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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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waren, hatten in der Regel ein schnelles und blutiges Ende gefunden.
    „Und was haben Sie entgegnet? “ Dereks Stimme bebte vor Wut.
    Ian lächelte gewitzt. „Ich sagte dem kleinen Bastard lediglich, dass sie mir gehört. “
    „Ha! “ Dereks Lachen hallte auf dem Platz wider.
    Zum Glück schien Ians Antwort die Brüder nicht beleidigt zu haben.
    „Ich vermute, das brachte ihn zum Schweigen“, sagte Derek.
    „Das tat es wirklich. “
    „Was machst du hier draußen, Georgie? Wir dachten, du wärest in den Harem gegangen. “
    „Das war ich auch. Aber ich - ich musste Lord Griffith noch einmal sprechen. “
    „Stimmt das? “ Gabriel verschränkte die Arme vor der Brust. Mit hochgezogenen Brauen blickte er von Ian zu seiner Schwester und wieder zurück.
    Georgie wurde ein wenig unsicher, doch Ian rettete sie ein weiteres Mal. Darin war er wirklich gut.
    „Miss Knight brachte mir einige wirklich beunruhigende Neuigkeiten über Königin Sujana. Sie sollten besser zurückkehren, ehe Sie vermisst werden“, fügte er hinzu, an Georgie gewandt. „Ich erkläre es ihnen. “
    „Gut. Dann sehe ich euch alle - morgen. “ Sie lächelte ihren Brüdern zu und gestattete sich einen letzten, aber, wie sie hoffte, nicht allzu sehnsüchtigen Blick auf Ian, den dieser erwiderte.
    Ian sah ihr nach, wie sie zum Palast zurückging und freute sich heimlich an ihrem federnden Schritt, obwohl er nicht ganz sicher war, in welche Art von Abenteuer sie ihn diesmal hineingezogen hatte.
    Nun, hineingezogen war in diesem Fall vielleicht auch nicht ganz richtig.
    Er wusste nur, dass diese heißblütige Unschuld ihm zugeflüstert hatte, dass sie ihn begehrte, und er’ war unfähig gewesen, sie zurückzuweisen. Vielleicht traf es zu, dass es ehrlos war, was er gerade mit ihr getan hatte. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass er nicht ganz in sie eingedrungen war, fand er eigentlich, dass seine Zurückhaltung schon ans Heroische grenzte. Und außerdem war sie in erotischer Hinsicht so wissbegierig, dass es doch besser war, sie erforschte dieses Neuland mit jemandem, bei dem sie darauf vertrauen konnte, dass er sie nicht verletzte oder ihren Ruf mit jugendlicher Prahlerei ruinierte.
    Ian für seinen Teil konnte sich nicht erinnern, je mit einem so leidenschaftlichen weiblichen Wesen zusammen gewesen zu sein. Diese Frau stürzte sich mit ganzem Herzen in ihre Vergnügungen. Es war herrlich anzusehen. Und auch wenn es vielleicht ein wenig eitel war, so freute es ihn doch sehr, dass sie sich ausgerechnet ihm angeboten hatte, obwohl zahllose Männer sie begehrten.
    Ah, Georgiana Knight! Eigentlich hätte er es wissen müssen, dass sie ihn dazu verleiten würde, sich mit ihr zusammen schlecht zu benehmen. Er war so neugierig auf sie gewesen, auf diese verführerische Sirene, die seine Frau sein könnte, wenn der seit Generationen existierende Plan über eine Vereinigung ihrer beider Familien befolgt werden würde.
    Ian jedoch hatte nicht vor, sich danach zu richten. Er hatte nur von der verbotenen Frucht kosten wollen - sie beide hatten es gewollt. Sehr. Jetzt war ihm klar, dass sie beide daran gedacht hatten seit dem Tag, da sie einander zum ersten Mal begegnet waren. Er mochte bewandert sein in der Kunst der Selbstverleugnung, aber Georgiana war dafür zu lebenshungrig, und es war verdammt schwierig, ihr zu widerstehen. Er mochte ein Gentleman sein, aber Gott wusste es - ein Heiliger war er nicht.
    Eines nicht allzu fernen Tages, wenn er Indien verlassen hatte und nach England zurückgekehrt war, würde dies hier für ihn eine sehr persönliche und sehr schöne Erinnerung sein. Die süße Georgiana in der Gebetshöhle.
    Als er sah, dass sie sicher den Palast erreicht hatte, erzählte Ian den Brüdern von den besorgniserregenden Beobachtungen, die Georgiana im Harem gemacht hatte, Gabriel und Derek blickten finster drein, als sie hörten, dass Prinz Shahu der Maharani möglicherweise alles über ihre Treffen mit König Johar berichtete, und Königin Sujana ihrerseits alles an Baji Rao weitergab. Sie beschlossen, wieder ins Haus zu gehen, um den Verdacht zu besprechen.
    Als sie zum Palast zurückliefen, erkundigte sich Derek beiläufig bei Ian, was mit seinem Krawattentuch passiert sei.
    „Zu heiß. Ich kann mich nicht an dieses Klima gewöhnen. Wie ertragen Sie das in der Schlacht? “
    „Wir ertragen es einfach“, erwiderte er mit einem Achselzucken, aber Gabriel musterte Ian wachsam.
    Er weiß es, dachte Ian. Oder vermutet es

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