Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
Vom Netzwerk:
seine Schultern, fuhr langsam mit den Fingerspitzen über die gewölbten Muskeln seiner Arme, bis zu seinen kräftigen, eleganten Händen. Als sie den Siegelring, den er am kleinen Finger trug, erreicht hatte, hielt Ian plötzlich ihre unternehmungslustigen Hän de fest. Überrascht schaute sie ihn an, und wurde gewahr, dass er sie mit wachsender Leidenschaft beobachtete.
    „Genug gesehen?“, fragte er in heiserem Flüstern, aber Georgie brachte keine Antwort heraus, sondern starrte ihn nur an.
    Sie betrachtete seinen starken Hals, die leichte Wölbung seines Adamsapfels. Jetzt verstand sie, warum Männer ihre Hälse mit Krawattentüchern verdeckten - damit die Damen nicht den ganzen Tag über davon träumten, diese herrlichen Linien zu küssen und diese verführerische Haut zu schmecken. Sie bewunderte sein energisches Kinn, seine glatt rasierten Wangen, seinen sinnlichen Mund.
    Bisher hatte sie die kleinen goldenen Lichter in seinem dunkelbraunen Haar noch nicht bemerkt, aber jetzt glänzte das Gold im Schein des Feuers. Eine Strähne war Ian über die Stirn gefallen, und darunter schienen seine Augen nur noch intensiver zu leuchten.
    Er sah einfach unglaublich gut aus.
    Irgendwie kam sie wieder zu Verstand und fragte sich, ob sie sich dafür entschuldigen sollte, ihn angestarrt zu haben. Dann aber entdeckte sie den Spiegel in der Ecke und erhaschte einen Blick auf Ians breiten, nackten Rücken darin. Gütiger Himmel. Sie erschauerte, als das Verlangen sie erneut durchflutete.
    Was sie an diesem starken, breiten Rücken indes am meisten faszinierte, das war die stolze, aufrechte Haltung. Eine solche Würde konnte man niemanden lehren. Man wurde entweder mit der Haltung eines Anführers geboren, oder man besaß sie einfach nicht. In dieser starken und doch raubtierhaft eleganten Ausstrahlung erkannte sie seine normannischen Vorfahren, die Kriegsherren. Sie musste lächeln. Oh ja, jeder Zug dieses majestätischen Mannes sprach von seiner angeborenen Vornehmheit.
    Bei dem Gedanken, dass er tatsächlich ihr gehören würde, für immer, bildete sich ein Kloß in ihrer Kehle, und sie konnte nicht sprechen. Vielleicht hatte sie genug gesehen, aber wenn er wirklich ihr gehörte und dies kein Traum) war, dann wollte sie ihn auch berühren.
    Sie wollte ihn für sich beanspruchen.
    Jeden Zoll.
    Georgie streckte die Hand aus und berührte seinen Bauch, dann begann sie, ihn zu liebkosen. Ian ergab sich willig ihren Zärtlichkeiten: Er schloss die Augen und legte den Kopf leicht nach hinten, ehe sich ihm ein leiser Seufzer entrang.
    Die Art, wie sie ihn anfasste, ließ ihn erzittern. Sie streichelte ihn mit wachsendem Entzücken, wie eine Archäologin, die eine Kostbarkeit ausgegraben hatte, die nur sie allein enträtseln, nur sie allein verstehen konnte.
    In diesem Moment war es unwichtig, dass sie ein Mitglied des mächtigen Klans der Knights war. Wenn sie die niederste Dienstmagd gewesen wäre und ihn mit so viel Liebe verwöhnt hätte - er hätte das Mädchen geheiratet. Für ihn war es so viel mehr wert, auf diese Weise berührt zu werden, als sie es jemals begreifen könnte. Seine Erinnerungen an die Ehe bestanden vor allem aus Zurückweisungen.
    Aber Georgiana erreichte mit ihren Liebkosungen nicht nur seinen Körper, sondern auch seine Seele. Beinahe fühlte es sich so an, als wäre es auch für ihn das erste Mal. Vielleicht war es das sogar auf eine seltsame Weise. Denn neben all den praktischen Erwägungen, aus denen er Georgiana heiratete, die er so sorgfältig durchdacht hatte, war zwischen ihnen noch etwas anderes zum Leben erwacht. Dieses zarte Band, das zwischen ihnen entstanden war, war für Ian wie eine paradiesische Verheißung, wie eine Art zauberhafter Samen, der bei guter Pflege vielleicht zu etwas Schönem erblühen würde.
    Sie weckte in ihm die Zuversicht, eine Nähe erfahren zu dürfen, nach der er sich immer gesehnt, aber die Hoffnung darauf, sie auch erleben zu dürfen, vor langer Zeit bereits aufgeben hatte. Dass eine Frau ihn wirklich kennenlernen könnte - und ihn wirklich lieben. Erst als er sie gefunden hatte, war ihm klar geworden, wie satt er es hatte, allein zu sein. Und Georgiana machte ihm auch bewusst, wie viel er zu geben hatte. Vielleicht war es ihre Kühnheit, die ihn inspirierte, denn trotz seiner albtraumhaften ersten Ehe weckte sie in ihm den Wunsch, es noch einmal zu versuchen. Es zu wagen, sich noch einmal zu öffnen. Mitten in diese Gedanken hinein umfasste sie seinen Nacken und

Weitere Kostenlose Bücher