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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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froh um die Ruhe die sie jetzt erst einmal bekamen.
    Einigermaßen erholt und mit frischen Kleidern versehen wurden die Freunde dann zum gemeinsamen Abendessen gebeten. Sie wurden in den großen und mit vielen Spiegeln verzierten und bunt geschmückten Thronsaal der Großmeisterin geführt, wo eine große golden angemalte Tafel aufgebaut und reichlich gedeckt worden war. Die Großmeisterin saß in einem anderen blauen Kleid, diesmal aus schwerem und glänzendem Stoff ihren Gästen gegenüber. 18 weitere Fahnfrauen, darunter Wennaige, mischten sich zwischen die Freunde. Diese Frauen stellten sich als der Dreißen-Rat der Großmeisterin vor. Dann wurden die Gäste um ihre Namen gebeten und zum Schluss verbeugte sich Sahelan zum Gruß und stellte sich ehrerbietend als die Anführerin der Fahn vor.
    Nur Lihn fehlte bei dem ganzen Zeremoniell.
    Während des Mahles entstand eine lockere und lustige Atmosphäre. Drei Fahn spielten auf Instrumenten, welche die Gefährten noch nie in ihrem Leben gesehen hatten. Die Instrumente sahen wie kleine Spinnenkokons, die an kleinen Holzästen befestigt waren aus. Wenn die Fahn in diese holen Äste hinein bliesen und dabei ihre Lippen leicht veränderten, dann fingen die Kokons an zu vibrieren und es entstanden weiche und heitere Töne. Nach dem Essen schilderte Koperian noch einmal ihre Reise und ihr Anliegen nach Hahm zu reisen.
    Sahelan blickte die Fremden abschätzend und nachdenklich an. Dann sagte sie in elfischer Sprache:
    „ Hm, nach Hahm wollt ihr ziehen Koperian? Ich hoffe nur, dass ihr es finden werdet.“
    Koperian war erstaunt und setzte die Unterhaltung, ohne es zu merken, in seiner Muttersprache fort:
    „ Wieso finden? Man sagte uns dass es die Hochburg der Menschenmagier ist.“
    „ Das Hahm welches ihr sucht ist alt, sehr alt. Seine Legenden sind schon lange vergessen“, fuhr Sahelan fort.
    „ Was um Himmels Willen erzählt ihr da? Leben die Menschenmagier denn nicht mehr dort?“, Koperian zitterte vor Aufregung.
    „ Das heißt aber noch lange nicht, dass es Hahm nicht noch gibt“, murmelte die Großmeisterin tief in Gedanken versunken, ohne auf die Fragen des Elfens zu reagieren.
    „ Die Magier der roten Falken haben auf einer, ihnen heidnischen Stätte ihre Gilde erbaut. Diese heidnische Stätte war vor langer Zeit einmal das Orakel von Hahm. Der Ort der Magiergilde trägt nicht mehr die Bedeutung, sondern nur noch den Namen . Die Menschenmagier sind abergläubisch, sehr ihren Göttern untergeben und völlig verbohrt. Sie haben schon lange die Geschichten um Hahm verbrannt und in ihrer näheren Umgebung verteufelt und verfolgt.“
    Der Elf schien bei diesen Worten fast zusammen zu brechen. Worauf sollte er jetzt seine Hoffnungen für Tasmanorb stützen? Er verstand nichts von Menschen und er verstand nichts von versteckten und schlafenden Orakeln, die durch eine längst vergangene Religion zu Leben erweckt worden waren. Sahelan schien Koperians Verzweiflung zu erahnen und fuhr fort.
    „ Ich kann euch nicht sehr viel über Hahm und seine Vergangenheit erzählen, aber ihr solltet morgen in unsere Bibliothek gehen, das Vergangene dort ausgraben und lebendig werden lassen. Ihr werdet dort eure Augen öffnen können für vieles, was euch jetzt noch ungereimt erscheint. Lasst den Kopf nicht hängen Elf von Lahlon.“
    Sahelan lächelte ihn aufmunternd an.
    „ Ich werde euch morgen früh höchst persönlich in unsere Bücher einweisen. Wir schreiben in der Schrift und Sprache der Elfen, so dass ihr keine Probleme haben solltet die Pergamente zu lesen.“ Sahelan sah sich im Raum um. Dann lächelte sie, als sie sah wie alle anderen Reisegefährten des Elfen diesem an den Lippen klebten. Sie verstanden die Sprache der Elfen nicht und waren auf den Inhalt dieses Gespräches gespannt.
    Die Großmeisterin ließ das Abendessen kommen, löste anschließend freundlich die abendliche Runde auf und ließ die Freunde in einen großen Raum in der Nähe ihrer Gemächer führen. In diesem Raum konnten sie unter sich bleiben und sich ungestört über die Geschehnisse der letzten Tage unterhalten.
    Es war ein länglicher, gemütlicher und heller Raum aus weißem Stein, hohen Wänden und einem Kamin an einer kurzen Seite. Hübsche Wandteppiche und gepolsterte Holzmöbel gaben der Gemütlichkeit noch den letzten Schliff. Es standen Getränke und Leckereien auf einem langen und großen Tisch in der Mitte. Koperian schlenderte an den Kamin und wartete bis alle Gefährten

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