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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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Schwester gefällt mir sehr.“
    „Mir auch. Sie ist ganz gut geraten – obwohl sie vier Brüder hat“, fügte er trocken hinzu.
    „Sie hat mir erzählt, wie sie ihren Mann kennengelernt hat.“
    Er nickte. „Zuerst war ich gar nicht begeistert. Inzwischen finde ich es lustig.“
    „Glauben Sie auch an Liebe auf den ersten Blick?“ Am liebsten hätte Marcy sich auf die Zunge gebissen. Was musste er bloß von ihr denken? Sie hatte kein Recht, ihm eine solche Frage zu stellen – selbst wenn sie ihn anziehend und sexy fand. Doch offenbar beruhte das nicht auf Gegenseitigkeit.
    „Ich weiß nicht.“ Er sah ihr direkt in die Augen. „Ich habe es selbst noch nicht erlebt.“
    Das war auch eine Antwort. Er hatte sich noch nie in jemanden verliebt, jedenfalls nicht auf den ersten Blick. Also auch nicht in sie. Plötzlich war sie ungeheuer enttäuscht.
    Wie albern! Warum sollte sie deswegen enttäuscht sein?
    „Aber Lust auf den ersten Blick – das ist etwas anderes.“ Er nahm eine ihrer Locken in die Hand und streichelte sie. „Ihr Haar ist ja wirklich ganz weich. Das habe ich mich schon die ganze Zeit gefragt – seit ich Sie zum ersten Mal gesehen habe.“
    „Das ist ja gerade mal …“, sie überschlug die Zeit, „… siebzehn Stunden her.“
    Unglaublich, dass sie diese Unterhaltung führten. Seine Bemerkung kam wie aus heiterem Himmel. Nun ja, es hatte ein paar begehrliche Blicke gegeben …
    „Ist Ihnen das unangenehm?“, wollte er wissen. „Fühlen Sie sich unter Druck gesetzt?“
    „Das kommt etwas überraschend …“
    „Entschuldigen Sie.“ Er stand auf und streckte ihr die Hand hin, um ihr aufzuhelfen.
    Einen Moment lang glaubte sie, er würde sie küssen. Obwohl – das wäre ihr dann doch viel zu schnell gegangen. Plötzlich hatte sie das Gefühl, sehr vorsichtig sein zu müssen.
    „Ich muss duschen und dann los“, sagte sie.
    Er schaute ihr kurz in die Augen. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und verließ das Zimmer. Verwirrt und nachdenklich blieb sie zurück.
    Glaubte sie an Lust auf den ersten Blick?
    Vielleicht hatte er es auch nur so dahingesagt. Sie sollte seinen Worten nicht zu viel Bedeutung beimessen. Es wäre besser, die Dinge einfach auf sich zukommen zu lassen und nichts übers Knie zu brechen. Vielleicht erledigte sich die Angelegenheit ja auch ganz von selbst.
    Marcy beschloss, nicht den ersten Schritt zu tun. Sollte er das Thema noch einmal zur Sprache bringen, würde sie ihm sagen, was sie davon hielt. Ansonsten wollte sie es auf sich beruhen lassen.
    Aber jetzt wusste sie wenigstens, dass ihm Lust auf den ersten Blick ganz und gar nicht fremd war. Eric begehrte sie. Und das konnte alles ändern.
    Eric hatte gar nicht solange aufbleiben wollen. Er war todmüde, konnte aber kein Auge zutun. Der Umzug nach Kalifornien sollte sein Leben doch leichter machen. Warum fühlte er sich so unter Druck?
    Blöde Frage.
    Er sollte sich besser fragen, warum Marcy diese Wirkung auf ihn ausübte. Es hatte schon Frauen gegeben, bei denen er Lust auf den ersten Blick verspürte. Aber er hatte noch niemals so früh darüber gesprochen. Es war ja fast so, als hätte er die Kontrolle über seine Handlungen verloren.
    Und das war ganz untypisch für ihn.
    Selbst seine Schwester hatte ihn damit aufgezogen. „Bist du froh oder unglücklich, dass du einen Anstands-Teenager im Haus hast?“, hatte sie ihn geneckt, bevor sie gefahren war.
    Jetzt saß er in seinem Wohnzimmer. Es war fast ein Uhr, und im Fernsehen lief irgend … etwas, während er auf Marcy wartete. Er musste wissen, ob sie sicher nach Hause kam.
    Als er ihren Wagen in der Einfahrt hörte, schaltete er den Fernseher aus. Jetzt hätte er sich eigentlich entspannen können, doch er wurde nur noch nervöser. Vergangene Nacht um diese Zeit hatte er sie gerade erst kennengelernt. Und jetzt fühlte er sich schon für sie verantwortlich.
    Leise wurde die Haustür geöffnet. Auf Zehenspitzen schlich Marcy hinein und streifte die Schuhe ab, ehe sie die Tür hinter sich verschloss. Als sie ihn bemerkte, erschrak sie.
    „Wie war Ihr Abend?“, erkundigte er sich.
    „Gut. Außergewöhnlich gut sogar. Die Leute waren in Trinkgeldstimmung. Wo ist Dylan?“
    „Ich habe ein Feldbett für ihn gekauft. Er schläft im zweiten Gästezimmer. Gehen Sie nach der Arbeit sofort ins Bett, oder entspannen Sie sich erst ein bisschen?“ Er hatte sich nicht von der Stelle gerührt. Unverwandt schaute er sie an. In ihrer Kellnerinnenuniform sah sie

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