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Eine Meerjungfrau am Haken

Eine Meerjungfrau am Haken

Titel: Eine Meerjungfrau am Haken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bobbi JG Weiss und David C. Weiss
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unterbrach Salem sie. Sein Blick war auf das Aquarium gerichtet. „Schwimmen Fische manchmal auf dem Rücken?“
    „Oh nein!“, kreischte Sabrina. „Sie sterben!“ Diesmal brauchte sie kein Guckloch, um die kleinen Fische an der Wasseroberfläche nach Sauerstoff ringen zu sehen. Sie schienen noch zu leben, aber viel Zeit hatten sie wohl nicht mehr. Auch rund um die Stadt trieben Dutzende bewegungsloser Schatten. „Salem, wir müssen dringend etwas tun! Nur was?“
    „Ich könnte sie problemlos von ihrem Leiden befreien“, schlug Salem vor. „Sie sehen doch eindeutig wie kleine Vorspeisen aus, oder?“
    Sabrina beachtete ihn nicht. „Sauerstoff“, murmelte sie. „Sie brauchen Sauerstoff!“ Sie richtete ihren Finger auf das Becken. Auf der Wasseroberfläche bildete sich eine riesige Sauerstoffblase. Mit einem lauten Plopp brach sie in das Wasser ein. Die Fische trieben aufgeregt auseinander, kamen jedoch bald wieder aus der Tiefe, um an der Oberfläche nach Luft zu schnappen.
    „Das war immerhin ein Anfang. Ich muss nur kleinere Blasen machen.“ Sabrina hatte eine Idee. Wieder richtete sie ihren Finger auf das Becken, vollführte diesmal jedoch eine kreiselnde Handbewegung. Über dem Wasser erschien ein Mixer, und der wirbelte mit seinem Schneebesen erst einmal gehörig Luft im Wasser auf.
    Die Fische in seiner Nähe brachten sich in Sicherheit, es schien ihnen aber auch langsam besser zu gehen. Bald schwammen sie wieder emsig umher. Sabrina schöpfte Mut und wiederholte ihre kreiselnde Handbewegung so oft bis etwa ein Dutzend Mixer über dem Aquarium schwebten. Schon nach wenigen Minuten schienen alle Fische wieder wohlauf.
    „Aber das ist ja keine wirkliche Lösung, Salem. Ich muss mir etwas Vernünftiges einfallen lassen!“
    Salem trabte zur Rückseite des Aquariums und schaute sich die Schläuche an, die durch Sabrinas Transportzauber abgetrennt worden waren. „Warum machen wir es nicht einfach so, wie Mesmer es gemacht hat?“
    „Klar!“, antwortete Sabrina ihm. „Wir holen das bisschen Frankenstein-Technik einfach mitten rein in die Westbridge Highschool. Dann haben wir endlich mal wieder ein bisschen Gesprächsstoff. Zu guter Letzt bekomme ich dann die nette Tätowierung Hexe auf meine Stirn und darf einen dieser hässlichen Spitzhüte tragen.“
    „Quatsch! Versteck den Filter ruhig im Keller. Das hat schließlich auch schon bei Mesmer geklappt.“
    Sabrina dachte darüber nach. „Mesmer lebte allein, Salem. Hier kannst du nichts lange geheim halten. Mr. Kraft schnüffelt ständig überall herum.“ Sie seufzte. „Es gibt nur eine Möglichkeit. Wir brauchen ein herkömmliches Filtersystem. Nur: Wie bleiben die Fische am Leben bis ich wiederkomme?“
    „Warum frierst du das Aquarium nicht einfach ein?“, schlug Salem vor.
    „Bist du verrückt? Die Fische würden doch erfrieren!“
    „Nein, ich meine doch den Zauber, den Zelda immer über Hildas Essen ausspricht. Du weißt schon, das Zeug, das niemand essen will und das selbst zum Wegwerfen zu gefährlich ist.“
    „So was wie die ,Leckeren Plombenzieher’?“
    „Genau.“ Salem erschauderte.
    Sabrina hatte einmal mitbekommen, wie Tante Zelda die Inhaltsstoffe für ihren Erstarre! -Zauber zusammengetragen hatte. „Also, ich brauche eine Armbanduhr, einen Hammer und eine Dose.“
    Die Gegenstände erschienen auf dem Tisch. „Hübsche Uhr“, sagte Salem. „Ist echt ’ne Schande, dass ich keine Handgelenke habe.“
    „Du würdest sie ohnehin nicht kriegen.“ Sie nahm den Hammer und schlug auf die Uhr. Die Einzelteile packte sie in eine Dose und sang dabei:
     
    „Die Zeit zu stoppen ich wage,
    ’s geht weiter, wenn ich es sage!“
     
    Dann verschloss sie die Dose und stellte sie auf das Aquarium. Sofort ging ein statischer Zustand von der Dose auf das Aquarium und seine Bewohner über. Jede Bewegung erstarrte. „Na also“, sagt Sabrina glücklich. „Die kleinen Fischlein werden auf uns warten.“
    „Wohin gehen wir denn?“
    „Gute Frage.“ Sabrina hatte schon wieder vergessen, wie spät es war. Wo nur sollte sie nach Mitternacht eine Tierhandlung für Sterbliche finden, die noch offen hatte? „Bestimmt weiß Tante Hilda einen Laden, der noch offen hat. Sie kennt sich bei so was doch aus.“
    „Sie wird dir nicht helfen, hast du das vergessen?“
    „Mist!“, Sabrina hatte es vergessen. „Okay, dann mach ich es eben ohne ihre Hilfe!“ Sie nahm Salem in ihre Arme und sang:
     
    „Oh Erde, Feuer, Himmel, See,
    wenn

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