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Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Titel: Eine Mutter fuer die kleine Cassie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Jane Sanders
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und griff nach seiner Jacke, wie sie es immer tat.
    “Möchtest du eine heiße Schokolade?”
    “Hast du auch Schokokekse?” fragte er, und sie lächelte. Wenn Cassie bei ihr war, machte sie jedes Mal Kekse. Immer mit Schokolade, wie er und seine Tochter sie am liebsten mochten.
    Zusammen gingen sie in die Küche, wo Sharon die Becher füllte, während Grant die frischen Kekse auf einen Teller stapelte. Sie setzte sich ihm gegenüber an den Tisch, und nur der Wind und das Ticken der Wanduhr brachen die entspannte Stille.
    Sharon nippte an ihrem Becher, Grant schloss die Augen, bis er ihren Blick auf seinem Gesicht spürte. Sie hatte die Stirn gerunzelt. Er stellte den Becher ab.
    “Probleme?” fragte er.
    Sie wollte den Kopf schütteln, doch dann stellte auch sie den Becher hin. “Ich mache mir Sorgen um dich.” Sie hob die Hand. “Du arbeitest zuviel, Grant. Du schaltest nie mehr ab.
    Willst du überhaupt mal abschalten?”
    Die Worte kamen so hastig, dass er sie nicht unterbrechen konnte.
    “Zwei Babysitter in drei Monaten. Ich weiß, es ist nicht deine Schuld, dass die Frauen glauben, über Cassie in dein Bett und in dein Herz gelangen zu können. Was willst du tun, Grant? Ich weiß, du trauerst noch, aber …”
    Er legte einen Finger an ihre Lippen. Die Berührung war wirksamer, als Worte es jemals hätten sein können.
    Trauerte er noch? Ja und nein, aber es gab Dinge, über die er nicht sprechen konnte, nicht einmal mit Sharon.
    “Meine Arbeit wird irgendwann weniger hektisch werden, und einen neuen Babysitter werde ich auch finden.”
    Und was Catherine anging …
    Die Uhr schlug zwö lfmal. Er zögerte, zuckte die Achseln und schob den Stuhl zurück. “Ich hole jetzt besser Cassie und fahre nach Hause.”
    Sharon musterte ihn kurz, dann schüttelte sie den Kopf.
    Er wusste, dass sie noch lange nicht aufgeben würde.
    Grant nickte und ging ins Schlafzimmer.

    Die Nachtleuchte in der Steckdose tauchte Cassies Gesicht in mildes Licht. Sie schlief auf dem Rücken, den Mund leicht geöffnet, einen Arm neben sich, den anderen um Brittanys Hals.
    Die junge Hündin hatte den Kopf auf Cassies Brust und öffnete ein Auge. Als Grant näherkam, wedelte sie freudig mit dem Schwanz.
    Er kniete sich ans Bett und berührte vorsichtig Cassies Wange. Seinem Kind, so klein und perfekt, von so zerbrechlicher Schönheit, gehörte sein Herz so unwiderruflich, dass es ihn manchmal erschreckte.
    “Daddy?” Sie schlug die Augen auf.
    “Hallo, Mäuschen”, flüsterte er.
    Behutsam hob er sie vom Bett, und sie schlang die dünnen Arme so fest um ihn, dass er kaum noch Luft bekam. Aber Atmen war unwichtig. Wichtig war allein das kleine Mädchen in seinen Armen. Er schloss die Augen, sog Cassies Duft ein und genoss es, ihre zarte Wange an seiner zu spüren. Es war das herrliche Gefühl, nach Hause zu kommen, das Gefühl, das seinem Leben einen Sinn gab.
    Nach einer Weile setzte er sich mit Cassie aufs Be tt, um Brittany zu begrüßen, die vor Ungeduld zappelte und jaulte. Sie schmiegte sich an Grant, den Kopf auf Cassies Schoß, während er sie hinter einem seidigen Ohr kraulte.
    “Brittany ist meine beste Freundin”, sagte Cassie schläfrig. “Abgesehen von Sharon. Sharon habe ich am allerliebsten - nein, dich, Daddy. Aber danach Sharon. Und dann Brittany.”
    Grant schluckte. “Ich weiß, Mäuschen”, erwiderte er heiser.
    Sharon wartete im Wohnzimmer. Cassies kleiner Koffer stand an der Tür. “Ich habe die Kekse mit eingepackt”, sagte sie. Cassie beugte sich vor, zog Sharon an Grants Schulter, um ihr einen Abschiedskuss zu geben.
    Sharon reichte ihm bis zum Kinn. Sie war so groß wie in der neunten Klasse. Sie duftete nach Seife und Zitronenshampoo, und ihre Wärme drang durch seine Jacke.
    “Ich liebe dich, Sharon”, flüsterte Cassie.
    Sharon erwiderte die Umarmung. “Ich liebe dich auch, meine Kleine.” Sie reichte Grant eine Decke, die er um Cassie legen konnte.
    Grant tat es und zerzauste Sharon mit kumpelhafter Geste das Haar. “Vielen Dank.”
    Lächelnd schob sie die Hand fort. “He, du weißt doch, dass ich Stunden brauche, um mein Haar so zu frisieren. Und was das Dankeschön betrifft … wie wäre es mit einem Essen nächste Woche? Chinesisch?” Sie wurde wieder ernst. “Grant, du weißt, ich helfe dir gern. Dazu sind Freunde da.”
    “Ja. In letzter Zeit warst du mir eine verdammt gute Freundin”, sagte er leise. “Und ich bin dir sehr dankbar.”
    Er wandte sich zur Tür und nahm

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