ist wegen dem Spray, das Sie hier

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