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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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du, wie das hier passiert ist? Lily hat das getan. Sie hat das Wasser aus dem Krug über mich gegossen, nur um zu beweisen, dass sie es kann.“
    Gideon hob mit beiden Händen den Krug vom Tisch hoch und prüfte sein Gewicht. „Er ist voll, Nick. Voll bis zum Rand.“
    Nick stöhnte vor Wut und Enttäuschung. „Weil sie ihn wieder gefüllt hat!“
    Gideon stellte den Krug auf den Tisch zurück und seufzte. „Wenn du sie gesehen hast Nick, nun, dann ist das in Ordnung“, sagte er behutsam. „Barker meinte, du hättest heute etwas übertrieben. Das beste wird sein, wenn du dich nun ausruhst. Iss etwas und geh früh schlafen.“
    „Zum Teufel, Gideon, ich bin noch immer dein Kapitän und kein kleines Kind, das eine Amme braucht!“ Zornig wischte er mit der Hand über den Tisch, und wieder flog der Krug durch die Luft. Diesmal allerdings fiel er mit einem hallenden Geräusch auf den Boden, und es folgte ein Plätschern, als das Wasser herausfloss.
    Gideon vermied es, Nicks starrem Blick zu begegnen, und packte den Schiffsjungen an den Schultern. „Wisch das hier auf, Junge, und zwar schnell.“
    „Nein, lass es!“, entgegnete Nick verstimmt. Zum Teufel mit Gideon! Auch wenn er sein Freund war, so war er doch nur ein Lieutenant, und er hatte nicht das Recht, in Anwesenheit des Captains Befehle zu erteilen, nicht einmal, wenn es das Aufwischen von verschüttetem Wasser betraf. „Und lasst mich allein, alle beide. Hinaus!“
    Sofort nahm Gideon Haltung an. Sein Blick war wachsam, wenn auch leicht gekränkt. „Jawohl, Captain Sparhawk!“, erwiderte er kurz. „Komm mit, Junge, du hast gehört, was der Captain gesagt hat. Hinaus!“
    Nick drehte sich nicht zu ihnen um. Er hörte, wie die Kabinentür verriegelt wurde. Jetzt hatte er es getan und Gideon zurechtgewiesen, und weswegen? Wütend trat Nick den leeren Krug über den Boden und verfluchte sein Temperament.
    „Es tut mir leid, Captain Sparhawk“, sagte Lily leise hinter ihm. „Ich wollte nicht, dass so etwas geschieht. Ich hatte Ihnen schon die ganze Zeit erklären wollen, warum nur Sie mich sehen können, aber irgendwie hatten wir niemals genügend Zeit.“
    Stöhnend ließ Nick sich auf seinen Stuhl fallen. „Jetzt ist es sowieso egal“, meinte er missgestimmt. „Ohne Zweifel redet man auf allen Decks schon davon, dass der Captain den Verstand verloren hat und Stimmen hört, mit der Gallionsfigur spricht und gegen seinen eigenen Schatten kämpft. Das wird den Männern sicher Mut machen. Wer würde schließlich nicht gern einem Verrückten in die Schlacht folgen?“
    „Diese undankbaren Schufte! Sie werden doch nicht wirklich so etwas von Ihnen denken, oder?“, fragte sie pikiert. „Sie gelten als einer der besten amerikanischen Kaperfahrer, und ganz bestimmt sind Sie der erfolgreichste. Sie haben dafür gesorgt, dass jeder in ihrer Mannschaft ein Vermögen machen konnte! Nicht ein Morgen vergeht, ohne dass auch der letzte Gouverneur der Windward Islands sich anhören muss, dass die Kaufleute ihren Hals fordern. Sie haben ihnen viel Kummer bereitet.“
    Er blickte dorthin, wo sie jetzt saß, in der Mitte des geschnitzten Tisches. Sie hatte ihre Röcke ausgebreitet, und die Flügel ruhten auf ihrem Rücken. Seltsamerweise begann er, sich damit abzufinden, sie um sich zu haben, wenn es ihn auch nicht eben freute.
    „So ist also mein Ruf von der Karibik himmelwärts geeilt?“ Er lächelte freudlos. „Vielleicht können Sie demnächst auch bei dem Leiter des Tollhauses ein gutes Wort für mich einlegen.“
    „Ich kann etwas Besseres für Sie tun, Captain“, sagte sie eifrig. „Ich werde Ihnen zeigen, wie Sie das Vertrauen Ihrer Mannschaft zurückgewinnen.“
    „Lassen Sie es bleiben.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich will Ihre Hilfe nicht.“
    „Aber ich verstehe nicht, warum …“
    „Weil ich Amerikaner bin und Sie Engländerin“, unterbrach er sie grob. „Oder zumindest waren Sie das einmal. Zwischen unseren Ländern herrscht Krieg, erinnern Sie sich? Vielleicht macht es Ihnen nichts aus, dem Feind auf diese Weise zu helfen, aber ich werde ganz gewiss nicht vergessen, wie viele Freunde – gute Freunde – ich an die Engländer verloren habe, seitdem dieser furchtbare Krieg begonnen hat. Was ist mit dem ersten Kapitän dieses Schiffes? Ist es Ihnen denn völlig egal, dass er tot ist?“
    „Sie meinen Captain Fotherill? Ob ich ihn betrauere? Aber nein!“ Sie kniff die Augen zusammen und rümpfte die Nase, als hätte sie etwas Fauliges

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