Eine tollkuehne Lady
„Ian, ich will dich. “
Sie hörte, wie er tief Luft holte, dann spürte sie seine Hand durch den Stoff ihrer Röcke an ihrem Schenkel.
Erregt zwang sie sich, die Augen wieder zu öffnen, war nur zu bereit, die lang gehütete Jungfräulichkeit endlich loszuwerden, jetzt, da sie einen Mann gefunden hatte, dem sie sie anvertrauen konnte.
Leidenschaftlich und zärtlich zugleich sah er sie an. „Ich werde dir geben, was du verlangst“, raunte er. Noch einmal küsste er sie, langsam und lustvoll, und schob dabei seine Hände unter ihre Röcke.
Sie erschauerte, als er geschickt mit den Händen ihre Schenkeln entlang strich und sich dabei immer weiter hinauf bewegte. Sie murmelte etwas auf Bengalisch und schloss die Augen. Dann versagte ihr die Stimme, so wie die Sterne bei Morgengrauen verschwinden, als er ihren Schoß berührte.
Sie war bereit für ihn. Das erkannte sie daran, wie mühelos er seine Finger in sie hineingleiten lassen konnte. Erkannte es daran, wie deutlich sie seinen Daumen spürte, den Druck, den er auf ihre empfindsamste Stelle ausübte. Lust durchströmte sie, und sie holte tief Atem.
„Ich weiß, was du brauchst“, versicherte er ihr heiser direkt an ihrem Ohr, und sein heißer Atem zerzauste ihr Haar, kitzelte sie.
Sie seufzte seinen Namen.
„Ist das gut, Süße? Willst du mehr? “
„Ja - bitte. “
Alle weiteren Fragen wären viel zu kompliziert gewesen. Ihr Verstand weigerte sich zu arbeiten, und sie schien nur noch aus Gefühl und Verlangen zu bestehen. Sie waren zu den Liebenden der Tempelwand geworden, boten sich einander dar, suchten das Nirwana in der sie berauschenden körperlichen Sinnlichkeit. Die Zeit verlor jede Bedeutung, während er Georgie streichelte und liebkoste, ihr nicht die Unschuld nahm, ihr aber mit seinen geschickten Händen zeigte, wie es sich anfühlte, dem Gipfel der Lust nahezukommen.
Ihr Verlangen wurde immer verzweifelter. „Oh Ian, bitte... “ Sie war nicht sicher, worum sie bat, aber Ian wusste es.
Er gab es ihr.
Sein Kuss war voller Leidenschaft, seine Berührung so geschickt wie die eines meisterlichen Seidenwebers, er erregte ihre Sinne immer und immer mehr, bis ihr Stöhnen von den Felswänden widerhallte.
Nur ganz kurz überlegte sie, was sie tun, wie sie sein müsste, um dieses Privileg für den Rest ihres Lebens genießen zu dürfen, als sich plötzlich die ganze Welt zu drehen begann. Überwältigt umklammerte Georgie seine breiten Schultern, spannte ihren Körper an, fühlte etwas in sich explodieren. Ein Zittern durchlief ihren Leib, eine Eruption, die sie erinnerte an das wildeste Holi-Fest, das sie je besucht hatte, ein Frühjahrsfest nach alten Riten, bei dem bunter Farbpuder übermütig in die Luft geworfen wurde. Die Zeit, die unaufhaltsame Göttin, erstarrte in ihrem Schwerttanz, als wäre sie gefroren, und all das begehrliche Vergnügen, das Georgie in diesem Moment empfand, schmeckte nach Ian, roch nach Ian, und endlich beruhigte sich ihr Atem, vollkommen betört von diesem Mann.
Sie betrachtete ihn erstaunt. Er trat ein Stück zurück und sah sie an, seine Augen leuchteten noch immer im Zwielicht der Höhle, Zärtlichkeit spiegelte sich in seinem Gesicht. Georgie standen Tränen in den Augen, als sie die Hände nach ihm ausstreckte. Vor vielen Jahren hatte ein Guru ihr gesagt, dass eines Tages ihr Herz aufgehen werde wie ein Damm während des Monsuns und sie unfähig machen würde, all die Gefühle zurückzuhalten, die sie empfand. Dieser Moment war nun gekommen, das spürte sie genau.
Sie schlang die Arme um den Marquess of Griffith und küsste ihn auf die Wange. Sie hätte ihm gedankt, aber sie konnte nicht einmal sprechen, so groß war ihre Erleichterung.
Einen Moment später schob er sie sanft zurück und sie lehnte sich erschöpft gegen das kühle Mauerwerk. Sehnsüchtig lächelte er sie an und betrachtete ihre zufriedene Miene.
„Nun“, sagte er schließlich und bemühte sich um einen lockeren Tonfall, obwohl er noch immer schwer atmete. „Das war es wert, dafür die halbe Welt zu umrunden. “
Georgie lachte ein wenig atemlos. Sie brachte genügend Kraft auf, um eine Hand an seine Wange zu legen und sie zu streicheln. „In diesen Dingen sind Sie wirklich gut, nicht wahr? “
„Ein Gentleman prahlt niemals“, sagte er leise, dann lächelte er selbstbewusst.
Sie musste lachen. „Sie sind gut. “
„Ich? “, murmelte er unschuldig, hob die rechte Hand, mit der er ihr so viel Vergnügen verschafft hatte,
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