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Eine Reise beginnt

Eine Reise beginnt

Titel: Eine Reise beginnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliandra Murr
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unter der Kapuze und war starr vor Schreck. Koperian stand nun aufrecht gefesselt da und versuchte im Dunkel der Lichtung etwas zu erkennen.
    - Irgend etwas verbarg sich da. Er spürte es ganz deutlich! Etwas Scheußliches kam auf sie zu!-
    Der Druide mußte sich Mühe geben nicht in Panik zu geraten.
    - Nur auf das Licht aufpassen,- dachte er bei sich, - das Licht schreckt die Schatten der Nacht!-
    Aus dem Dunkel der Wiese lösten sich unförmige Schatten, die nicht vom Wind verweht wurden. Diese Schatten nahmen allmählich grobe Formen von Menschen ohne Köpfe an, und bildeten wortlos einen Halbkreis um den Elfen. Dieser Halbkreis schloss Wind und Wetter aus, der weiter um sie herum zu toben schien. Koperian konnte kaum mehr atmen vor Angst. Plötzlich umwehte ihn ein kalter Hauch, der den Druiden abzutasten schien. Der Elf begann panisch an seinen Fesseln zu ziehen. Das Licht der Laterne schien die Wesen zu stören, denn sie wagten sich nicht an den Elfen heran. Sie traten vor allem nie in den direkten Lichtbereich der Laterne, der sich durch die Bewegungen des Druiden mit veränderte. Koperian bemerkte, wie sich ein kleiner zitternder Körper an seinem Hals bewegte. Indo kroch langsam hervor und zog Koperians Machete, die im Verhältnis zu seinen Körper eher wie ein großes Schwert wirkte. Der kleine Gambur rief mit fester Stimme:
    „ Die Dunkelheit sei noch so Dicht,
    dem Licht widersteht sie nicht“ und leise fügte er hinzu,
    „ oh hab ich Angst,
    ich armer Wicht!“
    Koperian konnte nur ein „schwebendes“ Messer erkennen, denn der Gambur war vor Angst und Anspannung gänzlich unsichtbar geworden. Geschickt und Blitzschnell schnitt er die Hände und die Brust des Elfen los. Koperian schnappte nach Luft, schwenkte seine Laterne gegen die Schatten, die vor dem Licht zurückwichen. Der Druide ergriff seine Machete, schnitt sich frei und hastete so schnell er konnte in Richtung seines Hauses. Er spürte, wie sich die Schatten auf seine Fersen hefteten. Mit letzter Kraft konzentrierte der Druide sich auf einen weiteren kleinen Zauber. Er formte vor seinen Augen eine kleine Lichtkugel und ließ sie über sich steigen. Der ganze Elf erstrahlte in einem hellen Licht, welches aus blauen, grünen und weißen Elementen bestand und fast die ganze Lichtung erleuchtete. Mit letzter Anstrengung erreichten sie die Höhle. Der Elf riss die Tür auf und viel förmlich in sein Haus hinein. Der Gambur sprang auf den Boden, wartete die Fee noch ab und verschloss dann die Tür.
    „ Indo, mach Feuer", flüsterte Koperian und der Halbkobold gehorchte.
    Noch bevor der Elf wieder einigermaßen Luft geholt und sich soweit erholt hatte, dass er aufstehen konnte, brannte schon ein kleines Feuer im Herd. Leises Scharren an der Tür verriet, dass sie nicht alleine waren, doch das Unheil blieb draußen vor der Tür zurück. Auch die kleine Fee wirkte sichtlich erschöpft, als sie sich in ihre ursprüngliche Gestalt zurück verwandelte. Sie setzte sich mitten auf den Tisch und beobachtet, heftig atmend, Indo und Koperian. Der Druide rappelte sich langsam hoch. Er blutete am Hals und an Arm- und Fußgelenken. Vorsichtig zog er seine Stiefel und seinen Umhang aus, die beide extrem mitgenommen aussahen und wusch die Wunden vorsichtig in einem Eimer mit heißem Wasser aus. Indo holte aus der Vorratsecke ein paar Heilkräuter und Stoffe zum Verbinden der Wunden und begann seinem Vater zu helfen. Das Feuer wärmte schnell und das Grauen der schwarzen Nacht erreichte sie nicht mehr. Der Schrecken saß ihnen allen jedoch noch tief in den Knochen und Koperian war völlig erschöpft. Keiner der drei sprach an diesem Abend noch viel und sie legten sich gleich zum Schlafen nieder. In dieser Nacht fing Koperian an zu fiebern und Indo musste die Wunden erneut reinigen und verbinden. In seinen Fieberträumen sah Koperian vier Einhörner auf einer Einöde in grauem, kalten Nebel stehen:
    Sie hatten ihre Augen geschlossen und sahen abgemagert und entkräftet aus. Ein kalter Wind wirbelte immer wieder Nebelschwaden auf und gab nur für einen Moment eine klare Sicht auf ihre Gesichter frei. Eines der Wesen schien sehr gebrechlich und von Krankheit angegriffen zu sein, was eigentlich bei diesen unsterblichen Tieren nur außerhalb ihrer Schutzwälder möglich war. Die kleine Lichtung erinnerte an den Morast, durch den die Freunde am Abend gelaufen waren. Das älteste Einhorn schien gegen eine fremde Stimme anzukämpfen, welche leise säuselnd in der Luft

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