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Eine Squaw wie Dynamit

Eine Squaw wie Dynamit

Titel: Eine Squaw wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Denkzettel verpassen und ihn aus der Gegend vertreiben.
    Leider wusste Hinto noch nicht, wie er Magena überzeugen sollte, dorthin zu reiten. Bestimmt würde sie misstrauisch werden, wenn gerade er ihr den Vorschlag unterbreitete, Lassiter den idyllisch gelegenen Canyon zu zeigen.
    Hinto schlüpfte in seine Hütte.
    Drinnen brannte kein Licht, es war dunkel wie auf dem Grunde des Meeres, aber Hinto spürte sofort, dass er nicht allein in seinem Haus war.
    Er hielt den Atem an. »Wer ist da?«
    Stille.
    »Gib Antwort, sonst setzt es was!« Hinto tastete nach seiner Lanze, die neben dem Eingang lehnte. »Wer bist du? Gib Laut oder du wirst es bereuen!«
    »Ich bin’s«, sagte eine dünne Stimme.
    Hinto stellte erleichtert die Lanze zurück. Keine Gefahr. Die Stimme gehörte Magenas jüngerer Schwester, Leotie.
    »Was willst du?«, fragte er barsch. »Spionierst du mir etwa hinterher?«
    Das Mädchen schniefte leise. »Ich dachte, du freust dich, dass ich gekommen bin.«
    Hinto lag eine scharfe Erwiderung auf der Zunge. In letzter Sekunde verbiss er sich den Spruch. Bei Lichte besehen kam Magenas Schwester gar nicht so ungelegen. Die übermütige Leotie könnte eine geeignete Verbündete für ihn sein. Wenn der Vorschlag von ihr kam, zum Ghost Canyon zu reiten, würde Magena keinen Verdacht schöpfen.
    Aber wie sollte er Leotie das klarmachen?
    » Darf ich die Nacht bei dir bleiben?«, tönte es aus dem Dunkel. »Wenigstens bis zum Morgengrauen, ja?«
    Hinto kaute auf seiner Lippe. Schon als kleines Mädchen war Leotie hinter ihm her gewesen wie der Puma hinter dem Wapitihirsch. Jetzt war sie eine junge Squaw, und noch immer war sie scharf auf ihn. Dutzende Mal hatte er sie abgewiesen. Leotie wusste, dass er nur Magena wollte, nicht sie. Aber sie war dickfellig wie ein Grizzlybär. Sie versuchte es immer wieder.
    Plötzlich spürte Hinto, dass sie ganz nahe vor ihm stand. Ihr Atem streifte sein Gesicht, und schon einen Atemzug später berührte sie seine Wangen.
    »Du bist ganz heiß«, flüsterte sie.
    Er ahnte, was sie in seinen Hogan getrieben hatte. Sie wollte sich zu ihm legen und ihn mit ihrer Weiblichkeit um den Finger wickeln. Es wäre nicht das erste Mal, dass sie ihn verführen wollte. Doch immer war er hart wie Granit geblieben.
    Erneut dachte er an seinen Auftrag. Wenn er Leotie jetzt davonjagte, würde sie beleidigt sein und ihm etwas husten, wenn er sie um einen Gefallen bat.
    »Was ist nun?«, hauchte sie. »Ich darf doch bleiben, oder?«
    »Meinetwegen.«
    »Du bist so lieb, Hinto.«
    Er hörte, wie sie sich niederlegte. Unschlüssig stand er am Fußende des Schlaflagers und überlegte, ob er sich zu ihr legen sollte. Das war nicht ganz ungefährlich. Wenn jemand sie zusammen auf der Matte überraschte, würde es böses Blut im Dorf geben, es sei denn, er verkündete, dass er sich mit Leotie verloben wollte.
    Hinto beschloss, das Risiko in Kauf zu nehmen. Man konnte kein Ei essen, ohne es vorher zu zerbrechen. Er streckte sich neben der Frau aus. Kaum hatte er sich zugedeckt, rutschte sie zum herüber.
    Sie schlüpfte unter seine Decke. Hinto erschrak, als er merkte, dass sie keine Hosen trug. Ihr Schamhaar kitzelte seine Hand. Spontan setzte er sich auf.
    »Du weißt, dass ich deine Schwester zur Frau will«, sagte er.
    »Ja, natürlich. Oft genug hast du’s mir ja gesagt.«
    »Dann komm mir nicht zu nahe.«
    Sie kicherte. »Du bist ein komischer Kerl. Andere würden vor Freude einen Luftsprung machen, wenn ich mich zu ihnen legen würde.«
    »Ich bin ich, kein anderer«
    »Ja, leider.«
    Hinto überlegte scharf. Er durfte Leotie jetzt nicht vor den Kopf stoßen. Eine in ihrer Ehre gekränkte Squaw war mit äußerster Vorsicht zu genießen.
    »Weißt du, wo Magena heute mit Lassiter hingeritten ist?«, fragte er, um sie abzulenken.
    »Na sicher. Zum Flowerfield sind sie geritten.«
    Er lachte heiser. »Pah – Flowerfield! Im Ghost Canyon ist viel mehr zu sehen. Das Flowerfield ist doch was für kleine Kinder. Blumen, Blumen, nichts als Blumen. Sterbenslangweilig. Nichts für einen echten Mann.«
    Leotie antwortete nicht.
    Er hörte, wie sie atmete. »He, schläfst du schon?«
    Leotie sagte: »Wenigstens an die Brust könntest du mir fassen.«
    Ihre Worte verschlugen ihm die Sprache. So direkt hatte sie ihre Wünsche noch nie formuliert. Er kämpfte mit dem heftigen Verlangen, ihrem Wunsch nachzukommen. Leotie war ein hübsches Ding. Nun ja, vielleicht nicht ganz so hübsch wie ältere Schwester, aber

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