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Eine tollkuehne Lady

Titel: Eine tollkuehne Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gaelen Foley
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ungefähr einer halben Stunde in die Wangen gestiegen war, jemals wieder verschwinden würde. Falls das überhaupt möglich war, so glühte ihr Gesicht nur noch mehr bei dem Wissen, weswegen Ian und sie hierher gekommen waren.    
    Es erschien ihr seltsam, dass sie keinerlei Bedenken hatte, sich von ihm verführen zu lassen. Sie vertraute ihm völlig. Bei ihm hatte sie sich immer sicher gefühlt - was kein Wunder war, hatte er ihr doch gleich bei ihrer ersten Begegnung das Leben gerettet. Zu dieser Sicherheit kamen jetzt noch ehrliche Zuneigung und das Gefühl, zu ihm zu gehören. Und dadurch wurde das, was sie tun wollten, zu etwas ganz Natürlichem.
    Das bedeutete allerdings nicht, dass sie nicht aufgeregt wäre. Ihr Herz klopfte vor Erwartung schneller, und sie schenkte ihm ein verlegenes Lächeln, als er die Schlafzimmertür schloss.
    „Bitte“, murmelte er und deutete mit großer Geste in den Raum. „Mach es dir bequem.“ Dann wandte er sich ab und durchquerte das Zimmer, um den Leuchter zu einem Beistelltisch zu bringen.
    Im dämmerigen Licht sah Georgie sich um. Das Zimmer war würdevoll, mit exquisiten Gegenständen eingerichtet, als sollte sie darauf hingewiesen werden, dass sie gleich das Bett mit einem Lord teilen würde. Die Farben waren in beruhigendem Blau und dezentem Braun gehalten, hier und da ein wenig edles Schwarz, mit Spuren von Vergoldungen und kleinen roten Tupfern. Die Wände waren cremefarben gestrichen und harmonisierten perfekt mit den dunklen Perserteppichen auf dem Eichenfußboden und der hohen Decke mit den bunten Medaillons.
    Zu ihrer Linken knisterte ein gemütliches Feuer im Kamin, der Sims darüber war aus schneeweißem Marmor gehauen. Davor standen in stilvoller Unordnung vergoldete Sitzmöbel aus Ebenholz, als wäre dies der Ruheraum von Cäsar persönlich.
    Zu ihrer Rechten jedoch ragte im Zwielicht Ians großes Bett auf. Stumm schluckte Georgie, während sie den Blick darübergleiten ließ.
    Als Bettpfosten dienten vier hohe korinthische Säulen, die schwere Samtvorhänge hielten. Die Tagesdecke war aus schimmerndem schokoladenbraunem Satin, und die Betttücher, die ein Dienstbote aufmerksamerweise zurückgeschlagen hatte, waren aus cremefarbenem Leinen. An dem ebenholzschwarzen Kopfteil lehnten mehrere mit Quasten verzierte Kissen. Der Anblick war einschüchternd und einladend zugleich.
    Auf der anderen Seite des Raumes legte ihr charmanter Gastgeber den schwarzen Abendrock ab und hängte ihn an den Türknauf eines Schrankes.
    Als er wieder zu ihr zurückkam, zauberte der Feuerschein rötliche Glanzlichter auf sein dunkles Haar und umrahmte seine Silhouette. Georgies Herz drohte stillzustehen. Ein Teil von ihr wollte ängstlich davonlauf en - aber dieses Ereignis hatte zu lange ihre Gedanken beschäftigt, sie hatte zu lange darauf gewartet, um jetzt zu kneifen. An diesem Abend wollte sie nichts anderes, als dass der Mann ihrer Träume ihre sinnliche Neugier befriedigte. An diesem Abend wollte sie nur auf ihr Herz hören, ihren Sehnsüchten folgen, das Geheimnis hinter diesem Rätsel lösen, über das sie so lange nachgedacht hatte, und sich ganz Ians Führung überlassen.
    Schließlich, dachte sie, während sie langsam ihre Handschuhe auszog, wird dieser Mann bald mein Ehemann sein. Bei dem Gedanken daran musste sie lachen, während Ian in weißem Hemd und grauer Nadelstreifenweste auf sie zutrat.
    „Was amüsiert dich so?“, fragte er leise, als er ihre Ellenbogen umfasste und über ihre Arme strich.
    „Entschuldige, ich kann einfach nicht glauben, dass das wirklich passiert!“
    „Zu schnell für dich?“ Besorgt blickte er sie an.
    „Nein.“ Sie machte einen Schritt auf ihn zu und legte
    den Kopf zurück. „Ich bin glücklich.“
    Er legte die Arme um ihre Taille und lächelte sie an. „Ich auch.“ Dann beugte er sich vor und küsste sie sanft auf den Mund.
    Falls er noch irgendwelche Zweifel gehabt hatte, so verschwanden diese, sobald er ihre Lippen berührte. Georgie musste lächeln, als sie den Kuss erwiderte und durch den gestärkten Stoff seines Hemdes hindurch seine Arme streichelte.
    Dann hob er sie plötzlich ohne Vorwarnung hoch, und sie lachte laut, als er sie zum Feuer trug.
    „Äh - Ian?“
    „Ja, Liebling?“
    „Du gehst in die falsche Richtung“, bemerkte sie und schlang in mädchenhaftem Entzücken die Arme um seinen Hals.
    „Hm?“
    „Das Bett steht dort drüben“, wisperte sie ihm ins Ohr.
    „So ungeduldig“, schalt er sie und sah sie

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