Eine unerwartete Witwe (Die Colorado Bräute) (German Edition)

schüttelte den Kopf, „Oh, vergessen Sie es. Ich sollte Ihnen nicht die Illusion verderben. Nun, Sie gehen jetzt besser. Sie haben es wahrscheinlich geschafft, dass sich die ganze Stadt wundert, was Sie hier machen.“
    „Das nehme ich an. Es ist mir egal, was die anderen denken.“ Sie begleitete mich zur Tür und als ich mich ein letztes Mal umsah, sah ich einen Mann am anderen Ende des Zimmers sitzen.
    Ihr Blick war plötzlich ernst. „Ich schätze es, dass Sie mich auf meine Fehler hinweisen, Mrs. Clark, aber Ihre ganze Moralpredigt ist bei mir Verschwendung, Schätzchen.“
    Ich erkannte, dass diese Erklärung für den Kunden gedacht war, der uns gebannt anstarrte. „Ich ... Sie sollten sich nach einer besseren Beschäftigung umsehen ... äh ... Ihre ewige Seele ist in Gefahr, wenn Sie diesen Weg weitergehen.“
    „Oh“, lachte sie unzüchtig. „Wenn Sie nur wüssten. Nun, huschen Sie. Ich habe zu tun. Guten Tag, Mrs. Clark.“
    „Guten Tag, Ms. Wallace.“
    Draußen auf der Straße, hob ich mein Kinn an, und sah Nathan im Wagen sitzen, sein Gesichtsausdruck war wütend. „Was zum Teufel haben Sie da drin zu suchen?“

13. Kapitel
     
     
    Er half mir auf den Sitz. „Ich ... ich habe ... mich mit Ms. Wallace unterhalten.“
    „Was ist mit den Eiern geschehen?“
    „Die sind mir runtergefallen.“
    Die Zügel ergreifend, rief er dem Pferd zu, und der Wagen setzte sich in Bewegung. „Sie werden mir das erklären müssen, Hannah. Was in aller Welt haben Sie sich dabei gedacht?“
    „Sie ist eine schöne Frau. Wussten Sie, dass sie ihr Haar färbt?“
    Da war ein Zucken auf seiner Wange, sein Gesichtsausdruck war bedrohlich. „Versuchen Sie Ihren Ruf zu ruinieren oder haben Sie den Verstand verloren?“
    „Ich habe meinen Verstand verloren.“
    Er blickte mich an. „Was ist los? Warum gehen Sie am helllichten Tag einfach so dort hinein?“
    „Ich predigte ihr Moral. Das ist alles.“
    „Nein, das haben Sie nicht.“
    „Es spielt keine Rolle, warum ich da war.“
    „Was hat sie gesagt?“
    „Über Sie?“ Er versuchte, den Schimmer von Panik in seinen Augen zu verbergen, aber ich sah ihn. „Sind Sie besorgt, dass sie alles über Ihre ... Manneskraft ausplauderte?“
    „Das ist nicht das, wovon ich rede.“
    „Vielleicht erzählte sie mir alles, was Sie ihr jemals in der Hitze der Leidenschaft zuflüsterten.“
    Sein Mund hatte eine grimmige Linie gebildet. „Sie rauben mir den letzten Nerv, Hannah. Ich bringe Sie in die Stadt, um Eier zu verkaufen, und Sie machen  sie alle kaputt. Dann sehe ich Sie aus dem Bordell kommen. Ich sage Ihnen, Sie haben den Verstand verloren.“
    „Sie ist eine kluge Frau. Ich denke, das Wort ‚kokett‘ passt zu ihr. „Ich starrte geradeaus, aber ich konnte seinen neugierigen Blick auf mir spüren. „Sie hatte einige interessante Ansichten der Dinge.“
    „Welche wären?“
    „Oh, Dies und Jenes.“
    Da ich nichts weiter sagte, biss er die Zähne zusammen. Er wollte wissen, was Ruby über ihn erzählt hatte, aber ich würde ihre Geheimnisse nicht verraten. Die Dinge, die ich erfahren hatte, waren zu meinen Gunsten, und ich hatte eine Menge zu überdenken.
    Später an diesem Tag, wanderte ich über den Hof, starrte auf das Feld, das Frank bepflanzt hatte und sah Reihen von Stängel, randvoll mit Mais. Wir würden bald ernten, die Männer bereiteten alles für dieses Ereignis vor, indem sie die notwendige Ausrüstung brachten.
    „Oh, Frank, wenn du das nur sehen könntest. Du wärst so stolz.“
    „Es sieht gut aus, Mrs. Clark“, bemerkte Jerry, der durch die Gasse auf mich zu wanderte. „Wir hatten guten Regen in dieser Saison. Wir hatten Glück.“
    „Na ja, zumindest eine Sache, die geklappt hat“, murmelte ich. Er trug einen Hut, der sein Gesicht beschattete. „Glauben Sie, dass es genug Geld einbringen wird, um mich bis zum Frühjahr durchzubringen?“
    Er nickte. „Ja, ich denke schon.“
    „Bleiben Sie hier, Mr. Pratt, oder ziehen Sie nach der Ernte weiter?“
    „Ich ziehe weiter.“
    Das war eine Überraschung. „Wohin gehen Sie?“
    „In die Berge um nach Bodenschätzen zu suchen.“
    „Mitten im Winter?“
    „Für eine Weile. Im Frühling kommen ich dann zurück.“
    „Also kommen Sie zurück?“
    „Ja, Mrs. Clark.“
    „Sie sind ein guter Arbeiter, Jerry. Ich würde es hassen, Sie zu verlieren.“
    „Ich komme zurück. In der Landwirtschaft gibt es im Winter nicht viel zu tun, aus diesem Grund versuche ich wo anders Geld zu