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Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

Titel: Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carré White
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ein Wunder.“
    Aber, das war nur eine Wunschvorstellung, als Sally Higgins von ihrer Kutsche stieg. „Oh, Hannah.“
    „Sie müssen nicht kommen, um nach mir zu sehen.“
    „Unsinn. Natürlich muss ich das. Ich bin hier um Ihnen zu helfen. Ich habe Hühnersalat und Brot. Wir können Sandwiches machen.“ Ich betrachtete sie argwöhnisch, hatte nicht im Geringsten den Wunsch nach Gesellschaft. „Oh, meine Liebe, Sie sehen ziemlich verärgert aus, als wollten Sie mir den Kopf abreißen.“
    „Sie sollten einfach wieder gehen.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Bei irgendetwas kann ich Ihnen bestimmt helfen. Ich weiß, dass Sie Hilfe benötigen. Es ist mir egal, wenn Sie mich anschreien. Sie sehen so aus, als würden Sie das jeden Moment tun. Ich kann damit umgehen. Ich musste meinen kleinen Bruder begraben, als ich dreizehn war. Wir waren wie Pech und Schwefel. Ich liebte diesen Jungen mehr, als meine eigenen Eltern. Ich weinte wochenlang. Ich werde versuchen, Ihnen die Hälfte davon zu ersparen, wenn ich kann.“ Ihre Röcke rauschten an mir vorbei. „Nun, was kann ich für Sie tun? Das Haus sieht blitzblank aus. Es muss nicht geputzt werden.“
    „Sie werden nicht gehen, oder?“
    „Sicherlich nicht.“
    Ich seufzte. „Oh, verflixt!“
    „Kommen Sie, womit kann ich Ihnen helfen?“
    „Ich muss Briefe schreiben.“
    „Ausgezeichnet. Ich werde das Essen in die Speisekammer bringen, und dann können wir das Briefe schreiben erledigen.“ Sie ging den Flur hinunter. „Man sagte mir, dass meine Handschrift ziemlich gut sei.“
    Da ich scheinbar keine andere Wahl hatte, folgte ich ihr. Zwei Stunden später waren die wichtigsten Briefe geschrieben, die ich Sally, die mit der Feder vor sich hin kritzelte, diktiert hatte. Der Brief an Franks Schwester würde warten müssen, wie auch meine Schwestern, obwohl ich eine kurze Notiz an Louisa schrieb. Nachdem diese lästige Pflicht beendet war, machte Maria Hähnchen-Salat Sandwiches, und ich aß eins, da ich absolut ausgehungert war. Es dauerte nicht lange, bevor Sally endlich ging, und ich dankte ihr für Ihre Hilfe. In der Stille des Abends wanderte ich von Raum zu Raum, die Vorhänge, die das Esszimmer trennten, waren abgenommen worden. Der Raum war jetzt leer, da auch das Bett weggeräumt worden war.
    Ich lehnte es ab, mit Nathan, Jerry und Maria zu essen. Stattdessen schlenderte ich durch das Wohnzimmer, durchquerte das Zimmer, während nur das Ticken der Uhr mir Gesellschaft leistete. Es war eine seltsame Unruhe in mir, die ich nicht erklären konnte. Ich wollte noch nicht ins Bett gehen, wusste aber, dass ich letztendlich musste. Nachdem die Männer das Haus verlassen hatten, rieb ich meine Hände aneinander; ich hasste es, in diesem Zimmer alleine zu sein, in dem Zimmer, das ich mit meinem Mann geteilt hatte.
    „Brauchen Sie etwas, Mrs. Clark“, erkundigte sich Maria.
    „Nein, Vielen Dank.“
    Sie ging die Treppe hoch. „ Lassen Sie mich wissen, wenn Sie etwas brauchen.“
    „Das werde ich.“
    Ich wartete so lange, wie ich konnte, und als es spät wurde, ergriff ich das Geländer und zog mich hoch, Schritt für Schritt, als ob ich zu meiner eigenen Hinrichtung marschierte. Im Schlafzimmer brannte die Lampe, strahlte ein gelbliches Licht aus. Meine Kleidung legte ich auf einen Stuhl und zog mein Nachthemd über den Kopf. Dann begann ich meine Haarnadeln zu entfernen. Sobald ich mein Gesicht und meine Hände gewaschen hatte, schlüpfte ich unter die Decke, aber die Hitze zwang mich, die schwere Decke zurückzuwerfen. Nach etwa einer Stunde stand ich auf, öffnete das Fenster und genoss den leichten Wind.
    „Oh, Frank“, murmelte ich.
    Es war sinnlos, zu versuchen zu schlafen. Die Lampe ergreifend, hatte ich eine Entscheidung getroffen, eilte aus dem Zimmer und die Treppe hinunter. Das Haus war unheimlich still, das einzige Licht kam vom Mond, der durch die Fenster schien. Ich verließ die Veranda, meine Füße knirschten über den Kies, bis ich die Schlafbaracke erreichte. Es brannte kein Licht. Die Tür knarrte laut in den Scharnieren. Das weckte einen der Insassen auf, der sich plötzlich aufsetzte und in meine Richtung schaute.
    „Hannah?“ Es war Nathan. „Was ist los?“
    „Kann ich mit dir reden?“
    Er rappelte sich auf und schlüpfte in seine Schuhe. „Sicher.“
    Wir standen draußen, während ein Windstoß Haarsträhnen in mein Gesicht wehte. „Ich ... kann nicht schlafen.“
    „Das tut mir Leid.“ Unsere Blicke trafen sich, als mein

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