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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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sie keine Geschwister, mit denen sie sich necken konnte.
    „Ich habe meinen Mann durch die Agentur kennengelernt“, erklärte Becca. „Das soll sogar schon öfter vorgekommen sein.“
    Marcy war verblüfft. Sollte es tatsächlich möglich sein, einen Partner zu finden, indem man ihn mietete ? Oder von ihm gemietet wurde? In den vier Jahren, die sie dort arbeitete, hatte sie das noch nie erlebt. „Ist das Ihr Ernst, Becca?“
    „Und ob. Ich habe Gavin als Ehemann auf Zeit engagiert. Vor zwei Monaten haben wir geheiratet. Er wäre gern mitgekommen, aber er musste zu einer Geburt.“
    „Er ist Arzt“, erklärte Eric. „Und er ist Shanas Bruder.“
    Dylan war ins Zimmer gekommen, die Hände in den Taschen vergraben. Weil seine Sachen in der Wäsche waren, trug er ein T-Shirt und eine Trainingshose von Eric. In ihnen wirkte er noch magerer.
    „Das ist Dylan. Unser Baby, das vor der Tür abgelegt wurde.“ Eric zwinkerte Marcy zu.
    Becca und Shana starrten Dylan entgeistert an.
    „Sie haben mich beim Einbrechen erwischt.“ Dylan stand aufrecht, als erwarte er ein Donnerwetter.
    „Wirklich?“ Erstaunt sah Becca ihren Bruder an.
    „Deshalb muss er mir jetzt zur Hand gehen. Shana, hast du an das Werkzeug gedacht?“
    „Und an Geschenke.“ Becca löste das Band vom Korb und holte eine Flasche Champagner sowie verschiedene Leckereien heraus. „Meinetwegen können wir mit der Arbeit anfangen. Nein, warte. Zeig mir zuerst dein Haus.“
    „Sie haben nicht zufällig ein Brecheisen dabei?“, wollte Dylan von Shana wissen, als Eric mit Becca hinausging.
    „Habe ich. Im Kofferraum. Da sind auch noch andere Werkzeuge.“ Sie warf ihm den Autoschlüssel zu. „Willst du sie holen?“
    „Sofort.“ Er fing den Schlüssel auf und verschwand.
    „So was!“ Kopfschüttelnd sah Shana sich um.
    Marcy lachte. „Mit mir haben Sie bestimmt nicht gerechnet.“
    „Auch nicht mit dem Jungen. Was ist denn passiert?“
    Marcy erzählte ihr kurz, was geschehen war. „Aber Eric braucht bestimmt noch mehr Hilfe mit der Küche und den Bädern. Die beiden allein können das nicht schaffen.“
    „Kein Problem, ich kenne da jemanden. Der würde helfen, wenn Eric die Sache über den Kopf wächst.“
    Gemeinsam machten sie sich an die Arbeit. Hin und wieder kamen Nachbarn mit Willkommensgeschenken vorbei. Marcy hatte auch mit Annie gerechnet, aber sie ließ sich nicht blicken. Sie nahm sich vor, irgendwann ein Treffen zu arrangieren. Wer weiß, was sich daraus entwickelte. Marcy jedenfalls war klar geworden, dass sie und Eric nicht zusammenpassten.
    Zum Mittagessen bestellte Eric Pizza. Später am Nachmittag, als Marcy zu ihrem anderen Job musste, war die meiste Arbeit erledigt. Die Lampen hingen an der Decke, die Bilder an der Wand, und die Garderobe war in Schränke geräumt. Beim Einsortieren seiner Kleidung hatte sich Marcy ein noch genaueres Bild von Eric machen können.
    Er bügelte auch seine Freizeitkleidung – sogar seine Jeans –, besaß zahlreiche Anzüge und einen Smoking. Seine Businesshemden waren weiß und die Krawatten von dezenter Farbe. Die Lederschuhe glänzten; die Turnschuhe waren in gutem Zustand. Alle Sockenpaare waren vollständig.
    Er bevorzugte Slips. Einfache weiße, eng anliegende Slips. Marcy fand sie ziemlich sexy.
    Im Übrigen hatte sie sich prächtig mit den beiden Frauen verstanden. Shana war ein Organisationstalent und hatte alles im Griff. Kopfschüttelnd hielt sie Eric und Dylan davon ab, die Küche zu demontieren, bevor die neue geliefert wurde. Marcy musste lachen. Dabei hatte sie Eric für so strukturiert gehalten!
    Nur einmal gab es einen unangenehmen Moment, als sie ihm eine Kiste mit gerahmten Fotografien zeigte und fragte, welche er aufstellen wollte. Er hatte nur kurz hineingeschaut und rasch den Deckel geschlossen. Darüber wolle er später nachdenken, entgegnete er kurz angebunden.
    Sein Gesichtsausdruck hatte sich geändert. War er bisher bester Laune gewesen, so musste der Anblick der Fotos unangenehme Erinnerungen geweckt haben. Die heitere Stimmung war wie verflogen und kehrte für den Rest des Tages auch nicht mehr zurück.
    „Alles in Ordnung?“
    Beim Klang von Erics Stimme fuhr Marcy erschrocken zusammen. Er war ins Schlafzimmer gekommen und hatte sich unbemerkt neben sie gesetzt. Irgendetwas schien ihn zu bedrücken. Am liebsten hätte sie ihm tröstend über die Wange gestreichelt.
    „Mir geht’s prima“, versicherte sie ihm. „Ich habe heute viel Spaß gehabt. Ihre

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