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Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Eine Nacht und tausend Geheimnisse

Titel: Eine Nacht und tausend Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMILIE ROSE
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kannst du. Du hast doch eine Fluglizenz.“
    „Aber, Lauren …“
    „Ich habe den Autopiloten eingestellt.“ Sie nahm die Kopfhörer ab, schnallte sich ab und stürzte aus dem Cockpit. Trent hörte noch, wie sie die Toilettentür hinter sich zuwarf. Was, zum Teufel, ging hier vor?
    Doch darüber konnte er nicht länger nachdenken. Adrenalin wurde freigesetzt und pumpte durch seine Adern, schärfte seine Aufmerksamkeit. Entschlossen umfasste er den Steuerknüppel, überprüfte die verschiedenen Displays und blickte dann auf den Horizont. Erinnerungen stiegen in ihm auf. Wie sehr hatte er das Fliegen geliebt. Was für ein wunderbares Gefühl, wieder hier vorn zu sitzen. Erstaunlicherweise hatte er noch nichts vergessen. Wie sehr hatte ihm das alles gefehlt. Sollte er den Autopiloten ausschalten und selbst …? Nein, lieber nicht. Er wollte und sollte kein Risiko eingehen.
    Dann war Lauren wieder da und setzte sich auf den Pilotensitz. Sie sah jetzt viel besser aus. „Alles okay?“
    „Ja.“
    „Gage hat gesagt, dass du ein fantastischer Pilot seist, der gern seine Grenzen austestet.“
    „Kann schon sein. Aber die Zeiten sind lange vorbei.“
    „Gut, dann kannst du ja einen Auffrischungskurs gebrauchen.“ Sie gähnte herzhaft. „Und ich ein bisschen Schlaf.“
    „Das kommt gar nicht infrage. Was ist denn bloß los mit dir?“
    Sie strahlte ihn an. „Ich sage es dir nur, wenn du schwörst, es nicht weiterzuerzählen. Es ist ein Geheimnis. Selbst Gage weiß nichts davon.“
    „Wovon?“
    „Mann, bist du schwer von Begriff! Ich bin müde, und mir wird leicht schlecht. Ich bin schwanger.“
    Erstaunt stellte er fest, dass er so etwas wie Neid empfand. Eigentlich hatte er sich nie für Kinder interessiert. Aber jetzt … seit er Paige kannte … „Wie schön. Ich freue mich für euch. Gage wird begeistert sein.“
    „Das hoffe ich. Es war nicht geplant und kommt für ihn sicher überraschend. Aber er wird sich freuen, das glaube ich auch.“ Wieder musste sie gähnen und lehnte sich zurück. „Du brauchst nur den Himmel und die Instrumente im Auge zu behalten. Dieser Vogel fliegt sich beinahe von selbst. Weck mich vor der Landung, da kann ich dir helfen, wenn du willst.“ Sie schloss die Augen.
    Zuerst war Trent geschockt. Lauren verließ sich so einfach auf ihn? Doch dann fiel ihm ein, dass sie auch Fluglehrerin war und sich häufig auf wenig erfahrene Schüler verlassen musste. Und er?
    Er hatte nie Verantwortung abgeben wollen, hatte außer sich selbst niemandem getraut.
    Endlich mal wieder den Steuerknüppel in der Hand zu halten war ein wunderbares Gefühl. Wie hatte er das bloß aufgeben können? Nur aus dieser albernen Furcht heraus, vom Vater die Veranlagung zur Sucht geerbt zu haben? Lächerlich. Ein bisschen Adrenalin konnte gar nichts schaden. Im Gegenteil, es schärfte die Aufmerksamkeit. „Lauren?“
    „Hm?“
    „Danke, dass du mich mitgenommen hast.“
    Paige stand vor dem Haus und winkte David zum Abschied zu. Das war das, die Vergangenheit war abgeschlossen. Und wenn die Zukunft momentan auch etwas ungewiss aussah, so hatte sie doch einige Möglichkeiten.
    Ihre Mutter trat neben sie. „Wie geht es dir?“
    „Gut, danke. David und ich haben uns ausgesprochen. Das hätten wir schon längst tun sollen. Seinetwegen war ich so lange nicht zu Hause.“
    „Wahrscheinlich brauchtest du die Zeit, um darüber hinwegzukommen. Und wir wollten dir diese Zeit geben. Wir wussten, du würdest zu uns zurückfinden.“
    Paige lächelte traurig. „Ja, wenn man jemanden liebt, muss man ihm die Freiheit geben. Und wenn er will, kommt er zu dir zurück. Das hast du immer gesagt.“
    „Stimmt.“ Liebevoll legte die Mutter Paige den Arm um die Schultern und drückte sie an sich. „Aber wer ist das?“ Sie wies auf eine große weiße Limousine, die langsam die Straße entlangfuhr. „Erwartest du jemanden?“
    „Nein.“ Der Wagen hielt genau vor ihrem Haus! Plötzlich klopfte ihr das Herz wie verrückt. Nein, das konnte nicht sein …
    Doch dann öffnete sich die Fahrertür, und Trent stieg aus. Paige stand da wie erstarrt. „Wer ist das?“, fragte die Mutter flüsternd. „Jemand, den du kennst?“ Und als die Tochter nickte, fügte sie hinzu: „Soll ich hierbleiben?“
    „Nein, das schaffe ich schon allein.“ Wie hypnotisiert blickte Paige den geliebten Mann an, der jetzt mit langen Schritten auf sie zukam und dicht vor ihr stehen blieb. „Trent …“
    „Paige, ich musste kommen. Es tut mir

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