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Eine stuermische Braut

Titel: Eine stuermische Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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schlafen, aber ... ihr Bett war das größte im Herrenhaus -entworfen für ein Paar, bei dem der Mann groß war. Nur ... wenn sie ihn wärmen wollte, musste sie natürlich nahe bei ihm schlafen anstatt entfernt.
    Sie eilte zu ihrer Kommode und holte das dickste Flanellnachthemd heraus. Mit einem Auge auf dem Bett zog sie sich ihr warmes Kleid aus, das wollene Unterkleid und das feine Hemd und streifte sich das Nachthemd über den Kopf.
    Ihr Patient hatte sich nicht gerührt. Noch nicht einmal mit den Lidern geflattert.
    Rasch ließ sie ihr Haar herunter, fuhr sich mit den Fingern durch die dichte Masse und lockerte die langen Locken, indem sie den Kopf schüttelte. Dann holte sie ihren wollenen Morgenmantel von dem Haken seitlich am Schrank, schlüpfte hinein und schloss den Gürtel - noch eine Rüstung gegen den Angriff, so bescheiden er auch sein mochte, auf ihren Anstand.
    Sie verspottete sich stumm, als sie sich dem Bett näherte. Ganz gleich, wer er sein mochte, ihr ganzes Leben schon musste sie mit Männern fertigwerden. Sie zweifelte nicht im Geringsten daran, dass es ihr auch diesmal gelingen würde, dass sie auch mit ihm fertigwerden würde. Er würde es lernen, genau wie die anderen. Sie erteilte Befehle, die anderen gehorchten. Das war ihre Welt, und nichts würde sich daran ändern.
    Sie hob die Decken, überprüfte die Steine und fand sie, wie vermutet, bereits abgekühlt. Also zog sie sie aus dem Bett und stapelte sie neben der Tür auf, bevor sie zum Bett zurückkehrte.
    Erneut hob sie ruhig die Decken und glitt in die vertraute Weichheit. Links neben ihrem gefallenen Engel. Sie legte die Hände an seine bandagierte Seite und schob ihn sanft, ließ nicht nach, bis er sich auf seine unverletzte rechte Seite rollte. Hastig schob sie sich näher, schmiegte sich von hinten eng an ihn und nutzte ihren Körper, um ihn in dieser Stellung zu stützen.
    Einen Arm schob sie unter ihn, den anderen über ihn, und wärmte ihn, so gut sie konnte. Anschließend lehnte sie die Wange an die kühle, weiche Haut seines Rückens - nur weil sein Rücken sich gerade anbot. Sie hatte ihre Zweifel, dass sie schlafen würde, schloss aber trotzdem die Augen.
    Sie erwachte in dem Gefühl zu schwimmen, zu schweben. Ihre Sinne arbeiteten nur langsam, wollten nur zögerlich aus dem angenehmen Meer auftauchen, in das sie versunken waren. Eine merkwürdige Wärme durchströmte sie, verführte sie, sich einfach nur zu entspannen und sich von der Flut der sinnlichen Empfindungen überrollen zu lassen ...
    Es brauchte viele lange Minuten, bis sie sich wieder ausreichend orientieren konnte, um Alarm zu schlagen. Und selbst dann noch stellte ein Teil in ihr ungläubig infrage, dass überhaupt eine Gefahr drohte - unfähig, diese Gefahr wahrzunehmen - nicht hier, nicht jetzt.
    Nicht in diesen langen, an- und abschwellenden Wellen der Lust, die irgendetwas, irgendein Wesen, sanft durch ihr Inneres schickte.
    Aber dann schlossen sich eine harte Handfläche und lange, harte Finger um ihre nackte Brust - sie wurde mit einem erschütternden Aufstöhnen sinnlicher Lust aus dem Dämmerzustand gerissen.
    Ihre Sinne taumelten, tanzten Walzer zu einer Melodie, die ihr noch nie zuvor zu Ohren gekommen war. Sie musste die Augen aufschlagen, um sich wieder orientieren zu können. Sich zu überzeugen, dass ihre Stellungen sich irgendwie verändert hatten, dass sowohl sie als auch ihr gefallener Engel sich umgedreht hatten und dass jetzt er es war, der sich eng an sie schmiegte, seinen Oberkörper an ihren Rücken.
    Seine Hände an ihren Körper.
    Seine aufgerichtete Männlichkeit zwischen ihren Schenkeln.
    Natürlich wusste sie nur zu gut, dass sie aus dem Bett springen sollte. Jetzt, genau jetzt, bevor seine wandernde Hand und die Lust, die sie ihr verschaffte, ihre Sinne wieder belagerten.
    Aber ... seine Hand, seine Finger, streichelten und liebkosten sie, spielten und zupften ... Seufzend schloss sie die Augen.
    Verdammt. Er wusste genau, was er tat. Wusste es und konnte es besser als jeder andere Mann, dem sie je begegnet war. Sie biss sich auf die Lippe, als sie aufstöhnen wollte, während seine forschende Hand wieder näher kam und dann auf ihrer anderen Brust liegen blieb, um ihr die Ehre zu erweisen.
    Er war eindeutig erfahren. Und sie war keine welkende Jungfrau, keine Ausgeburt züchtiger Schüchternheit ... und doch ...
    Nein, das durfte sie nicht zulassen.
    Denn sonst würde sie sich am nächsten Morgen selbst abscheulich finden. Nicht

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