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Eine riskante Affäre (German Edition)

Eine riskante Affäre (German Edition)

Titel: Eine riskante Affäre (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joanna Bourne
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richten und den Anführer auszumachen. Wird der Anführer getötet, machen sich die anderen vermutlich aus dem Staub. Adrian tänzelte zwischen den Schlägern hindurch und brach mithilfe seines bleiverstärkten Spazierstocks den einen oder anderen Knochen.
    Keine Möglichkeit, die Frau aus dem Gefahrenbereich zu schaffen. Mit kreidebleichem Gesicht blieb sie in Sebastians Schatten und benutzte ihn als Schutzschild. Dies ist nicht ihr erster Straßenkampf .
    Abrupt endeten seine Gedanken über sie. Eine Kette zischte vorbei. Er packte sie, brachte den Mann mit einem Ruck aus dem Gleichgewicht und trieb ihm sein Messer durch eine Lücke in der Lederweste unterhalb des Brustbeins aufwärts in den Leib, ins Herz.
    Verbunden durch das Messer stand er dem Mann, dem er soeben den Todesstoß versetzt hatte, einen Moment lang von Angesicht zu Angesicht gegenüber, einem blasshäutigen Rotschopf mit verschlagenen blauen Augen, aus denen Schadenfreude und Wahnsinn sprachen. Wut und Unglauben schlugen Sebastian rhythmisch entgegen … und erstarben. Der Blick des Mannes wurde leer.
    Dann krümmte sich der tote Mistkerl zuckend über dem Messer zusammen und nahm es mit sich, als er zu Boden ging.
    Keine Zeit, es sich zurückzuholen. Eine Brechstange krachte auf Sebastians Schulter und rief einen grell brennenden, kupferroten Schmerz hervor. Er stürzte, wich einem Stiefel aus und rollte sich beiseite, während Adrian den Angreifer überwältigte.
    Das Mädchen schrie auf.
    Hoch. Er musste hoch. Wieder auf den Füßen, schüttelte Sebastian den Kopf und versuchte, durch einen schwarzen Schleier etwas zu sehen. Das Mädchen hing zwischen zwei Männern, von denen es weggeschleppt wurde. Er stolperte durch Wahnsinn und Verwirrung, durch Nebel und Schmerz. Adrian fluchte wie ein Bierkutscher.
    Inmitten des ganzen Chaos’ hörte Sebastian das laute Rattern von Rädern auf Kopfsteinpflaster. Ein Transportwagen kam um die Ecke gerollt.
    Das Mädchen riss sich los, wobei es seinen Umhang zurückließ, taumelte den Pferden direkt in den Weg und glitt auf den nassen Steinen aus. Sie konnte für den Bruchteil einer Sekunde aufblicken und sah die Hufe, ihr Gesicht eine Maske reinsten Entsetzens.
    Sebastian warf sich in ihre Richtung. Zu spät. Er wusste, er würde zu spät kommen.
    Der Fahrer zog an den Zügeln. Die Pferde bäumten sich mit grellem Wiehern auf. Verzweifelt kauerte sie sich vor den niedersausenden Hufen zusammen. Fast hätte sie es geschafft, sich in Sicherheit zu bringen …
    Dann rutschte sie auf dem glitschigen Pflaster weg. Die eisernen Radkränze des Wagens schlitterten quietschend über die Steine. Mit einem entsetzlich dumpfen Aufprall wurde sie von einem Rad seitlich am Kopf getroffen. Sie wirbelte herum, wankte einen Augenblick und brach dann auf dem schmutzigen Straßenpflaster zusammen.
    Ein Gewirr aus gälischen Stimmen erhob sich. Die Bande zog sich humpelnd zurück und schleifte die verwundeten Kumpane mit sich.
    Sebastian trat über einen Toten hinweg und rannte zu dem Mädchen.
    Sie lag wie schlafend zusammengekauert auf der Seite und war voller Blut und Dreck. Ihr hübsches Kleid war ihr halb vom Leibe gerissen, und ihre Hand lag mit leicht gekrümmten Fingern da, die Innenfläche gegen den Regen nach oben gerichtet. Einen elendig langen Moment nahm Sebastian an, sie wäre tot.
    Adrian ließ sich neben ihm auf die Knie fallen. »Oh Gott. Gütiger Gott. Sie ist es!«
    Sie atmete noch. Sebastian strich ihr mit beiden Händen übers Gesicht bis hinauf ins Haar.
    Das Mädchen öffnete die Augen, sah ihn jedoch nicht. »Wer?«
    »Sie sind außer Gefahr.«
    »… weh. Ich brauche … « Sie wurde mit offenen Augen ohnmächtig.
    »Wie schlimm ist es?«, wollte Adrian wissen.
    »Das Rad hat sie seitlich am Kopf gestreift.« Er schob ihr Haar beiseite, um Adrian die Stelle zu zeigen. »Hier. Nur ein kleines bisschen stärker, und ihr Schädel wäre wie eine Melone zerplatzt.«
    »Sie ist voller Blut.« Adrian zog ein Taschentuch hervor.
    »Nur eine Kopfhautwunde. Nicht der Rede wert.« Sebastian tastete ihren Schädel ab und versuchte, etwas Ungewöhnliches zu entdecken, etwas, das so nicht sein sollte. In all den Jahren auf See hatte er unzählige Unfälle gesehen. Daher wusste er, wonach er suchte. »Die Pupillen sind gleich groß. Ohren … Nase … keine Blutungen. Ich kann keine Brüche an ihrem Kopf feststellen. Adrian, ich bin besoffen. Sie wären nicht an sie rangekommen, wäre ich nicht betrunken gewesen. Zu

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