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Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Eine Rose fuer Captain Sparhawk

Titel: Eine Rose fuer Captain Sparhawk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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gerochen. „Er, Sir, war ein übler, böswilliger, feiger Trunkenbold, der die Unerfahrenheit meines Vaters, was Kaperfahrten betrifft, ausnutzte. Ob ein Gentleman Brite ist oder zu den Rebellen gehört, das macht für mich keinen Unterschied. Raten Sie doch einmal, wer dafür gesorgt hat, dass Mr Fotherill in die Flugbahn einer ihrer Kanonenkugeln geriet!“
    „ Sie haben ihn getötet?“, fragte Nick ungläubig.
    „Genaugenommen, haben Sie es getan“, entgegnete Lily zuckersüß. „Ich habe nur dafür gesorgt, dass er an der richtigen Stelle stand.“
    Nicks Miene verfinsterte sich, als er daran dachte, wie sie den fliegenden Wasserkrug angehalten hatte. Vermutlich würde es für ihn am besten sein, nicht mit Miss Lily zu streiten. „Ich dachte, Engel würden immer nur Gutes tun.“
    „Für gute Menschen tun sie das auch. Und Sie, Captain Sparhawk, bergen in sich die Qualität, ein ganz außerordentlicher Gentleman zu werden. Sie brauchen nur etwas Führung. Gott weiß, dass Sie schon ziemlich anständig sind.“
    Sie lächelte strahlend. Nick ertappte sich dabei, dass er sich fragte, wie sie wohl gewesen sein mochte, als sie noch am Leben war. Vermutlich hatte sie ständig für Schwierigkeiten gesorgt. Bei Frauen wie ihr war das immer so.
    „Wie sind Sie eigentlich gestorben?“, fragte er und hoffte, auf diese Weise ein wenig Abstand zwischen ihnen herzustellen. Es war schlimm genug, sich mit ihr zu unterhalten, aber ihre Komplimente ernst zu nehmen, das würde er nicht ertragen. „Haben Sie Ihren armen alten Vater dazu gebracht, Sie auszupeitschen, um die Ehre der Familie zu wahren?“
    Ihr Lachen hallte durch die Kabine. „So schaurig war es nicht. Auf Sir George Carruthers Weihnachtsball bestand ich darauf, draußen im Garten in dem frischgefallenen Schnee zu tanzen. Es war eine wunderschöne Nacht. Die Schneeflocken sahen aus wie Kristalle, als sie herabfielen, aber ich erkältete mich, bekam Fieber und starb. Einfach so.“ Sie schlug mit der flachen Hand auf den Tisch, um die Endgültigkeit zu betonen. „Einfach so! Das einzig Tragische daran war, dass ich den nächsten Ball verpasst habe.“
    Sie schloss ihren Fächer und tippte damit zweimal gegen ihre Lippen. „Ich entspreche vielleicht nicht ganz Ihren Vorstellungen, aber ich habe Gentlemen immer sehr gern gemocht, und deshalb hat man Sie mir anvertraut .“
    Nick warf ihr einen wütenden Blick zu. Seine grünen Augen wirkten dunkel unter den zusammengezogenen Brauen. „Ich bin nicht der Meinung, dass man mich einfach jemandem ‚anvertrauen’ kann, und schon gar nicht Ihnen, damit Sie mich verfolgen können, oder was immer Sie mit mir vorhaben. Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Ihnen und einem gewöhnlichen Gespenst?“
    „Was ist der Unterschied zwischen Ihnen und einem gewöhnlichen Piraten?“, fragte sie schelmisch.
    Ihre Antwort überraschte ihn, und beinahe hätte er gelächelt. „Ich habe eine Bescheinigung vom Continental Congress, die mich als einen ehrbaren Mann ausweist, aber ich vermute, dass Sie darauf nicht hinaus wollen.“
    „In der Tat, das will ich nicht. Auf Ihre Weise haben Sie die Absicht, Gutes zu tun, sowohl für das, woran Sie glauben, als auch für Ihr neues Vaterland. Und ich bin hier, um dasselbe zu tun.“ Triumphierend funkelten ihre Augen auf. „Sie sind meine erste richtige Herausforderung, Nick. Ich darf Sie doch Nick nennen, oder? ‚Captain Sparhawk’ wirkt so förmlich.“
    Er seufzte tief, als er erkannte, dass der erfolgreichste amerikanische Kapitän in der Karibik gerade im Begriff stand, eine Niederlage hinzunehmen. „Spielt es für Sie eine Rolle, ob mir etwas recht ist oder nicht?“
    Sie hob mit bezaubernder Lässigkeit die Flügel, und Nick wusste, dass das die einzige Antwort war, die er auf diese Frage erhalten würde.
    „Aber ich will nur das Beste für Sie, Nick. Sie werden schon sehen.“ Sie beugte sich vor, um die Karten zu studieren, die auf dem danebenstehenden Tisch ausgebreitet waren. „Ich habe Pläne – oh, große Pläne!“
    Unvermittelt stand Nick auf und stellte sich zwischen sie und die Karten. „Ich will nicht, dass Sie bestimmen wollen, wie dieses Schiff gesegelt wird.“
    „Und ich schwöre, dass ich das nicht tun werde. Ich möchte Ihnen nur eine Gelegenheit bieten, Ihr Ansehen in den Augen der Mannschaft wiederherzustellen, so wie ich es Ihnen versprochen habe. Wenn Sie vielleicht den Kurs einmal in Erwägung ziehen würden, den ich hier vorgeschlagen

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