Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)
einstellte.
„Nun ... so soll es sein.“ Meine Stimme klang starr und distanziert.
Als ich mir die Nase rieb, spürte ich, dass sich mein Gesicht taub anfühlte. Mein Körper schien sich in Pudding zu verwandeln, meine Arme fielen an die Seiten. Ich war mir nicht sicher, wie lange ich auf diese Weise saß, aber schließlich schaffte ich es aufzustehen, mit dem Gefühl, als ob sich eine warme, kuschelige Decke auf mich gelegt hatte. Ich taumelte in die Stube, legte ich mich auf das Sofa und mein Kopf rollte von Seite zu Seite. Mein Verstand kam zur Ruhe, das unaufhörliche Nachdenken hatte aufgehört. Zum ersten Mal, seitdem ich meinen Mann verloren hatte, war ich mit mir im Reinen, und es kam mir so vor, als ob ich mir um nichts in der Welt Sorgen machen musste. Ich hielt meine Augen geschlossen, aber ich schlief nicht. Der euphorische Zustand hielt an ... zum Glück. Ich konnte kaum die Stimmen hören, obwohl ich spürte, dass ich nicht mehr allein war.
„Was macht sie hier unten?“ fragte Maria.
„Ich weiß es nicht.“ Arme griffen nach mir. „Hannah?“ Es war Nathan, der mich anstarrte, seine Augen schienen mich zu verschlingen. „Geht es dir gut?“
„G- gut ...“
„Was hat sie genommen?“ Er schüttelte mich. „Was hast du genommen?“ Jetzt war er wütend.
„Ich denke, das hier.“ Maria reichte ihm die kleine Glasflasche.
„Verdammt!“ Ich lag in seinen Armen als er mich aufrichtete. „Nein! Das wirst du nicht tun. Werfen Sie es weg. Lassen Sie es verschwinden.“
„Ja, Sir.“
„Zur Hölle damit, Hannah. Nein! Du wirst nicht diesen Weg begehen. Ich hätte es besser wissen sollen, als dich die ganze Woche im Bett zu lassen. Heiliges Kanonenrohr!“ Er brachte mich zu der Treppe, die ersten Stufen nehmend. „Ich muss dem sofort ein Ende setzen.“ Im Schlafzimmer, platzierte er mich auf dem Bett und beugte sich über mich. „Ich werde nicht zuschauen, wie du zu einem Nichts verkümmerst. Verstehst du mich? Hörst du mich?“
„Ich ... fühle mich besser.“
„Nein, du bist nur mit Drogen vollgepumpt. Das ist nicht ‚sich besser fühlen‘. Ich habe gesehen, was dieser Mist aus Menschen macht. Das ist nicht der Weg den du einschlägst, Süße. Vertrau mir.“
„Es tut so weh, Nathan.“ Meine Sprache war undeutlich.
Er saß auf dem Bett, das Gesicht mit Sorge erfüllt. „Ich weiß, es tut weh, Schatz. Es tut mir Leid, dass du leidest, aber es wird besser werden. Du wirst dich besser fühlen.“
„Gott hat mir alles genommen.“
Er seufzte tief. „Nein, das hat er nicht. Das Leben ist einfach passiert. Manchmal ist es wie ein Haufen Pferdemist.“ Er fuhr mit den Fingern durch sein Haar. „Ich werde nicht zusehen wie du zu einem jämmerlichen Nichts verkümmerst. Es tut mir leid, aber das wird nicht passieren.“
„Es geht … mir gut.“
„Nein, tut es nicht.“
Meine Hand griff nach seiner. „Lass mich nicht alleine, Nathan.“
Sein Blick sah gequält aus, als er mit Mühe schluckte. „Das werde ich nicht. Ich verspreche, dass ich das nicht werde.“
11. Kapitel
Ich durfte nicht mehr den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Nathan erschien am nächsten Morgen im Türrahmen, sein Gesichtsausdruck war düster. „Wir haben viel zu tun. Zieh dich an.“
Mein Kopf fühlte sich benommen vom Vortag. „Du kannst mir nichts befehlen. Das ist mein Hof.“
„Und du wirst deine eigene verdammte Kuh melken. Jetzt zieh dich an.“
Da ich wusste, dass ich die meiste Zeit des Tages draußen körperliche Arbeit verrichten würde, zog ich ein einfaches Baumwollkleid mit einem dünnen Unterhemd und Strümpfen an. Es hatte keinen Sinn, mir die Mühe zu machen das Korsett anzuziehen, und ich würde sicherlich nicht den unförmigen Reifrock tragen. Nachdem ich meine Haare hochgesteckt und eine Haube auf meinem Kopf gesetzt hatte, war ich bereit zu tun, was Nathan mir sagte, obwohl ich mehr als nur ein bisschen sauer war. Wie konnte er es wagen mir auf meinem eigenen Hof Befehle zu erteilen!
„Wir ernten Heu für ein paar Tage“, sagte Jerry, der die Scheune eine Stunde später betrat.
Ich starrte ihn an. „Wunderbar.“
„Mr. Weaver sagte, Sie sollen am Zaun entlang gehen um die Nägel wieder in den Zaun zu schlagen.“ Er gab mir einen Hammer.
„Sie scherzen sicherlich?“
„Nein, Ma'am. Alles, was Sie tun müssen, ist die Nägel wieder rein zu hämmern. Es ist ganz einfach.“
„Was ist mit diesem Eimer Milch?“
„Ich werde ihn zu Frau Hermosa
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