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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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warum gerade Kastraten mit die besten Wächter bestimmter Schätze sind.“
    „ Ach was“, die Menschenkämpferin drehte sich verächtlich von dem Zwergen weg, während dieser siegessicher vor sich hin grinste und mit den Frauen auf der Straße zu flirten anfing.
     

    Koperian war froh, als sie endlich durch die ihm endlos erscheinenden Straßen geritten waren und vor dem mächtigsten Gebäude, was sie bis dahin gesehen hatten stehen blieben. Alle stiegen ab und Wennaige schritt die vielen weißen Stufen zu dem mächtigen und ganz mit Spiegelfasetten überzogenen Tor hinauf. Sie war noch nicht ganz oben, da öffnete sich dieses und ein Trupp Frauen kam aus dem Inneren des Gebäudes heraus getreten. In der Mitte stand eine Frau, die Koperian den Atem stocken ließ. Er hatte schon viele hübsche Elfen in seiner Kindheit gesehen, doch noch nie eine so schöne Frau, die eher menschliche Züge aufwies. Ihr langes, dunkelblaues und mit Gold besticktes Gewand musste aus sehr leichtem Stoff gewebt sein. Das Kleid spielte förmlich mit dem bisschen Wind, der hier in der Burg wehte. Koperian hörte einen leisen Pfiff und dann den Zwerg sagen:
    „ Wouw, ist das ein netter Kristall da oben!“
    Koperian warf Borion einen aus Ärger und Verwunderung bestehenden Blick zu, den der Zwerg mit einem Grinsen erwiderte.
    Dieser „Kristall“ bewegte sich nun mit seiner Gefolgschaft auf die gerade angekommene Gruppe zu.
    Als sie auf der Höhe von Wennaige waren verbeugte sich diese tief und deutete auf Koperian und seine Begleiter und wechselte ein paar fremdartig klingende Worte mit der Schönheit.
    Nachdenklich und fast verärgert schaute die Frau in Blau auf die Fremden, als plötzlich Eliáhl und Indo von Lihn herunterstiegen und das Tier ein paar Stufen hinauf stieg. Koperian spürte wie plötzlich ein sehr intensiver Kontakt in der Luft lag, während er Borion verärgert sagen hörte:
    „ Bei Kormain, was macht diese Pferd denn jetzt! Eliáhl! Hol dein Vieh zur...“, doch jetzt merkte auch der Zwerg, dass hier etwas nicht stimmen konnte.
    Die schöne Frau schien von Lihn wie hypnotisiert und starrte sie mit großen und ehrfürchtigen Augen an.
    „ Ein Tabuk“, hauchte sie und viel vor dem Pferd auf die Knie. Alle anderen Fahn taten es ihr augenblicklich gleich.
     

    Nach dieser ehrfürchtigen Begrüßung hatte es keinen Zweifel mehr daran gegeben, ob die Fremden in Kanriem willkommen waren oder nicht. Lihn war anstatt in einen Stall mit in den Palast getrabt während die Fahnfrauen ehrfürchtig zu ihr Abstand hielten. Koperian und die Anderen wurden in großzügige Wohnräume geführt, wo sie sich erst einmal säubern, stärken und ausruhen konnten.
Das Tabuk war mit Sahelan, der in blau gekleideten Großmeisterin der Fahn, in deren Haupttempel gegangen. Lihn blieb in ihrer Pferdegestalt und als sie den Tempel erreicht hatten befahl sie der Großmeisterin freundlich zu gehen. Ehrfürchtig gehorchte die Oberste der Fahn und ließ das Tier alleine. Lihn sah sich lange in dem Tempel um. Er war wie die Häuser in Kanriem aus weißem Stein gebaut, bunt bemalt und geschmückt worden. Die vielen dünnen Säulen, die das Innere des Tempels wie ein großes Spinnennetz wirken ließen waren komplett mit kleinen Spiegeln überzogen. Das tausendfache Spiegeln des kargen Lichtes. Welches von den bunten Mosaikfenstern im Himmel des Tempels herunterdrang bot ein lebendiges, mit der Sonne wanderndes Irrspiel von Farben und Lichtern. Wie lange hatte sie schon dieses Spiel nicht mehr gesehen. Leise stieß sie einen Begrüßungsruf aus, den Ruf der Tabuk, der ganz und gar nicht an ein Pferd denken ließ. Dann schritt sie zügig auf das große goldene Buch zu, welches in der Mitte des Tempels zu schweben schien. Wie von Geisterhand öffnete sich dieser alte Gegenstand und blätterte langsam bis auf seine letzte Seite, die unbeschrieben war auf. Das letzte Blatt stellte sich auf und fing an in goldenen Flammen zu brennen. Das Tabuk schaute in die Flammen, die ein Bild freigaben und begann beschwörend in Form einer monotonen Melodie zu summen.
     

    Borion und Valar waren außer sich. Sie löcherten Koperian mit Fragen nach dem „Was“ oder dem „Wer“ dieses Pferd sein konnte. Als sie dann von Dienern auf unterschiedliche Zimmer aufgeteilt wurden war Borion verärgert und Koperian erleichtert. Er wusste doch auch nicht wer Lihn wirklich war. Auch Eliáhl gab sich unwissend und mit der Fragesituation überfordert. Der Druide und Indo waren

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