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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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Käfig des Tigers, groß wie ein Cottage. Er war voller laubreicher Bäume und lag im Dunkeln. Die meisten Maharadschas besaßen eine Menagerie, aber soweit Georgie sich erinnerte, hatte Johar Tiger sogar in seinem Wappen.
    Dann bemerkte sie eine Bewegung in der Mitte des Platzes.
    Mit den Händen in den Taschen schlenderte ein hochgewachsener Mann durch das Mondlicht.
    Bei seinem Anblick, so groß und elegant, überlief Georgie ein Schauer, und ihr Herz begann, schneller zu schlagen. Sie biss sich auf die Lippe und überlegte, ob sie es wagen sollte, zu ihm zu gehen, bis ihr einfiel, dass sie eine gute Ausrede dafür hatte. Sie musste ihm von ihrem Verdacht gegen Königin Sujana erzählen.
    Damit war sie auch schon unterwegs, um ihn zu treffen.
    Sie redete sich ein, nichts Unrechtes vorzuhaben. Hatte sie nicht versprochen, ihm zu helfen, wenn sie es konnte?
    Wohl wissend, dass sie sich beeilen musste, wenn sie ihn abfangen wollte, ehe er wieder zu der Festgesellschaft zurückkehrte oder andere sich zu ihm gesellten, hastete sie durch das Labyrinth, bis sie den Weg hinunter zur Plaza fand.
    Es dauerte nur ein paar Minuten, dann schritt sie auf den riesigen Käfig zu, wo sie den Marquess beim Blickwettstreit mit dem Bengalischen Tiger des Maharadschas entdeckte. Als sie sich näherte, verschwand der große Tiger im Dickicht, nur um sein Versteck gleich darauf zu verraten, indem er mit seinen goldgrünen Augen von einem dicken Ast herab funkelte.
    „Arme Schönheit“, murmelte sie, als sie sich neben Lord Griffith an das Geländer stellte, das den Käfig umgab. „Er sollte im Wald herumlaufen. “
    „Wo er Menschen fressen kann? “, meinte Lord Griffith und lächelte ihr vergnügt zu.
    Er schien nicht im Mindesten überrascht, ihr zu begegnen, und seine Freude über ihr Kommen war beinahe greifbar. Plötzlich fragte sie sich, ob er den kleinen Spaziergang unternommen hatte, um ihr eine Gelegenheit zu geben, ihn zu treffen.
    „Machen Sie keinen Fehler, Miss Knight. Hier eingesperrt, mag er zahm aussehen, aber dieses Tier ist wild.
    Wenn es die Möglichkeit dazu erhielte, würde es sie zerreißen. “ Neckend grinste er sie an. „Vermutlich grübelt er gerade jetzt darüber, wie frisch und saftig Sie wohl schmecken, wenn er seine Zähne in ihr Fleisch graben würde. “
    Sie erschauerte. „Wartet ein Tiger dabei um Erlaubnis, Mylord? “
    „Vermutlich nicht. Aber - sein Käfig ist recht stabil. Ich denke, Sie sind sicher. “
    Sie blickte den Marquess an und überlegte, ob sie wirklich über Tiger sprachen. Als er sich zu ihr umdrehte, wurde er ernst.
    „Ich entschuldige mich, wenn ich Sie vorhin beleidigt habe mit meiner Reaktion auf Prinz Shahu. Es war das Erste, was mir einfiel. Ich durfte nicht zulassen, dass dieser Gedanke sich bei ihm festsetzt. “
    „Natürlich - war ich nicht beleidigt. “ Sie wagte nicht, ihm zu sagen, dass skandalöserweise das Gegenteil der Fall war. Sie spürte einen wohligen Schauer bei der Erinnerung an seine feste Hand auf ihrem Knie. „Ich - ich habe verstanden, worauf Sie hinauswollten. “
    „Da bin ich froh. “
    „Tatsächlich ist der Prinz zum Teil der Grund, warum ich mit Ihnen reden wollte. “
    Ians Miene verfinsterte sich. „Er hat sie wieder beleidigt? “
    „Nein, nichts dergleichen. “ Vorsichtig schaute sie sich um. Überall waren Wachen postiert. „Kommen Sie. Wir dürfen nicht belauscht werden. “
    „Gut. “
    „Hier entlang. “
    Sie führte ihn durch die Dunkelheit zum Tempel, in der Hoffnung, dass sie sich dort ungestört würden unterhalten können.
    „Wo sind meine Brüder? “ Georgie war darum bemüht, sich die Aufregung nicht anmerken zu lassen, die sie erfasst hatte, sobald sie ihm so nahe war, dass sie ihn hätte berühren können.
    „Raten Sie. “
    „Sie sehen den Tänzerinnen zu. “
    „Richtig. “
    „Die Mädchen interessieren Sie nicht? “
    „Mein Geschmack ist - komplexer. “
    Sie warf ihm einen Seitenblick zu. „Das überrascht mich nicht. “
    Als sie um die Ecke bogen und an der reich verzierten Wand des Tempels entlanggingen, war es unmöglich, die erotischen Standbilder zu ignorieren, die den Weg säumten und sie mit ihrer Freizügigkeit zu verhöhnen schienen. Im flackernden Fackelschein erweckten die steinernen Liebespaare den Eindruck, als würden sie miteinander verschmelzen.
    Georgie warf Lord Griffith einen verstohlenen Blick zu und fragte sich, was in ihm wohl angesichts dieser gewagten Bilder vorging oder ob ihn

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