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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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unaufhörlich und schluchzte, während ich den Stoff von Nathans Hemd umklammerte.
    „Ich habe die anderen Leute aufgefordert zu gehen“, sagte Mrs. Williams. „Es gibt keinen Grund für sie zu bleiben. Und ich habe erfrischende Getränke in der Küche.“
    „Danke“, sagte Nathan. „Setzen wir uns, Hannah.“
    „Nein!“
    „Sie werden sich besser fühlen.“
    „Nichts wird mir helfen mich besser zu fühlen. Ich möchte Frank sehen.“
    „Er wird versorgt“, sagte Mrs. Williams. „Meine Güte, ich fühle mich schrecklich deswegen. Der arme Mann. Allein der Gedanke, dass er vielleicht nie wieder laufen kann. Ich weiß nicht, wie wir uns das jemals verzeihen können.“
    „Es war ein Unfall“, erwiderte Nathan. „Es hätte jedem passieren können.“ Ich weigerte mich, mich zu rühren, zu kämpfen, wollte mich nicht bewegen. „Hören Sie auf damit.“ Er schüttelte mich leicht, sein Gesichtsausdruck besorgt. „Sie müssen stark sein, Hannah. Sie müssen sich noch ein bisschen zusammenreißen. Lassen Sie den Arzt seine Beine richten, und dann wird er aufwachen.“
    „Ich habe Sandwiches. Sie sollte etwas essen.“
    Tränen schossen mir die Augen. „Ich möchte nichts.“
    Aber ich schien nicht viel Wahl zu haben, da ich plötzlich in der Küche zwischen Nathan und Betsy Williams saß. Ihre Kinder, die noch ziemlich jung waren, waren wild, und Betsy musste sie wiederholt aus dem Raum scheuchen. Ich trank den Tee und starrte auf die fleckige Tischdecke und dachte, dass mein Glück gerade zu Ende ging. Alles war viel zu gut gelaufen: die glückliche Ehe, das hübsche Haus, und das neue Leben in Denver City. Ich hatte keine Ahnung, dass das Unglück gleich um die Ecke gewesen war.
    Als der Arzt mit Frank fertig war, tauchte er in der Tür auf. „Ich muss mit Ihnen reden, Mrs. Clark.“
    Ich sprang auf, der Stuhl fiel zurück, stürzte zu Boden. „Ich habe so viele Fragen.“
    Nathan griff nach dem Stuhl. „Ich denke, ich werde mithören, wenn Sie nichts dagegen haben.“
    Mr. Williams musste die Kinder aus dem Wohnzimmer bringen, da sie mit einem hölzernen Puzzle-Spiel auf dem Boden gespielt hatten.
    Als das Zimmer geräumt worden war, wand sich Dr. Caldwell an mich. „Er hat sich beide Beine gebrochen, aber ich vermute, dass er auch eine Lähmung hat. Er ist nicht in der Lage seine Zehen zu fühlen oder zu bewegen. Er fühlt nichts in den Beinen.“
    „Ist das vorübergehend?“
    „Ich bin mir nicht sicher. Er fiel ziemlich schwer, Hannah. Er landete auf dem Rücken, aber seine Beine schlugen zuerst gegen einen Zaun. So sind sie verletzt worden.“
    „Naja, das ist keine so schreckliche Nachricht. Mein Mann lebt. Ich denke, das ist alles, was zählt.“
    „Ja, das ist wahr. Er darf jetzt nicht bewegt werden. Er muss bleiben, wo er ist.“
    „Ist er noch wach?“
    „Ja, aber er erinnert sich nicht, was passiert ist. Ich bin zuversichtlich, dass seine Erinnerung bald zurückkehrt. Er braucht viel Ruhe. Ich habe etwas Laudanum gegen die Schmerzen dagelassen, aber ... er braucht es wahrscheinlich nicht, da er von der Taille abwärts nichts fühlt.“
    „Ich verstehe. Das Beste, worauf wir hoffen können ist, dass er sich die Beine gebrochen hat. Das Schlimmste - Lähmung.“
    „Ja, ich fürchte, dass das der momentane Stand der Dinge ist. Es tut mir leid, Mrs. Clark.“
    „Kann ich ihn jetzt sehen?“
    „Ja, natürlich.“
    „Danke, Dr. Caldwell.“
    „Ich komme am Morgen wieder, um nach ihm zu sehen. Ich erwarte keine Probleme durch eine mögliche Infektion, aber das kann man bei dieser Art von Verletzung leider nie genau sagen.“
    „Ich ... danke.“ Müdigkeit legte sich um meine Schultern, die Ereignisse des Nachmittags lasteten schwer auf mir. Ich eilte den Gang hinunter. Franks Gesicht sah schrecklich aus, dunkle Flecken und Schwellungen umrandeten seine Augen. Ein riesiger Bluterguss befand sich auf seiner Wange. „Liebling!“
    „Hannah.“
    „Oh, meine Güte. Was für ein Fiasko hast du dir denn da eingebrockt?“
    „Ich glaube, ich hatte wirklich nichts auf einem Dach zu suchen.“
    Ich sah ihn an und wunderte mich über seine kühle Haltung, und dann erinnerte ich mich, dass er nicht in der Lage war, etwas zu fühlen. „Oh, Frank.“ Die Männer gingen, gaben uns etwas Privatsphäre. „Du wirst vielleicht nie wieder laufen können.“
    „Das glaube ich nicht, mein Schatz. Ich habe mir meine Beine gebrochen, aber sie werden heilen.“
    „Aber du kannst sie nicht

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