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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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marschierte auf die Kutsche zu, winkte dabei seine drei Diener zurück und teilte Georgies Lakaien im Vorübergehen mit, dass er nicht bleiben würde.
    »Lord Griffith! “, rief Georgie noch einmal, wütend, weil er sie ignorierte. Wieder fühlte sie dieses Brennen in den Lungen, aber sie wollte sich jetzt davon nicht ablenken lassen. Sie blieb stehen und stemmte empört die Hände in die Hüften. „Ich habe Sie nicht um Erlaubnis gefragt! “ Auf halbem Wege hielt er inne, und dann, ganz langsam, sah er über die Schulter hinweg zu ihr zurück, der Blick dunkel und undurchdringlich.
    Bei diesem Anblick schluckte sie ein wenig, doch dann, reckte sie entschlossen das Kinn. „Meine Freundin hat mich eingeladen, sie in ihrem neuen Heim zu besuchen. Daran können Sie mich nicht hindern. Ich werde nach... “ Sie verstummte, um ihr Ziel nicht in der Öffentlichkeit kundzutun. „Ich reise dorthin“, erklärte sie dann. „Mit Ihnen oder ohne Sie. Daher meine ich, dass wir genauso gut die Reise gemeinsam unternehmen könnten. So wäre es für uns beide sicherer. “
    Er blickte sie an, sagte aber kein Wort.
    Ein wenig aufgeregt verschlang Georgie die Hände ineinander, doch sie hielt seinem unverwandten Blick tapfer stand. Dann wandte er sich ganz um und kam auf sie zu. Ihr Herz schlug schneller.
    Lord Griffith war sehr groß, und er blieb nur ein kleines Stück von ihr entfernt stehen, daher musste sie den Kopf ein wenig zurücklegen, um seinem eisigen Blick zu begegnen. Auf gar keinen Fall wollte sie sich von ihm einschüchtern lassen - weder durch sein Schweigen noch durch seine Größe.
    „Meena braucht mich“, erklärte sie ihm, „und wenn es noch einen weiteren dummen Krieg geben soll, dann will ich meine Brüder treffen, ehe sie aufbrechen, um an vorderster Linie zu kämpfen. Wissen Sie, sie könnten getötet werden. Außerdem... “ Sie straffte die Schultern und richtete sich vor ihm zu ihrer vollen Größe auf. „Sie haben kein Recht mir zu sagen, was ich tun soll. “
    Einen Moment lang starrte er sie nur reglos an und musterte sie prüfend.
    Sein Schweigen zerrte an ihren Nerven.
    Und dann endlich nickte er zustimmend. „Also gut“, erwiderte er in sanftem Ton, wobei er keine Miene verzog. „Wenn Sie so empfinden. Warten Sie hier. Ich melde mich wieder. “
    „Aber... "
    „Ich muss gehen und mich mit meiner Kontaktperson treffen“, unterbrach er sie. „Sie werden bald wieder von mir hören. “
    „Oh - na schön“, brachte sie heraus und versuchte, schnell ihren Schreck darüber zu verbergen, dass es ihr gelungen war, ihn ohne allzu viel Druck zum Nachgeben zu bewegen.
    Endlich ein vernünftiger Mann.
    „Nun denn - äh - machen Sie weiter“, sagte sie.
    „Danke“, entgegnete er mit steifer Höflichkeit. „Nun, meine Liebe - Prinzessin - macht es Ihnen etwas aus, wenn ich mir Ihre Kutsche ausborge, um zu meinem Hotel zu gelangen? “
    „Bitte - bedienen Sie sich. Warum nannten Sie mich -ach, unwichtig. “ Bei seinem warnenden Blick biss sie sich auf die Zunge. „Sie werden zurückkehren? “, erkundigte sie sich vorsichtig.
    „Sie werden bald von mir hören“, wiederholte er.
    Georgie presste die Lippen zusammen, verschränkte die Arme und nickte dankbar. Sie wagte nicht, ihr Glück noch weiter zu strapazieren. Als er in ihre Kutsche stieg, hätte sie ihm beinahe noch eine Frage zugerufen, doch es schien ihr klüger, den Mund zu halten. Als die Kutsche abfuhr, atmete sie erleichtert auf.
    Nun, das war interessant. Sie hatte nicht sehr viel Zeit gehabt, ihn auszufragen, ihn kennenzulernen und Informationen zu sammeln, wie sie es geplant hatte. Tatsächlich ärgerte es sie, dass er ihr gastfreundliches Angebot zurückgewiesen hatte, aber es würde ihr nicht an Gelegenheiten mangeln, ihn und seine Mission auszukundschaften, während sie nach Janpur unterwegs waren. Die Reise dorthin würde mehrere Tage dauern.
    Das erinnerte sie an etwas - sie sollte schleunigst packen! Aber zuerst musste sie nach Lakshmi sehen.
    Nachdem sie von einem Dienstboten erfahren hatte, dass sich ihre Freundin inzwischen im parkähnlichen Garten befand, verließ Georgie durch die Flügeltüren am Ende des Korridors das Haus. Sie lief entlang der kühlen Kolonnaden, die den sonnendurchfluteten Garten, der den Mittelpunkt des Atriumhauses bildete, umgaben.
    Dieses üppige Refugium war ihr der liebste Teil des Hauses, ein Paradiesgarten im Mughalstil. Er bestand aus vier Teilen, die von kleinen plätschernden

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