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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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der Prinz.
    „Tut mir leid, Hoheit, nein. “
    „Ich sagte: Gebt sie bei dem Handel dazu, und ich werde meinen Vater davon überzeugen, den Vertrag mit Ihnen zu unterzeichnen. “
    Georgie erstarrte bei diesem Affront, die königlichen Leibwachen lachten kurz und betreten auf, aber Ian war klug genug, nicht darauf zu reagieren. Er wusste, dass im Osten Frauen wie Vieh gehandelt werden konnten, und wenn Meena ihre alte Freundin Georgiana gern um sich haben wollte, dann könnte König Johar sich vielleicht dazu überreden lassen, eine solche Bedingung zu stellen.
    „Was Sie verlangen, ist unmöglich, Hoheit“, erwiderte Ian glatt.
    „Warum? “ Prinz Johar grinste ihn herausfordernd an.
    Ian streckte den Arm aus und legte eine Hand auf Georgianas Knie, eine vertrauliche und besitzergreifende Geste. „Weil“, sagte er mit kühlem Lächeln, „sie mir gehört. “
    Er hielt dem Blick des Prinzen stand, als plötzlich laute Musik erklang und Trommeln, Sitars und Silberglöckchen die Ankunft der Tänzerinnen des Maharadschas ankündigten. Prinz Shahu starrte Ian finster an, dann wandte er sich schmollend ab und widmete seine Aufmerksamkeit den Mädchen.
    Es dauerte einen Moment, ehe Ian es vermochte, seine Hand von Georgianas Knie zu lösen. Sein Herz schlug wie rasend, ihm war heiß, als wäre sein Anspruch auf sie Wirklichkeit. Dann bemerkte er, dass die sonst so kühne Georgiana dunkelrot geworden war, und er unterdrückte ein Lächeln. Nun, wie es schien, war es ihm diesmal gelungen, sie zu erschrecken.
    Möglicherweise ein grober Schachzug, aber wirksam.
    „Ich sollte gehen“, brachte sie schließlich heraus. „Ich denke, ich habe mein Glück genug strapaziert. Außerdem... “ Es wurden weitere Wasserpfeifen herumgereicht, auf die sie mit einer Kopfbewegung deutete und dann leise hustete. „Der Rauch beginnt, meine Lungen anzugreifen. “
    „Natürlich. “ Ihre Krankheit fiel ihm ein, und Ian erhob sich und reichte ihr die Hand. Nach dem Essen hatte Georgie noch nicht wieder ihre Handschuhe übergestreift, und die Überraschung darüber, ihre bloße Hand in seiner zu fühlen, trug nicht dazu bei, die Spannung zwischen ihnen zu vertreiben.
    Mochten sie einander gegenüber auch noch ein wenig misstrauisch sein, so ließ sich die Anziehung zwischen ihnen doch nicht leugnen.
    „Danke. “ Ihre klare Stimme klang nun ein wenig heiser. Es fiel ihr schwer, ihm in die Augen zu schauen, während die Berührung ihrer beider Hände noch immer in ihr nachwirkte.
    Wie seltsam, dachte Ian belustigt, dass sie überallhin blickt, nur um mich nicht anzusehen - zum Boden, zur Decke, zu den Tänzerinnen. Und er hatte sie für so selbstsicher gehalten. Ihre mädchenhafte Zurückhaltung erstaunte und faszinierte ihn gleichermaßen.
    „Soll ich Sie in ihr Gemach begleiten? “, fragte er.
    Endlich sah sie ihn lächelnd von unten herauf an. „Lord Griffith, man wird Sie nicht einmal in die Nähe des Harems lassen - aber vielen Dank. “
    Er erwiderte das Lächeln, beugte sich vor und flüsterte ihr verschwörerisch ins Ohr: „Eines Tages müssen Sie mir erzählen, was sich dort abspielt. “
    „Ehrlich gesagt, habe ich mich das auch gefragt“, antwortete sie leise. Sie warf einen raschen Blick auf Prinz Shahu, dann wandte sie sich wieder Ian zu. „Ich hoffe, wir werden bald wieder miteinander reden können - allein. “ In ihren Augen las er, dass es offenbar etwas gab, das sie ihm dringend mitteilen wollte.
    Höflich verneigte er sich. „Ich stehe zu Ihrer Verfügung, Miss Knight. Schicken Sie nach mir, wann immer Sie wollen. “ Falls sie seinen Worten irgendeine doppelte Bedeutung beimaß, so zeigte sie nichts davon, nickte ihm nur knapp und ernst zu.
    Wie es schien, verstanden sie einander.
    „Bis dann, Lord Griffith. “ Sie senkte den Blick, hob den Saum ihrer Röcke ein klein wenig an und ging ohne ein weiteres Wort davon.

7. Kapitel
    Georgie huschte an den kahlköpfigen Eunuchen vorbei, die die Türen bewachten, und floh in den mondbeschienene Zenana. Drinnen blieb sie nach ein paar Schritten stehen und lehnte sich gegen eine der Säulen, versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen nach Lord Griffiths verwirrender Berührung. Gütiger Himmel!, dachte sie und schloss die Augen. Sie fröstelte wie im Fieber. Noch immer glaubte sie beinahe, seine warme, starke Hand auf ihrem Knie zu spüren. Ihr Herz schlug schneller.
    Natürlich hatte das nichts zu bedeuten. Seine schockierendes Handeln war nur eine List

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