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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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viel zu diesem dummen Gedanken.
    „Keine Sorge, wir passen auf, dass nichts passiert“, versprach Gabriel.
    Ian lächelte. „Gut. “
    Die Brüder stürmten davon, um ihre Schwester zu begrüßen, gerade als die großen Tore von Janpur sich quietschend öffneten.
    Erst jetzt, nachdem sie dem Maharadscha ihren Respekt gezollt und ihren Brüdern eifrig zugewinkt hatte, geruhte Georgiana, Ian anzusehen. Ihr Blick war klar, selbstsicher und herausfordernd.
    Oh, dieses Mädchen bedeutete Schwierigkeiten.
    Ian starrte sie finster an, stemmte die Arme auf die Mauer und schüttelte dann den Kopf mit einer Miene, die dem reizenden jungen Hitzkopf die Hölle auf Erden versprach.

4. Kapitel
    Endlich in Sicherheit. Georgie seufzte leise, und der dünne Schleier flatterte dabei hoch.
    Erst zwei Tage waren sie unterwegs gewesen, da hatten sie Gerüchte gehört von anderen Reisenden auf der Straße, dass einige Mitglieder der Pindari-Horde in der Gegend gesehen worden waren. Doch zum Glück hatten sie Janpur ohne Zwischenfälle erreicht.
    Als sich die hohen Tore langsam vor ihnen öffneten, spürte sie das Unbehagen ihrer Dienerschaft - ihr ging es nicht anders - aber sie blieb mit gefasster Miene stehen, äußerlich ganz ruhig, bis die Wachen des Maharadschas sie hineinwinkten.
    Sie nickte ihrem Diener zu, der seinerseits die Karawane mit einer Handbewegung wieder in Bewegung setzte, und so zogen sie ein. Statt wieder auf den gemieteten Elefanten zu steigen, schritt Georgie den von Mauern gesäumten Gang zur Festung zu Fuß hinauf.
    Der lange, enge Gang, der nach oben hin offen war, wand sich bergauf, der Boden war glatt und hart, die hohen Mauern aus großen Steinquadern errichtet. In Abständen von zehn Yards säumten riesige Statuen die Straße. Es gab steinerne Gottheiten, Löwen, die die Zähne fletschten und ihre Krallen zeigten, aber am imposantesten waren die beiden steinernen Kriegselefanten. Ihre gewaltigen Leiber bildeten Bögen, unter denen der Besucher hindurchgehen musste. Dieser zeremonielle Pfad war dazu dacht, all jene zu beeindrucken, die hier entlangkamen, und allmählich fühlte Georgie sich ziemlich klein, aber sie zögerte nicht. Mochte sie auch ein wenig Angst verspüren, sie hatte nicht vor, Lord Griffith etwas davon zu zeigen.
    Nachdem sie unter einem Triumphbogen hindurchgelaufen waren, der von weiteren Sandsteinelefanten gebildet wurde, von denen jeder eine Lotusblüte hielt, endete der Gang auf einem weitläufigen Platz, auf dem es vor Aktivität nur so wimmelte.
    Hier übernahm das Personal des Maharadschas.     
    Georgies Tiere und deren Pfleger wurden in die eine Richtung davongeführt, zu den Stallungen für die Elefanten, Kamele und Pferde. Außer Lakshmi, ihrer Zofe Gita, und ihrer Ayah Purnima wurden ihre übrigen Dienstboten, Lakaien und Kulis, Sepoys und Musikanten in die andere Richtung zu ihren Quartieren gebracht, vorbei an dem pyramidenförmigen Shivatempel und dem großen; schmiedeeisernen Käfig voller schattiger Bäume, der dem Tiger des Maharadschas ein Zuhause bot.     
    Ein Angehöriger von König Johars Haushalt wies Georgie und ihren Damen den Weg zum anderen Ende des Platzes, und führte sie durch ein weiteres schweres Tor und in einen großen, umschlossenen Innenhof mit einem Springbrunnen in der Mitte. Jetzt befanden sie sich richtig im Palast, und Georgies Herz schlug schneller. Sie tauschte einen Blick mit Lakshmi, und beide waren sich sicher, dass sie sich weitaus behaglicher fühlen würden, wenn sie erst einmal Meena getroffen hatten.
    Hohe Säulen stützten die zweistöckige Galerie, die den großen rechteckigen Innenhof umgab, der offen unter dem wolkenlosen blauen Himmel lag. Hier und da wuchsen ein paar Palmen. Der Schatten war angenehm, aber die Palastwachen überall bereiteten Georgie ein wenig Unbehagen. Sie wirkten so reglos wie die steinernen Statuen und blickten starr geradeaus, während sie ihre langen Streitäxte umklammerten.
    Die Wachen trugen schwarze Uniformen, gegürtete Tuniken mit schweren Hosen und sahen fast identisch aus.
    Alle trugen einen Bart, und das lange Haar war mit rotem Band zu Zöpfen gebunden. Es waren Furcht einflößende Erscheinungen, mit schwarzen Schwertern und silbernen Dolchen im Gürtel.
    Einer von ihnen wandte beunruhigt den Kopf, als die beiden Krieger, die Georgie auf der Welt die liebsten waren, plötzlich in den Hof stürmten. Ihre glänzenden schwarzen Stiefel waren auf dem steinernen Boden deutlich zu

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