Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
Vom Netzwerk:
als alles wollte sie seine Arme um sich fühlen, seine nackte Haut und seine rauen Hände spüren. Sie schloss die Augen, lehnte sich an einen der Bettpfosten und sog den Lilienduft ein. Beinah konnte sie seine Hände auf ihren Brüsten fühlen, auf ihrer Taille, auf den Hüften ... Sie richtete sich entschlossen auf und ging ins Bad.
    Auch hier waren Vorbereitungen getroffen worden. Teure Badeöle, Kerzen, Seife und riesige, flauschige Badetücher warteten auf ihren Einsatz. Die Wanne war ein bisschen klein für zwei, aber davor lag eine großzügige Badematte.
    Doch Hetty war keineswegs sicher, ob sie Connors eindeutigen Absichten nicht lieber einen Strich durch die Rechnung machen sollte. Sie war schon einmal tief verletzt worden. Selbst ohne mit Connor geschlafen zu haben, fand sie es schwierig, über ihn hinwegzukommen. Wenn sie jetzt zuließ, dass er sie verführte, würde sie vielleicht nie mehr wirklich von ihm loskommen. Nein, ehe sie das nächste Mal mit einem Mann ins Bett ging, musste sie absolut sicher sein, dass er sie liebte. Und dieses Mal würde sie ein falsches Versprechen, das nur dazu dienen sollte, sie ins Bett zu kriegen, auf zehn Meilen Entfernung erkennen.
    Sie traf ihre Entscheidung und wusch sich die Hände, verunzierte das blankpolierte Porzellanbecken mit Wassertropfen und zerstörte die Symmetrie der sorgsam arrangierten Handtücher. Ob Connor wusste, dass man sich mit neuen Handtüchern nicht vernünftig abtrocknen konnte?, fragte sie sich. Wenn nicht, war es ihre Pflicht, ihn darauf aufmerksam zu machen.
    Sie ging in die Küche hinunter mit dem festen Vorsatz, dass nichts auf der Welt sie dazu bewegen würde, mit ihm zu schlafen. Sie würde auf dem Schlafsofa vor dem Kamin nächtigen, allein.
    Connor war mit zwei Fleischstücken beschäftigt. Er konzentrierte sich auf seine Arbeit, und eine Haarlocke war ihm in die Stirn gefallen. Als er Hetty kommen hörte, hob er den Kopf. Sein Gesicht war gerötet.
    »Jetzt verstehst du, warum ich es dir nicht gezeigt habe, oder?«
    »Was?«
    »Das Schlafzimmer. Ich wusste, es war keine gute Idee. Aber Caroline hat mich überzeugt ...«
    »Ja?«
    »Dass ich alles so einladend wie möglich herrichten müsse.« Er sah Hetty in die Augen. Er schämte sich. »Im Schlafzimmer hab ich ziemlich übertrieben. Aber du sollst dich nicht unter Druck gesetzt fühlen.«
    Genau das war der Fall gewesen, und ihre Entrüstung hatte ihre Entschlossenheit gestärkt. Aber jetzt spürte sie förmlich, wie der metaphorische Dampf aus ihr herausströmte, und das machte sie schwach und verwundbar. »Nein.«
    »Ich hoffe jedenfalls, du hast Appetit?«
    »Den werde ich kriegen, wenn ich sehe, was es gibt. Das sieht wunderbar aus. Kann ich helfen?«
    Er öffnete den Mund, um abzulehnen, dann besann er sich. »Du könntest die Petersilie hacken. Ist schon gewaschen, da drüben.«
    »Ich nehm immer tiefgefrorene Petersilie.« Hetty griff zum Messer.
    »Ich weiß. Aber ich nicht.« Er schälte ein paar Möhren und eine Orange, ehe er wieder aufsah. »Nein, nicht mit diesem Messer!« Er nahm es ihr aus der Hand. »Und nicht so!« Mit einem anderen Messer vollführte er ein paar kreuzförmige Schnitte, womit er das Bund unter Kontrolle brachte, dann hackte er mit verblüffender Schnelligkeit darauf ein und pulverisierte die Petersilie.
    Hetty kicherte. »Du nimmst das viel zu ernst, weißt du. Es ist nur Essen.«
    Connor knurrte. »Das ist nicht einfach nur Essen. Es ist Filet Mignon in einer Rotwein-Kräutersauce. Wenn dir nichts anderes einfällt, als respektlose Bemerkungen zu machen, kannst du verschwinden.« Sein Blick nahm die Schärfe aus seinen Worten. »Ich muss mich konzentrieren, und das kann ich nicht, wenn du hier bist.«
    »Früher hat es dich nie gestört, wenn ich in der Küche war.«
    »Die Küche war auch größer. Und heute ist es was anderes.«
    Sie fragte nicht, inwieweit. »Bitte, wenn du einfach so auf einen willigen Hilfskoch verzichtest ...«
    »Tu ich. In dem kleinen Schrank in der Ecke am Kamin steht ein Fernseher.«
    »Krieg ich noch was zu trinken?« Sie wollte nicht gehen. Sie wollte ihm bei der Arbeit zusehen.
    »Nein, dann kannst du den Wein nicht genießen. Und ich will nicht, dass du betrunken wirst.«
    »Es ist noch keine halbe Stunde her, da hast du mir Whiskey aufgedrängt.«
    Er sah sie an, eine beängstigende Mischung aus Lust, Missfallen und Versprechen in den Augen. »Jetzt verschwinde schon.«
    Hetty ging nach oben, lümmelte sich aufs

Weitere Kostenlose Bücher