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Eine Sacerda auf Abwegen

Eine Sacerda auf Abwegen

Titel: Eine Sacerda auf Abwegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: May R. Tanner
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einer verdammt guten Idee! Ich wäre Ihnen sehr verbunden, wenn
Sie an meiner Stelle beim Orakel darum bitten.“
Brock grinste schief, weil die Dame zwar ziemlich locker drauf war, aber sich
mit ihr über solche eher delikaten Dinge zu unterhalten, würde ihm nicht im
Traum einfallen. Dabei würde sich seine sonst so vorlaute Zunge nur unnötig
verknoten, weil er kaum die passenden Formulierungen finden würde, um das
Orakel nicht zu beleidigen.
    Immer noch
lächelnd wandte Cordi sich Brock zu. Feuer und Flamme für ihre Eingebung..
“Nico würde es bestimmt gefallen, einen hübschen Rosenstrauß und eine Karte
darin von Ihnen vorzufinden.”
    „Es würde ihr
ganz bestimmt gefallen.“
Mehr sagte Brock dazu nicht. Man musste den Zukünftigen nicht noch mehr in die
Pfanne hauen. Wahrscheinlich ging er sowieso schon auf dem Zahnfleisch, weil er
Nico mit den ganzen Plänen überraschte. Sie konnte ja immer noch nein zu
allem sagen… Das war natürlich kaum zu erwarten, aber der Bräutigam konnte
das seinetwegen ruhig glauben.
„Dann stellen wir doch mal eine Einkaufsliste zusammen. Volles Programm!“
Brock stieß sich von dem Regal ab und baute sich vor Concordia auf, die zwar
nicht so klein wie Nico war aber dennoch gegen ihn winzig und zerbrechlich wirkte,
auch wenn sie gut im Training stand. Sie war immer noch ein Fliegengewicht, das
er mit einer Hand würde stemmen können.
Wer hätte gedacht, dass er sich in der Gesellschaft von Vampiren so gut fühlen
würde? An seinem Platz.
     
    ° ° °
Etwa zur gleichen Zeit parkte Malcolm seinen Wagen vor dem Castle des
ehrenwerten Orakels. Er war spät dran, da ihn etwas bei ML Enterprises
aufgehalten hatte. Ein Gespräch mit Julian Stanton.
Hinter Sidonies Rücken hatte er die Wogen geglättet und den schwarzen Peter,
den Stanton ihm hinschob, ohne Widerworte hingenommen. Stanton warf ihm
unprofessionelles Verhalten vor und Malcolm schluckte es. Er hatte ja schon
gewonnen, obwohl sie gar nicht um Sid gekämpft hatten. Julian hatte sich nur
oberflächlich ein klein wenig verrannt und war im Grunde tatsächlich nur
geschäftlich an Sidonie St. Pierre interessiert. Malcolm handelte für sie einen
äußerst lukrativen Vertrag bei einem von Stantons Radiosendern in der Stadt aus
und schaffte es gleichzeitig, Julian die Sache mit Bertrands Erbe, das für ihn
im Grunde der größere Goldesel hätte werden sollen, auszureden. Sid würde
weiterhin ganz allein und ohne Beeinflussung von außen darüber verfügen können.
Stanton würde sie in dieser Angelegenheit nie wieder belästigen.
    In einer
anderen dagegen schon. Kurz nach dem Gespräch, das telefonisch stattgefunden
hatte und Julian die Gelegenheit zu einer fast schon beleidigenden Offenheit
gegeben hatte, die er sich Auge in Auge mit Malcolm niemals getraut hätte,
waren Unterlagen per Fax eingetroffen, die einen Vorvertrag darstellten, den
Sid natürlich nicht unterschreiben musste, bis nicht das Original in aller
Ausführlichkeit bei ihnen auf dem Schreibtisch lag. Es ging ihm nur darum, ihr
eine Möglichkeit zu bieten, sich von ihren Sorgen um ihn, von der
Schwangerschaft und allen anderen, aufregenden Neuerungen in ihrem Leben,
abzulenken. Schließlich wusste er, dass sie darüber nachdachte, sich wieder
eine Aufgabe zu suchen, der sie nachgehen konnte, wenn er seinem Enforcerdienst
nachging und Radio war etwas, das sie gern gemacht hatte und jederzeit wieder
tun würde.
Zudem war es vielleicht ein kleiner Trost für sie, der sie aufmuntern könnte,
wenn ihr Gespräch mit Juno Felix nicht so lief wie erwartet. Nein, sie hatte
eigentlich gar keine Erwartungen gehabt. Sie war nur gespannt gewesen, als er
sie heute Morgen allein in der Wohnung zurückgelassen hatte, um zur Arbeit zu
gehen. Trotzdem war es gut, dass Pia Nicolasa sie begleitete. So hatte er das
schlechte Gewissen, Sid ohne seine Begleitung ins Castle fahren lassen zu
müssen, wenigstens eine Weile verdrängen können, um sich von Stanton nicht ganz
in die Defensive drängen zu lassen.
Auch er wurde von Aubrey in Empfang genommen, der sich draußen im Hof mit Brock
Wolfe, den Malcolm nun mit Handschlag begrüßte, um die kleine Episode im Garten
seiner Eltern vergessen zu machen, über etwas unterhalten hatte, das sie sofort
unterbrachen, um ihn dorthin zu bringen, wo sich Nico mit Sid und Juno Felix
zum Gespräch zurückgezogen hatte. Die beiden ließen ihn wieder allein und
Malcolm trat nach kurzem Klopfen und der Aufforderung der

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