Eine stuermische Affaere
entzückend darin aus. Meinst du nicht auch, Nicholas?“
Cat bemerkte Nicholas’ süffisantes Grinsen und wurde dunkelrot. „Vielen Dank, Antonio“, sagte sie hastig und lenkte das Thema so schnell wie möglich zurück aufs Berufliche. „Ich dachte daran, ein paar kostümierte Menschen an bestimmten Plätzen in diesem Hotel zu filmen.“
Inständig wünschte sie sich, Nicholas würde sie nicht so unverblümt anstarren. Es machte sie nervös und erinnerte sie an den Umstand, dass sie nicht einmal mehr ihre Unterwäsche trug! „Wir verbinden die Blickwinkel mit den Perspektiven, auf die wir uns eben im Büro geeinigt haben.“ Sie warf einen Blick auf die Unterlagen in ihren Händen. „Als Nächstes sollten wir uns eine der Mastersuiten ansehen.“
„Wir können gleich hinaufgehen, Catherine. Ich finde, wir haben Antonio lange genug aufgehalten.“ Bisher hatte Nicholas relativ unbeteiligt am Türrahmen gelehnt. Doch jetzt stieß er sich davon ab und machte ein paar Schritte zurück in Richtung Eingangshalle. „Ich habe meine Privatsuite vorbereiten lassen. Wir können dort unser Dinner einnehmen und die Unterhaltung fortsetzen.“
Cats Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt. Sie wollte auf keinen Fall mit Nicholas allein sein, aber Antonio wandte sich schon zum Gehen. Er wusste offenbar, dass seine Aufgabe erledigt war.
„Lass es mich wissen, wenn du deine endgültige Entscheidung getroffen hast, Nicholas!“, sagte er zum Abschied. „Bis dahin wünsche ich dir und deiner Begleitung einen zauberhaften Abend.“
„Endlich allein“, bemerkte Nicholas, nachdem sein Manager gegangen war. „Den hast du jedenfalls im Sturm erobert.“
Sollte sie diese Bemerkung etwa als Kompliment verstehen? „Du hättest ihn nicht einfach so wegschicken sollen.“
„Meinst du?“ Er wirkte plötzlich aufgebracht. „Tja, mit dieser Enttäuschung wirst du wohl fertig werden müssen, Catherine.“
Sein Ausbruch verwirrte sie. „Wir haben doch noch eine Menge zu klären“, wandte sie ein und hielt ihre Unterlagen hoch. „Antonio hatte ein paar gute Einwände. Wegen dieser Außenaufnahmen …“
„Im Augenblick interessiert mich eher, was hinter verschlossenen Türen vor sich geht“, unterbrach er sie und zog die Augenbrauen hoch.
Irgendwie bezweifelte sie, dass er sich damit nur auf das Abendessen bezog … Und zu ihrem Entsetzen musste Cat feststellen, dass auch ihre Gedanken plötzlich ein unliebsames Eigenleben zu führen begannen. Schon wieder war sie drauf und dran, ihre Selbstachtung über Bord zu werfen und sich auf ein Abenteuer mit diesem Mann einzulassen. Dabei konnte sie es sich wirklich nicht leisten, jetzt schwach zu werden.
„Wenn du die Besprechung ohnehin nicht weiterführen willst, können wir das Geschäft genauso gut sofort abschließen“, sagte sie mutig und hob energisch ihr Kinn.
Ein rätselhaftes Lächeln umspielte Nicholas’ Mund. „Lass uns nach oben gehen, Catherine.“
Sein Ton klang gefährlich ruhig. Was hatte er in seiner Suite vor? Wollte er den Vertrag unterzeichnen oder tatsächlich nur Sex haben?
Mit einer Hand wies er galant den Weg zur Treppe, doch Cat zögerte. Dann holte sie tief Luft und ging hoch erhobenen Hauptes an ihm vorbei.
All die Anspielungen, die er in Bezug auf die Anziehungskraft zwischen ihnen beiden gemacht hatte, gingen ihr durch den Kopf. Es ist unausweichlich. Stimmte das? Führte sie einen aussichtslosen Kampf gegen sich selbst?
Die Privatsuite von Nicholas war absolut beeindruckend. Während seine Hotelräume in London ultramodern eingerichtet waren, herrschte hier ein barocker Stil vor, der zu der übrigen Ausstattung des Hauses passte.
Edle Ledersofas und breite Lüster aus venezianischem Glas verbreiteten eine warme, einladende Atmosphäre. Draußen auf einer Terrasse, von der aus man die Stadt überblicken konnte, war ein Tisch für zwei Personen eingedeckt.
Cat stellte ihre Tasche auf einem kleinen Beistelltisch im Salon ab und wagte einen Blick durch die halb geöffnete Schlafzimmertür. Dort stand ein gigantisches Pfostenbett, dessen Überdecken mit einem kunstvollen Rosenmuster bestickt waren.
Es war die romantischste Umgebung, die Cat jemals gesehen hatte – der perfekte Ort für eine Verführung.
„Ich habe mir die Freiheit genommen, einen Vertrag für dich aufzusetzen, Nicholas. Er umfasst die ersten drei Anzeigen.“
„Hast du das?“, fragte er schmunzelnd.
Ihr Versuch, professionell zu bleiben, prallte offenbar an ihm
Weitere Kostenlose Bücher