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Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Eine Mutter fuer die kleine Cassie

Titel: Eine Mutter fuer die kleine Cassie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Betty Jane Sanders
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ihm und Cassie einzuziehen, beendete er das Vorstellungsgespräch und brachte sie zur Tür, ohne dass sie Cassie auch nur zu Gesicht bekommen hatte.
    Hinter seinen Augenbrauen setzte ein dumpfes Pochen ein.
    Sandra war eine stille, ruhige Frau mit blassgrauen Augen, die zu ihrem Temperament zu passen schienen. Sie machte gerade eine Scheidung durch und war nicht sicher, wie lange sie noch in Valdez bleiben würde. Das käme darauf an, so sagte sie, wann sie ihren neuen Partner kennenlernen würde, denn sie sei eine Frau, die einen Mann in ihrem Leben brauchte. Grant dankte ihr fürs Kommen, ersparte ihr und Cassie eine Begegnung und hoffte inständig, dass die nächste Bewerberin perfekt sein würde.
    Das Pochen wurde zu einem Hämmern.
    Beth hatte sechs Kinder, passte auf fünf weitere auf und musste mehr Geld verdienen, weil ihr nichtsnutziger Exmann mal wieder mit dem Unterhalt im Rückstand war. Obwohl Grant ihren flehentlichen Blick deutlich spürte, dankte er auch ihr und versprach, sich bei ihr zu melden, falls er niemanden fand, der zu Cassie ins Haus kommen würde. Cassie blieb in ihrem Zimmer und spielte weiter.
    Das Hämmern wurde zu einem stechenden Kopfschmerz, und er rieb sich die Schläfen, als er sich erschöpft in seinem Ledersessel zurücklehnte.
    “Hast du eine gefunden?” fragte Cassie von der Tür her.
    Er schüttelte den Kopf. Sie ging zu ihm und kletterte auf seinen Schoß. Sie schob den Kopf unter sein Kinn, und der Kopfschmerz begann abzunehmen.
    “Vielleicht würde Sharon es tun”, sagte Cassie leise.
    “Honey, Sharon hat einen Job, vergiss das nicht. Sie wird in der Bank gebraucht.” Sharon wäre perfekt, dachte er.
    “Schade.”
    Schweigen.
    “Ich wünschte, Mama wäre nicht gestorben.”
    Ihre Stimme war ein trauriges Murmeln und ging ihm ans Herz. “Ich weiß, Mäuschen. Ich auch”, flüsterte er schließlich und drückte sie an sich, als könnte er sie dadurch vor allem Leid bewahren.
    Stumm saßen sie im langsam dunkler werdenden Zimmer. Der Schnee fiel aus grauen Wolken. Dicke Flocken, die am Fenster vorbeidrifteten. Cassie schmiegte sich noch fester an Grant. Er hielt sie in den Armen und fragte sich, was er tun sollte.
    Grant machte aus seinem Ärger keinen Hehl. Er stürmte durch Sharons Küche, die Zähne so fest zusammengebissen, dass sie um ihren Halt fürchtete. Sie war froh, dass Cassie im Garten mit Brittany spielte und sich am Neuschnee erfreute.
    Er drehte sich um und knallte Hughs Brief auf den Tisch. “Ich kann es nicht glauben”, rief er. “Was fällt Hugh und Dorothy nur ein?” Er schluckte. “Dass sie Cassie und mir das antun …
    nach allem, was wir durchgemacht haben.”
    Er schüttelte den Kopf. “Lies ihn. Lies den verdammten Brief”, knurrte er und hielt ihn ihr hin.
    Sharon schob seine Hand fort. “Das steht mir nicht zu. Außerdem hast du mir erzählt, was drin steht.”

    “Du hast recht.”
    Seufzend fuhr er sich durchs Haar und ließ sich ihr gegenüber auf den Stuhl sinken. Dunkle Schatten umrahmten seine glitzernden Augen. Sharon wünschte von ganzem Herzen, sie könnte ihm irgendwie helfen.
    Er beugte sich vor. “Begreifen sie denn nicht, dass ich versuche, einen verdammten Babysitter zu finden? Und ich bitte nicht darum, auf Geschä ftsreise zu gehen. Wenn das Projekt erst begonnen hat, werde ich nicht mehr so oft unterwegs sein. Nur noch ein paar Monate.” Er schloss die Augen.
    Sharon griff nach seiner kräftigen, zur Faust geballten Hand. Er hob den Kopf und sah sie an.
    “Sie glauben, sie könnten Cassie ein besseres Zuhause verschaffen. Eins, das ich meiner Tochter nicht bieten kann.” An seiner Wange zuckte ein Muskel.
    “Ich weiß, du willst es nicht hören, aber sie meinen es nur gut”, sagte sie sanft. “Sie wollen das Sorgerecht nicht, um dir weh zu tun.”
    Er zog die Hand unter ihrer hervor und trommelte mit den Fingern auf der Tischplatte.
    “Sie lieben Cassie und wollen nur ihr Bestes”, fügte sie hinzu.
    “Und ihr Bestes ist, sie mir wegzunehmen?”
    “Nein, das glaube ich nicht, aber …”
    Grant hob die Hand. “Sie wollen, was sie nicht bekommen können - ihre Tochter zurück.
    Und da das nicht geht, wollen sie meine.” Seine Stimme wurde schärfer. “Wahrscheinlich würde selbst ein Babysitter daran nichts ändern. Es gibt nur eine Lösung - ich muss heiraten.
    Und bevor das passiert, schneit es in der Hölle.”
    “Grant, deine Einstellung wird sich ändern. Mit der Zeit…”
    “Zeit? Genau die habe

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