Eine Nacht und tausend Geheimnisse
so leid, dass ich dir nicht gleich die Wahrheit gesagt habe. Damals hatte ich meine Gründe. Aber sie waren falsch. Bitte, lass dir erklären …“
Was sollte das schon bringen. Aber gut, wenn er sein schlechtes Gewissen erleichtern wollte … „Komm, lass uns ein Stück im Park spazieren gehen.“
Trent ging schweigend neben ihr her, und erst als sie den Park erreicht hatten, sagte er: „Meine Gründe damals waren selbstsüchtig. Ich wollte dir nicht sagen, dass mein verheirateter Bruder mit dir …“
„Ich habe nicht mit ihm geschlafen“, unterbrach sie ihn schnell.
„Das weiß ich jetzt. Aber damals habe ich nur an den Skandal gedacht und die fatale Wirkung, die er auf HAMC haben würde. Ich musste für Brent immer die Kastanien aus dem Feuer holen und glaubte auch diesmal, ihn und die Firma schützen zu müssen.“
„Du kannst ihn nicht vor allem bewahren.“
„Das weiß ich jetzt. Du hast es mir beigebracht. Jeder muss seine eigenen Fehler machen und daraus lernen. Auch ich. Ich habe dich angelogen, dabei wäre es gar nicht nötig gewesen. Denn Brent und Luanne hatten sich längst wieder versöhnt. Er hat dich damals mitgenommen, weil er Angst hatte, Luanne für immer verloren zu haben, und an seiner Männlichkeit zweifelte.“
Unwillkürlich musste sie lächeln. „Na, da wird ihm unsere Begegnung ja auch nicht gerade gutgetan haben.“
Sie lächelte! Erleichtert nahm Trent ihre Hand. „Aber ich will dir etwas ganz anderes sagen, etwas viel Wichtigeres. Ich liebe dich, Paige, und ich möchte dich nicht verlieren. Ich weiß, außer Reichtum und Erfolg im Beruf habe ich nicht viel zu bieten. Aber ich werde alles tun, um dich zu überzeugen, dass es sich lohnt.“
Ihr Herz setzte einen Schlag aus. Sie blieb stehen und strahlte ihn an. „Schon geschehen. Denn ich liebe dich auch, Trent, mehr, als ich sagen kann. Und du irrst dich, du hast sehr viel zu bieten.“ Leise und glücklich lachte sie. „Hätte ich mich sonst in dich verliebt?“
Trent glaubte seinen Ohren nicht zu trauen. Dann umschloss er zärtlich ihr Gesicht mit beiden Händen. „Ist es wahr? Du liebst mich? Oh, Paige, ich bin der glücklichste Mann der Welt!“
Er beugte sich vor und küsste sie, und sie schlang ihm die Arme um den Hals und erwiderte den Kuss voll Verlangen. Nein, sie träumte nicht. Wie hieß es noch gleich im Märchen? Es war einmal … Aber dies geschah jetzt, in der Gegenwart. Und sie war überzeugt davon, dass ihre Liebe währen würde, solange sie lebten.
– ENDE –
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