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Eine skandalöse Versuchung

Eine skandalöse Versuchung

Titel: Eine skandalöse Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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Kreis herum. »Wir haben schon schlimmeren Feinden ins Auge gesehen - und gewonnen.« Er blickte in die Runde. »Wir sind alle etwa im gleichen Alter … Wie viele Jahre mögen wohl zwischen uns liegen? Fünf vielleicht? Wir sehen uns alle
der gleichen Gefahr ausgesetzt, haben ähnliche Ziele und ähnliche Beweggründe. Sollten wir uns nicht sinnvollerweise zusammentun und einander unterstützen?«
    »Einer für alle, alle für einen?«, fragte Gervase.
    »Warum nicht.« Charles ließ seinen Blick weiter über die Runde wandern. »Was strategische Planung angeht, haben wir reichlich Erfahrung. Ich sehe keinen guten Grund, warum wir dieses Problem nicht wie jeden anderen Kampfeinsatz angehen sollten.«
    Jack erhob sich. »Und es ist schließlich nicht so, als wenn wir einen ernsthaften Konkurrenzkampf zu befürchten hätten.« Er sah ebenfalls jeden der Reihe nach an. »Wir sind uns alle in gewisser Weise ähnlich, doch wir unterscheiden uns in ebenso vielen Punkten, wir entstammen unterschiedlichen Familien, unterschiedlichen Grafschaften. Und es ist schließlich nicht so, als gäbe es zu wenig junge Damen, die um unsere Gunst buhlen, es gibt vielmehr zu viele - darin besteht ja gerade das Problem.«
    »Also, ich finde die Idee hervorragend.« Christian hatte seine Arme auf den Tisch gestützt und blickte erst Charles, dann die anderen an. »Wir müssen alle heiraten. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht - ich jedenfalls werde bis aufs Blut kämpfen, um mein Schicksal fest in den Händen zu behalten. Ich werde meine Braut selber wählen und sie mir nicht in irgendeiner Weise aufdrängen lassen. Dank Tonys unfreiwilliger Erkundung wissen wir, dass der Feind bereits auf der Lauer liegt und uns angreifen wird, sobald wir unsere Deckung verlassen.« Er blickte sich erneut um. »Welche Initiative sollen wir ergreifen?«
    »Die übliche«, entgegnete Tristan. »Fundierte Informationen sind der Schlüssel zum Sieg. Wir werden all unser Wissen teilen - über die Grundhaltung des Feindes, seine Angewohnheiten, seine bevorzugten Handlungsweisen.«
    Deverell nickte. »Wir lassen die anderen wissen, wenn sich eine Taktik als erfolgreich erweist, und warnen einander vor besonderen Gefahren.«
    »Aber was wir vor allen Dingen brauchen«, schaltete Tony sich
ein, »ist ein sicherer Rückzugsort. Dies ist unweigerlich der erste Schritt, wenn man sich auf feindliches Territorium begibt.«
    Sie schwiegen für einen Moment, überlegten.
    Charles verzog das Gesicht. »Bevor wir uns hier ausgetauscht haben, hätte ich gesagt, einer unserer Klubs würde einen geeigneten Ort abgeben, aber dem ist offenbar nicht so.«
    »Keineswegs, und unsere eigenen Häuser scheiden ebenfalls aus - und zwar aus ganz ähnlichen Gründen.« Jack runzelte die Stirn. »Tony hat vollkommen recht, wir brauchen einen absolut sicheren Rückzugsort, an dem wir uns ungestört treffen und Informationen austauschen können.« Er zog seine Augenbrauen hoch. »Wer weiß? Es könnte sich sogar noch als nützlich erweisen, wenn man unsere Verbindungen nicht kennt - zumindest nicht unsere privaten.«
    Die anderen nickten und sahen einander an.
    Christian sprach aus, was die anderen dachten. »Wir brauchen einen privaten Klub. Nicht, um dort zu wohnen - obwohl ein paar Schlafzimmer unter Umständen ganz nützlich sein könnten -, sondern einen Klub, der uns als Treffpunkt dient und wo wir unsere Aktionen gezielt planen und in die Tat umsetzen können, ohne dabei Angst haben zu müssen, dass uns jemand in den Rücken fällt.«
    »Aber nicht irgend so ein Schlupfloch«, kommentierte Charles. »Eher eine Art Festung …«
    »Ein Bollwerk auf feindlichem Terrain.« Deverell nickte entschlossen. »Ohne welches wir dem Feind schutzlos ausgeliefert wären.«
    »Außerdem sind wir zu lange fort gewesen«, knurrte Gervase. »Wenn wir uns völlig unvorbereitet aufs gesellschaftliche Schlachtfeld begeben, werden die Harpyien nur so über uns herfallen und uns in Fesseln schlagen. Wir sind schließlich völlig aus der Übung - wenn wir die überhaupt je hatten.«
    Sie waren sich stillschweigend einig, dass sie sich in unbekannte und somit gefährliche Gewässer begaben. Nicht einer von ihnen hatte sich je über einen längeren Zeitraum in gesellschaftlichen Kreisen bewegt - zumindest nicht mehr, seit sie zwanzig waren.

    Christian ließ seinen Blick in die Runde schweifen. »Uns bleiben volle fünf Monate, ehe wir unsere Zuflucht wirklich benötigen. Wenn sie uns ab Ende Februar zur

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