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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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kann nicht sein. Er schüttelte den Gedanken ab. Unmöglich. „Erwartete Majestät Besucher? “, fragte er ruhig, aber wachsam.
    „Nein. “ Das Gesicht des Maharadscha verfinsterte sich und drückte Misstrauen aus. Er maß Ian mit einem skeptischen Blick.
    „Äußerst ungewöhnlich“, meinte Ian und hielt der Musterung des Königs ohne mit der Wimper zu zucken stand. Es hätte Ian nicht im Geringsten überrascht, wenn dies irgendeine List vom Hofe des Baji Rao wäre.
    „Hm“, murmelte Johar, beinahe so, als verdächtigte er wiederum die Briten, etwas damit zu tun zu haben.
    Verstimmt über die weitere Unterbrechung und unsicher, was jetzt passieren würde, runzelte Ian die Stirn. Vielleicht heckten die königlichen Ratgeber irgendeine Teufelei aus. „Mit Ihrer Erlaubnis, Sire, hätte ich gern etwas Zeit, um die Situation beurteilen zu können. “
    Mit einer Handbewegung bedeutete ihm Johar zu tun, wie ihm beliebte.
    Ian betrachtete wachsam seine Gastgeber, verneigte sich vor dem Maharadscha und ging dann hinaus auf die windige Mauer, um diese „königliche Prinzessin“ mit eigenen Augen zu betrachten.
    Obwohl er sie noch nicht gesehen hatte, empfand er das Bedürfnis, ihr den Hals umzudrehen. Nur eine Frau konnte die Dinge so gründlich durcheinanderbringen -ein Prinzip, das so unfehlbar stimmte wie Newtons Bewegungsgesetze.
    Der Wind zerzauste sein Haar, als er hinaustrat. Unter einem endlosen azurblauen Himmel erhob sich der Palast Janpur auf einer von der Sonne beschienenen Anhöhe. Di e Wälle und Außenmauern waren aus dem ockerfar  ben Sandstein der Berge gefertigt. Die Zuwege wurden
    bewacht von runden Türmen mit hohen Kuppeln, die mit glänzenden Fliesen aus schimmerndem Lapislazuli verziert waren.
    Von dieser Höhe aus beherrschte die alte Festung die raue Weite der Umgebung - Hügel, die mit Teakholzwäldern und Bambus bewachsen waren, Flüsse, die nach dem Monsun überquollen, Schluchten mit rauschenden Wasserfällen.
    Als sich Ian mit den Händen auf den rauen, von der Sonne erwärmten Stein abstützte und sich vorbeugte, konnte er über die Zinnen hinweg von seinem Aussichtspunkt aus direkt auf die steile befestigte Straße blicken, die sich in engen Serpentinen den Berg hinaufwand, bis sie vor dem mächtigen Eingangstor endete.
    Prinz Shahu hatte das Szenario exakt beschrieben.
    Ian zählte zwanzig bewaffnete Sepoys zu Pferde an beiden Seiten der Karawane. Auch Kamele gab es, ein volles Dutzend, die Rücken beladen mit glitzernden Schätzen. Sechs Musikanten auf einem Ochsenkarren musizierten bereits, als der Zug sich näherte, sie schlugen die Trommeln, spielten ekstatisch Sitar, das Ganze begleitet von einer Weidenflöte.
    Aber den Mittelpunkt dieser extravaganten Gesellschaft, die langsam, heiter und bunt den Weg heraufkam, bildete ein bemalter Elefant. Kopf und Körper des Tieres. waren bunt in Rosa, Gelb und Grün bemalt, und die Sänf- te auf seinem Rücken war mit Fahnen aller Farben verziert, die im Wind flatterten.
    Ian bedeckte mit einer Hand die Augen, um sie vor der Sonne zu schützen, und machte in der Sänfte vier Gestalten aus, und obwohl der Aufzug harmlos und fröhlich wirkte, war er von Misstrauen erfüllt.
    Was ist das für ein trojanisches Pferd?
    Dann erreichte die lange Prozession die hohen eisernem Tore, und die Musik verstummte. Die plötzliche Stille wirkte dramatisch. Nur der Wind war noch zu hören, als die Karawane stehen blieb.
    Der Mahout stieß einen kurzen Befehl aus, und der große Elefant ließ sich behutsam nieder, um seine Passagiere absteigen zu lassen. Dann wurden ein paar Stufen herabgeklappt, und zwei Zofen in pastellfarbenen Schleiern und Saris kletterten heraus und stellten sich nebeneinander auf, die Gesichter dem Schloss zugewandt.
    Ian stockte plötzlich der Atem. Gütiger Himmel.
    Er erkannte den Diener wieder! Vom Marktplatz in Kalkutta!
    Der Lakai in der eleganten lavendelfarbenen Livree trat vor und half einer untersetzten Matrone fortgeschrittenen Alters, die ganz in Schwarz gekleidet war, die kleine Treppe hinunter. Ihre Ayah.
    Zuletzt glitt die verschleierte „Prinzessin“ persönlich anmutig aus der Sänfte.
    Bis er sie tatsächlich sah, hatte er es nicht wirklich geglaubt, aber dann erschien sie, und die leichteste Brise hätte Ian von der Mauer wehen können. Sie war es zweifellos - unverkennbar Georgiana Knight, mit ihrem fließenden Gang, so voller Selbstbewusstsein, und die sanften Rundungen ihrer weiblichen Kurven so perfekt wie

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