Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
Vom Netzwerk:
Jahre jünger oder einfach nur ein
wenig dümmer, dann würde ihn gerade dieser Ausspruch bestimmt dazu angestachelt
haben, der Kleinen einfach zum Spaß nachzusteigen. Für die Tipps, wie er sein
Bett wärmen konnte, bedankte er sich lieber nicht. Die Frau hielt ihn
anscheinend schon für einen Wüstling, der alles bestieg, was nicht bei drei auf
dem Baum war. Mit der Flasche in der Hand ging Brock etwas in dem Gewächshaus
herum, um sich näher umzusehen, nachdem er ja nun seine Aufgabe erfüllt hatte.
Er hatte es nicht eilig, ins Haus zu kommen. Man würde ihn sicher zum
familiären Essen rufen, wenn Nico und Sid so weit waren. Ob diese Juno wohl
daran teilnehmen würde? Das musste ziemlich heftig sein, der tot geglaubten
Mutter zum ersten Mal gegenüberzustehen.
    „Sind diese
ganzen Dinge hier medizinischer Natur? Es erinnert mich ein bisschen an einen…
Geschenke-Shop, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen.“
Brock warf Concordia einen schelmischen Blick über die Schulter zu, da er fast
schon damit rechnete, sie würde ihm für diese blöde Bemerkung ins Genick
springen. Er meinte es nicht herabwürdigend, allerdings fand er keine anderen
Worte dafür.
„Ein besonderes Geschenk könnte ich gerade sehr gut brauchen…“, murmelte Brock,
den Blick wieder nach vorne gerichtet. Das hatte man davon, wenn alles hopp
hopp gehen musste, weil sich das ein übereifriger Krieger so in den Kopf
gesetzt hatte.
    Cordis dunkelgrünen
Augen entging nicht die kleinste seiner Bewegungen und Blicke, die über ihre
Sachen glitten, die ihn offenbar interessierten.
“Es ist ein Geschenke-Shop, Mr. Wolfe. Geschenke der besonderen Art sozusagen.”
Damit traf er nun wirklich den Nagel auf den Kopf und sie nahm ihm diese
Umschreibung in keiner Weise quer oder gar übel. Concordia zog jetzt den
Reißverschluss ihrer Fechtjacke auf, um sie ausziehen zu können. An ihrem Tisch
mit den feinen Sachen, die darauf lagen, wollte sie nicht riskieren etwas zu
zerquetschen, in dem sie sich falsch in klobigem Aufzug darüber beugte, um
etwas für Brock herauszusuchen. Darunter trug sie dann über den ausgestopften
Hosen nur ein schwarzes, geripptes Männerunterhemd, sodass man ihre perfekt
aber nicht protzig trainierten schlanken Arme sehen sowie den Ansatz ihrer
Brüste ausmachen konnte, als sie sich vorbeugte, um ihm einen Teil ihrer neuen
selbsthergestellten Kollektion zu präsentieren.
    „Das trifft
sich ja bestens.“, freute sich Brock, als er seinen Verdacht bestätigt sah,
dass er hier vielleicht fündig werden könnte. Etwas schnödes Weltliches schien
ihm für seine Herrin eigentlich nicht ausgefallen genug. Und Aubrey
deckte bestimmt schon den Teil mit dem treffsicheren Geschmack ab.
Wie gut, dass er mit den Damen der neuen Riege regelmäßig trainierte, da war er
den ein oder anderen Anblick schon gewöhnt, wenn man wieder ein paar Klamotten
drauf gingen und mehr Einblicke gewährten, als für seine Gesundheit gut sein
konnte.
Scharfes Fahrgestell , das sich da unter dem Anzug verborgen hatte.
Sollte er das als Einladung verstehen? So wie sie sich vorbeugte, musste ihr
doch klar sein, dass ein Kerl ihr in den Ausschnitt glotzen würde. Er hielt sie
auf keinen Fall für so kindlich wie Nico, die so was wirklich vollkommen arglos
machte. Mit über zweihundert Jahren sollte man es allerdings besser wissen.
    “Sie haben
also schon jemanden?” Das klang ehrlich erfreut und nicht ironisch oder
belustigt. Ein Mann wie Brock brauchte Frauen wie Luft zum Atmen. Es war seine
Natur. Wenn der Wolf nun sein Rotkäppchen gefunden hatte, um so besser.
"Wie ist sie so? Wie ist ihr Duft? Ist sie eher der romantische oder der
wilde Typ? Was bevorzugen Sie selbst? Für welchen Anlass hatten Sie sich das
Geschenk gedacht? Ein Antrag vielleicht? Oder nur ein netter Abend zu zweit?”
Cordi kramte einige Schachteln, Dosen und Flaschen hervor, die sie
nebeneinander vor Brock aufstellte. Alle hatten unterschiedlich bemalte
Etiketten mit lateinischen Namen, die in der Übersetzung ziemlich verrucht
daher kamen. Die einzelnen Produkte waren aber noch viel verruchter und
anziehender als die Dekoration. Schließlich sollten ihre Sachen nicht nur von
außen gut aussehen sondern in allem glänzen. Besonders in punkto Verführung.
    „Jemanden
wofür?“, echote Brock, ohne wirklich zu kapieren, was sie damit meinte. Er war
noch dabei, die Auslage zu bewundern und da konnte es schon mal vorkommen, dass
man zwei oder drei Hirnzellen weniger als sonst in

Weitere Kostenlose Bücher