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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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nach einer Pause antwortete der Zwerg leise: „Nimm es einfach als von Gott gegeben hin.“
    Borion atmete bei dem Gedanken an das Meer schwer und Indo konnte die Angst des Zwerges spüren.
    „ Dann müssen wir heimlich mit an Land", dachte Indo laut und bevor er weiter sprechen konnte fragte Borion: "Wir?"
    „ Naja, Lihn, Eliáhl und ich", erklärte der Halbkobold.
    „ Hab keine Sorge um das Pferd. Es ist eine sehr seltene Rasse und sicher ebenfalls für den Kaiser bestimmt. Die Stute wird uns ganz sicher begleiten müssen. Doch wer bei allen Wassergeistern ist Eliáhl?“
    „ Eliáhl ist eine Freundin und ein blinder Passagier. Sie ist von euch die einzig Freie hier.“
    „ Indo, WER ist sie?"
    „ Naja, eine Halbelfe vom Markte Triminorts. Koperian bewahrte sie vorm Sklaventod."
    „ Das ist ja eine nette Überraschung", Borion grinste.
    "Mal sehen, wie lange sie sich dem Priester entziehen kann. Indo, ich kann nicht mehr", der Zwerg machte erschöpft eine Pause.
    „ Versuche mit dem Mädchen frei und in unserer Nähe zu bleiben. Vielleicht haben wir über euch ja eine geringe Chance zu entkommen. Ich hoffe, dass mich der Priester weiterhin unterschätzt. Er kann nicht glauben, dass es bei Zwergen auch Zauberer gibt. Er weiß einiges über die Tamorgzwerge dieser Gegend. Aber er hat noch nie etwas von Drogelaten gehört und glaubt, ich könne nur ein paar Tricks.“
    Borion lächelte kalt. „Jetzt verzieh dich und bleibe so weit es geht bei dem Pferd und dem Halbelfenmädchen. Komme nicht in die Nähe des Priesters. Er spürt magische Kräfte und er kann sicher deine Unsichtbarkeit riechen. Nimm an Land wieder mit mir Kontakt auf. Ich versuche mich etwas zu erholen und mich nicht mehr so verprügeln zu lassen.“
    Borion grinste mit Schmerz verzerrten Gesicht. „Und jetzt zieh Leine!"
    „ Was ist ein Drogelat", fragte Indo leise.
    „ Zumindest kein Gaukler, wie der Priester vermutet", sagte der Zwerg, und schwieg zu der Frage. „Würde der Hund mich richtig einschätzen, dann würde ich sicher dem Druiden von Lahlon Gesellschaft leisten.“
    „ Was ist mit Koperian", fragte der Halbkobold erregt.
    „ "Er wird nicht viel zu lachen haben", sagte Borion leise, „doch sei beruhigt. Umbringen werden sie ihn nicht. Er ist der einzige lebende Elf, der hier je gesehen wurde. Sie haben nur Angst vor der mit Legenden umwobenen Elfenmagie. Er bekommt in jeder Hinsicht besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Hoffentlich lässt er sich nicht unterkriegen."
    Indo berührte Borion kurz und sehr vorsichtig an der gebrochenen, rotblauen und blutverschmierten Nase, um sich zu verabschieden. Dann verschwand der kleine Halbkobold so leise wie er gekommen war. Der Zwerg schloss die Augen und versuchte ein bisschen zu meditieren. Seine heilende Kräfte konnte er durch die magischen Fesseln und dadurch, dass er keinen festen und steinigen Boden unter den Füßen hatte, nicht mobilisieren. Aber mit Hilfe geistiger Konzentration war es ihm möglich sich etwas von seine Schmerzen zu distanzieren. Vorsichtig von seinem Gefühlen weg driftend versuchte er Schlaf zu finden. Er hatte seit dem Gespräch mit Indo wieder Mut gefasst. Wenn sie keinen Fehler machten und ruhig abwarteten, so würde sich sicher Gelegenheit zur Flucht finden. Die Targuneraner waren sich ihrer Gefangenen sehr sicher. Das machte sie früher oder später unvorsichtig. Mit neuer Hoffnung schlief der verletzte Zwerg langsam ein.
     

     

5.) Das Land der Targun
     

    Koperian wusste nicht, wie lange er bewusstlos gewesen war. Sein Kopf platze schier vor Schmerzen er wagte nicht die Augenlieder zu öffnen. Um ihn herum war es kalt, dunkel und es roch modrig. Seine Arme lagen seltsam taub neben seinem Kopf.
    Als der Druide sich bewegen wollte, traf er auf harten Wiederstand. Er steckte mit Hals und Armen in einer hölzernen Gefängnisgeige. Seine Füße waren aneinandergefesselt, was ihm nicht half, sich wohler zu fühlen.
    Plötzlich hörte er Worte direkt über ihm. Anscheinend hatte er einen Wächter, der seine Bewegungen bemerkt und Laut gegeben hatte. Jetzt öffnete der Elf die Augen. Er lag im Stroh eines hohen und düsteren Turmes. Er konzentrierte sich und nutze seine Fähigkeit, in der Art der Eulen zu sehen. Koperian war alleine mit dem Soldaten. Dieser hatte ihm den Rücken zugewandt und blickte erwartungsvoll zur Tür.
    - Wo waren nur die Anderen vom Schiff? Wo war Indo? Was war bloß geschehen? -, fuhr es dem Druiden durch den Kopf, - Er musste etwas

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