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Eine süße Versuchung für Marcy

Eine süße Versuchung für Marcy

Titel: Eine süße Versuchung für Marcy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Crosby
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gemacht? Sprich weiter.“
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Du warst das also. Du hast die Kartons zerrissen und auf die Straße gelegt. Du hast den Sperrmüll nach draußen geschafft, damit die Handwerker weiterarbeiten konnten. Du hast sogar den Abwasch gemacht.“
    Nach ein paar Sekunden nickte er, ohne ihr in die Augen zu schauen.
    Offenbar steckte mehr in dem Jungen, als auf den ersten Blick zu sehen war. Er hatte nicht einfach nur gestohlen. „Marcy, würden Sie Dylan bitte ein Sandwich machen?“, bat Eric. „Oder sonst irgendwas?“
    Sie seufzte. „Möchten Sie auch eins?“
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht.“
    „Ganz und gar nicht. Dafür bin ich ja hier“, murmelte sie auf dem Weg in die Küche.
    Eric zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Dylan. „Erzähl mir mal, wie du hier gelebt hast. Wie hast du das gemacht?“
    „Ich habe das Fenster geöffnet und bin reingeklettert.“
    Eric bemühte sich, geduldig zu bleiben. „Geht’s etwas genauer?“
    „Ich habe gesehen, dass das Haus leer war. Und ich brauchte einen Platz, wo ich schlafen konnte.“
    „Hast du das Glas zerbrochen?“
    „Das war schon kaputt.“ Jetzt schaute er Eric doch in die Augen, wenn auch nur ganz kurz. „Ich habe den Riegel von dem anderen Fenster aufgebrochen, damit ich weiter ins Haus konnte – falls jemand die Scheibe repariert.“
    „Wie lange warst du hier?“
    Er zuckte mit den Schultern.
    „Ein paar Tage? Wochen? Monate?“
    „Je nachdem.“
    Eric wartete. Schweigen erzeugte oft Unbehagen, sodass die Leute von selbst redeten. Aber dieser Junge konnte die Stille überraschend gut aushalten.
    „Geh und wasch dir die Hände vor dem Essen.“ Eric nahm an, dass der Junge hungrig genug war, um nicht aus dem Fenster zu entwischen. „Du weißt doch sicher, wo das Bad ist.“
    Lässig schlurfte Dylan aus dem Zimmer. Er wirkte weder ängstlich noch nervös, aber Eric hielt das für Show.
    Er gesellte sich zu Marcy in die Küche und stellte sich so hin, dass er die Tür und damit Dylan im Auge behalten konnte. Sie warf Eric einen Blick zu, ehe sie sich wieder mit den Sandwiches beschäftigte – Truthahn und Tomaten.
    „Der Junge macht hier sauber“, erklärte er.
    „Ich habe gehört, worüber Sie gesprochen haben.“
    „Brauchen Sie Hilfe?“
    „Nein, danke.“
    Sie schwieg, und er spürte, dass ihr etwas nicht passte. „Sie hätten lieber, dass ich die Polizei rufe, stimmt’s?“
    „Zuerst habe ich das gedacht, aber jetzt, wo ich weiß, dass er mein heimlicher Helfer war, bin ich eher dagegen. Er scheint verzweifelt zu sein – und gar kein so übler Kerl.“
    „Urteilen Sie nicht vorschnell. Er ist kein Unschuldslamm.“
    Das Haar war ihr ins Gesicht gefallen, sodass er ihre Miene nicht sehen konnte. Er nutzte die Gelegenheit, Marcy genauer zu betrachten.
    Dylan hatte mit seiner Bemerkung über ihre Figur nicht recht gehabt. Sie hatte zwar ausgeprägte Kurven, aber ihre Taille war schmal. Aufregende Proportionen. Sie trug ein tief ausgeschnittenes T-Shirt mit dem Aufdruck „Treffer!“ und eng sitzende Jeans. Bloß keine voreiligen Schlüsse, ermahnte er sich, während ihm eine Menge Fragen durch den Kopf gingen.
    „Wo waren Sie heute Abend?“, wollte er wissen.
    „Freitags und samstags kellnere ich in einer Kneipe – so eine, wo es den ganzen Abend Sportübertragungen gibt.“ Sie schaute ihn an. „Ich wusste nicht, dass der Fensterriegel zerbrochen war. Der Fensterputzer hat mich heute darauf aufmerksam gemacht. Es springt wirklich nicht sofort ins Auge. Ich habe bei einem Reparaturdienst angerufen, aber sie können erst morgen jemanden schicken. Oder besser heute.“
    „Sie hätten mehr Geld bieten sollen. Dann wären sie sofort gekommen. Hätten Sie mich angerufen, hätte ich Ihnen dazu geraten. So gut müssten Sie mich inzwischen kennen.“
    „Offenbar löst Geld all Ihre Probleme“, murmelte sie.
    Verärgert über ihre Antwort, trat er näher, damit Dylan ihr Gespräch nicht mithören konnte. „Meistens schon. Sie haben den Bonus, den ich Ihnen angeboten habe, ja auch nicht abgelehnt.“
    „Stimmt.“ Nach einer Weile fragte sie: „Was wollen Sie mit ihm machen?“
    „Ich weiß es noch nicht. Aber er muss wissen, dass seine Taten Folgen haben.“
    In dem Moment kam Dylan herein. Er schluckte, als sein Blick auf die Sandwiches fiel. Gleichzeitig machte er den Eindruck, als wollte er am liebsten davonlaufen.
    „Ich kenne die Folgen.“ Dylan sah aus, als lastete das ganze

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