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Eine Squaw wie Dynamit

Eine Squaw wie Dynamit

Titel: Eine Squaw wie Dynamit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
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Leggins landeten auf der Tunika neben dem Blumenstrauß.
    Lassiter befreite sich von seinen Stiefeln. Als er nach seiner Gürtelschnalle griff, schüttelte Magena den Kopf und schob seine Hand beiseite. In atemberaubendem Tempo hatte sie seinen Pint aus der Versenkung gezaubert.
    Sie warf ihr langes Haar zurück und beugte sich tief über Lassiters Schoß. Er biss die Zähne zusammen, als sich ihre Lippen um seine Männlichkeit schlossen. Den Blick auf den brennenden Himmel gerichtet, genoss er den Zauber des Augenblicks.
    Nach und nach verlor alles, was ihn umgab, die Gestalt und verschwamm zu einer dichten Nebelmasse. Magena und er schienen die einzigen Lebewesen auf der Erde zu sein.
    Lassiter kam erst wieder zu sich, als es vorbei war.
    Magena lehnte an dem großen Findling, sie hatte ihm den Rücken zugekehrt. Ihr Atem ging stoßweise. Das lange, schwarze Haar hing ihr Strähnen bis zu den Hüften herab.
    Sacht unterbrach Lassiter ihre Verbindung. Die Squaw blieb noch einige Sekunden reglos stehen. Dann atmete sie tief durch und drehte sich langsam um.
    »Es wird Zeit, dass wir uns auf den Rückweg machen«, sagte sie.
    Er schaute sie bewundernd an. Magena war splitternackt. Sie wirkte wie ein Feenwesen aus der Anderwelt. Von einem jähen Impuls berauscht, nahm Lassiter sie in die Arme.
    Zu seiner Verwunderung stand sie steif wie ein Totempfahl.
    »Es wird dunkel«, stellte sie fest.
    Er ließ sie los. Magena griff nach ihren Sachen. Im Nu hatte sie sich angekleidet. Danach brachte sie ihr aufgelöstes Haar auf Vordermann und streifte sich den Stirnreif über.
    Die scheinbare Teilnahmslosigkeit, die seine Gespielin an den Tag legte, irritierte Lassiter. Im Allgemeinen waren die Frauen, mit denen er es getan hatte, danach bester Stimmung. Er ließ sich aber nichts anmerken. Vermutlich tat es Magena schon leid, dass sie sich ihren Gefühlen hingegeben hatte.
    Lassiter kleidete sich an.
    Magena war schon unterwegs zu den Pferden. Der Schimmel und das Pony standen nur ein paar Yards entfernt und grasten friedlich.
    Flink wie eine Raubkatze schwang sich Magena in den Sattel. Lassiter fragte sich, warum sie ihn wie Luft behandelte. Er hatte nicht die leiseste Ahnung, warum sie nach dem Schäferstündchen so abweisend zu ihm war.
    Gern hätte sich Lassiter nach dem Grund erkundigt. Letzten Endes verkniff er sich jedoch die Frage. Wahrscheinlich würde er keine oder nur eine ausweichende Antwort bekommen. Wie dem auch sei, er würde den Grund schon herausfinden, aber nicht hier und heute.
    Während sie über den Trail zurück ins Dorf ritten, sprach keiner ein Wort.
    ***
    Es war stockdunkel, als Hinto wach wurde.
    Draußen, vor dem Hogan, schnaubte ein Pferd. Es war Shadi, das Pony von Magena. Hinto hatte gute Ohren. Er hätte Shadis Schnauben unter tausend anderen Ponys herausgehört.
    Hastig warf Hinto die Decke zurück. Er wälzte sich von seinem Lager. Barfuß tappte er durchs Dunkel. Im Dorf war es still, die Bewohner schliefen. Nur die Hufschläge des Ponys erklangen.
    Hinto ballte die Fäuste. Er wusste, dass die Tochter des Häuptlings mit Lassiter zum Flowerfield geritten war. Was die Beiden dort getan hatten, konnte er sich lebhaft vorstellen. Längst hatte er bemerkt, wie sehnsüchtig der Fremde die schöne Magena angaffte.
    Ob sie sich ihm hingegeben hatte?
    Die Hufschläge verklangen. Es war so still, dass Hinto der eigene Herzschlag wie Donnergrollen vorkam.
    Lautlos schlüpfte er aus der Hütte. Auf leisen Sohlen folgte dem Weg, den Magena eben geritten war.
    Er wollte die Squaw zur Rede stellen. Jeder im Dorf wusste, dass Cheveyo es nicht guthieß, wenn jemand des Nachts ausritt. Magena war seine Tochter, und doch hatte sie gegen seine Regeln verstoßen – wegen eines Weißen, der wie ein Bluthund im Dorf herumschnüffelte.
    Neben der Lehmhütte des Schamanen machte Hinto Halt.
    Auf einen Schlag war ihm bewusst geworden, dass er gerade dabei war, sich zum Narren zu machen. Magena war kein Kind mehr, und sie würde ihn auslachen oder fortjagen, wenn er jetzt wieder damit anfing, ihr Vorwürfe zu machen.
    Nach kurzem Zögern kehrte er um.
    Während er langsam zu seinem Hogan trottete, dachte er an das Gespräch mit Brad Merrick. Der Plan, den sich dieser alte Fuchs ausgedacht hatte, war nicht übel. Dabei spielte er, Hinto, die entscheidende Rolle.
    Er sollte Magena dazu bringen, dass sie mit Lassiter zum Ghost Canyon hinausritt. Dort würden Merricks Leute auf der Lauer liegen. Sie wollten Lassiter einen

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